News Angeln am Caspe-Stausee / Mar de Aragon
Seit gestern läuft die neue Hechtsprung-Folge über das Vertikalangeln am Caspe-Stausee. Hier haben wir ja vor kurzem noch an den spanischen Zandern und Welsen versucht und trotz schlechter Angelbedingungen auch ganz gut gefangen.
Schon kurz nach der Sendung haben die Hechtsprung-Redaktion Mails mit Anfragen nach dem Camp erreicht, in dem wir gewohnt haben. Und nachdem wir dort nicht nur bestens untergebracht waren, sondern in Gert und seiner Frau auch stets hilfsbereite und kompetente Ansprechpartner gefunden haben, ist es mir ein Bedürfnis, Euch einmal auf die Homepage von Nautipos zu schicken und Euch das Camp hier noch einmal näher vorzustellen.
Zunächst einmal zur Lage: Das Camp liegt direkt am See (Kilometerpfosten 279 auf der Landstraße von Fraga nach Caspe). Hier kann man sich in einen Caravan einmieten und ist so immer nah am Fisch. Direkt vor der Haustür kann man dann schon sehr erfolgreich auf Karpfen angeln. Und wen es zu den Zandern und Welsen zieht, der findet hervorragende Angelstellen, die nur 5 Bootsminuten vom Camp entfernt sind.
Gerade die Zander fühlen sich in den nahegelegenen Buchten und an deren Ausgängen besonders wohl. Denn hier ist das Wasser schon etwas trüber als direkt an der Staumauer, wo sich die Schwarzbarsche schwerpunktmäßig angesiedelt haben. Generell gilt: Je weiter man sich von der Staumauer wegbewegt, desto trüber wird das Wasser. Und je trüber es wird, desto mehr verdichtet sich die Welspopulation. Gert: „Während im bekannteren Ribaroja unterhalb der Staumauer fast jeder dritte Wels über 2 m lang ist, ist im oberhalb der Staumauer gelegenen Caspe-Stausee nur jeder siebte bis achte Wels so groß. Unten ist der Bestand älter. Aber dafür gibt es oben viel mehr Fische!“
Und deshalb sind wir da auch hingefahren. An einem Stausee, der derart voller Fische steckt und an dem jährlich mehrere Schwarzbarsch-Wettangeln stattfinden, kann ja fast nix schief gehen. Zur Begrüßung gab’s erst mal eine nette Überraschung. Gert hatte das Team eingeladen, die ca. 1,5 km vom Camp entfernte Finca zu bewohnen. Das Angebot nahmen wir dann dankend an. Schließlich hat das Haus sein ganz eigenes Flair: So wird der Strom durch Solarzellen erzeugt, geheizt wird über den Kamin, ein Grillplatz lädt zum Brutzeln ein und vor dem Haus ist gleich eine der kleinen Buchten, die das Bild in diesem Seeabschnitt prägen…
Auf dem Gelände stehen dann noch zwei Blockhütten, in denen jeweils drei Angler Platz haben.
Die beste Jahreszeit für Wels beginnt im April. Dann wird es immer besser. Allerdings ist es im Hochsommer dort wirklich sehr heiß. Im September und Oktober beginnt dann eine sehr gute Phase. Auch für Zander und Schwarzbarsch. Zandertechnisch geht es eigentlich das ganze Jahr gut ab. Auch im Winter. Doch sollte man berücksichtigen, dass das Wetter auch in Spanien schlecht werden kann. Auf die Frage, wann er „seinen See“ persönlich am schönsten findet, hat uns Gert gesagt: „Der Mai ist schon oft wunderbar. Aber am allerschönsten ist es im Juni. Da ist alles noch herrlich grün und meistens scheint dann auch die Sonne. Angeltechnisch wird es im Oktober ganz toll, weil der Wasserstand dann gesunken ist – manchmal fehlen dann 10 m! Und bei Niedrigwasser beißen die Fische am besten.“
Abschließend noch Gert’s Tackle-Tipp: „Nehmt nicht zuviel mit. Ihr braucht keinen LKW voller Ruten. Eine schwere Spinnrute (Wg. bis 300 Gramm) fürs reine Welsangeln, eine mittelschwere fürs Zander- und Welsschleppen und eine leichte kurze Spinnrute fürs Vertikalangeln auf Zander bzw. Schwarzbarschwobbeln reichen völlig aus. Dazu kommen grelle und natürlich gefärbte Gummifische (Anmerkung der red.: Laubenimitationen) in Größen von 6 bis 15 cm, Rasselwobbler von 10 bis 30 cm und Drachkovitch-Systeme. Und natürlich ein Vorfachmaterial, das den Welszähnen standhält.“
Wenn Ihr Zeit und Lust habt, Euch das Ganze mal selber anzuschauen, dann können wir Euch in diesem Vorhaben nur bestätigen. Allerdings hat der Holländische Betreiber kein Verständnis für Filet-Exporteure, die massenweise spanische Zander killen, um sie dann daheim zu veräußern. Deswegen findet Ihr da auch nur kleine Kühlfächer und keine Truhen. Ansonsten gilt hier: Leben und Leben lassen – da hat sich Gert voll an seine Wahlheimat angepasst.
Telefon: (+34) 659 371 378 (Gert van Schaick)
E-Mail: nautipos@telefonica.net
Internet: http://www.nautipos.com