News Achtung: DTL wird Barsch-Alarm!
Ich halte mich ja einigermaßen bedeckt, was die mit der Firma Zeck initiierte erste reinrassige deutsche Barschmarke der Welt angeht. Es dauert halt schon ein bisschen, bis man vor dem Hintergrund der Irrungen und Wirrungen dieser Zeit eine Rutenrange und ein paar Gummis nebst Kleinteilen an den Start bringen kann. Und ich will nicht über ungelegte Eier sprechen. Da unser Außendienst aber derzeit durch die Lande tourt und den Händlern unser Barsch-Projekt mit Mustern und Bildern von Ruten und Gummis vorstellt UND sich logo- und namenstechnisch nochmal was getan hat, will ich euch heute hier auf den neusten Kenntnisstand bringen.
Ich verspreche, dass so ziemlich jeder, der hier weiterliest, entweder den Kopf schüttelt oder schmunzeln muss. Oder Kopfschüttelnd schmunzelt. Weil ein bisschen doof lief das schon und hätte man der Sache ein bisschen mehr Zeit zu reifen gegeben, hätte man sich ein paar Tausender sparen können. Nämlich die, die ich zur Markenanmeldung von DTL aufgebracht habe.
Ich kann selber drüber lachen und bin sehr happy mit dem Switch von DTL auf Barsch-Alarm. Insofern teile ich die wahre Geschichte sehr gern mit euch.
Der Reihe nach: Als wir uns am Anfang Gedanken über einen Namen gemacht haben, gab es zwei Vorgaben. Erstens sollte es ein Name werden, der einer globalen Barschmarkt-Übernahme nicht im Weg steht, also auch auf Englisch oder Japanisch klingt. Zweitens sollte der Name auch thematisch (zielfischtechnisch) nicht einengen. Also nix mit „perch“, „spikes“ oder „stripes“. Und schon gar nix mit „Barsch“. Damit war die Marke, an der ich seit über 20 Jahren dran bin, erstmal raus. Ich habe tonnenweise weißes Papier in beschriebene Ideen-Sammel-Zettel verwandelt, bis wir uns auf DTL geeinigt hatten. Nicht weil ich DTL so superinnovativ fand. Sondern weil es ok klingt, etwas mit mir zu tun hat und in allererster Linie, weil ich schon mal angefangen hatte, an einer DTL-Story zu schreiben.
Soweit. So gut. Im nächsten Schritt wurde ein Markenanwalt kontaktiert, der den Auftrag erhalten sollte, DTL in den relevanten Nizza-Klassen als Marke eintragen zu lassen. Das Ergebnis der ersten Recherche: In diesen Nizza-Klassen ist einiges los, was mit DTL kollidieren könnte. So richtig einsam ist es da nicht. Doch man könne es schon versuchen.
Also wurde eine Grafikerin mit der Erschaffung eines knackigen Logos für die Bildmarke beauftragt und parallel die Wortmarke national und international angemeldet. Da fallen dann Gebühren an. Es geht ein bisschen hin und her. Und dann folgen Wochen der Ungewissheit. Bis man dann Post vom Markenamt bekommt und die Marke geschützt ist. Ich war so naiv, zu glauben, dass es mit der Eintragung ins Register getan ist und dann nix mehr passieren kann. Spätestens wenn die 3 Monate um sind, in der Unternehmen Einspruch erheben können, wenn sie denken, dass jemand in der selben Nizza-Klasse (das sind Bereiche wie „Angelgerät“, „Bekleidung“, „Angelruten“, „Angelköder“ etc.) aktiv ist und den selben oder einen zu ähnlichen Markennamen verwendet.
Irrtum! Im Extremfall können Unternehmen 5 Jahre lang Widerspruch einlegen. Und wenn sie länger registriert sind, ist es nicht unwahrscheinlich, dass sie vor Gericht Recht bekommen. Das hätte dann unangenehme Folgen. Eine könnte zum Beispiel sein, dass man sein Material nicht mehr unter dem Namen verkaufen kann. Das wäre doof, wenn z.B. hunderte Ruten und Millionen an verpackten Gummifischen umgelabelt werden müssten.
Warum wir uns am Anfang entschieden haben, das Risiko zu nehmen und dann doch kalte Füße bekommen haben? Kann ich euch jetzt gar nicht mehr sagen. Das war Schwachsinn. Kein extrem großer. Dennoch ist hier selbst ein winzig kleines Risiko zu groß. Zumal fast jeder Vertrieb solche Erfahrungen gemacht hat. So auch die Firma Zeck. Selbst der Barsch-Alarm wurde schon mal abgemahnt.
Und jetzt? Ein perfektes Logo war am Start. So geil. Die Buchstaben DTL als abstrahierter Barsch verkleidet. Besser geht’s ja wirklich nicht. Als wäre es schon immer dagewesen. DTL war dann auch als Wort- und Bildmarke eingetragen. Die Widerspruchsfristen waren abgelaufen. Bringt aber ja nix.
Also wieder die Namensmaschine anwerfen? Nö! Einfach mal darauf besinnen, was uns ausmacht. Wir sind eine deutsche Barschmarke. Barsch-Alarm auch. Das ist doch das Aufderhandliegendste überhaupt.
Und das Logo? Barsch-Alarm hat sich ein gewisser Dietel ausgedacht. Nicht so schlimm also, wenn der Name ohne Vokale auch im Barsch-Alarm-Logo reininterpretierbar ist. Im Gegenteil. Und überhaupt. Es gab auch Leute, die nur den Barsch gesehen haben im DTL-Logo und keine Buchstaben.
Und so wurde aus DTL nun Barsch-Alarm. Lustig, oder? Ich bin mit dem neuen Ansatz jedenfalls sehr glücklich. Schön down to earth. Und maximal Barsch-Alarm. Das ist halt mein Leben. Und das ist auch sehr schön so.
PS: Im Sinne der Vereinheitlichung werden wir das alte BA-Logo auch auf dieser Website gegen das neue Logo austauschen. Wurde eh Zeit, unseren alten Barsch mal ein bisschen zu überarbeiten.