Tackle-Tipps Magic Swimmer Soft – Premium-Softjerk & noch viel mehr


Zusammen mit Patrick Sébile, der hierzu einen ganzen Schwung Handzeichungen beigesteuert hat, möchte ich euch heute mal einen exrem vielseitigen Köder vorstellen – den Magic Swimmer Soft. Von? Sébile! Dabei handelt es sich um die Gummi-Variante des inzwischen fast schon legendären Magic Swimmer, einem dreiteiligen Wobbler ohne Tauchschaufel. Der Hartplastik-Köder fängt Hechte, Barsche, Zander, Rapfen, Schwarzbarsche und auch Salzwasserfische – teilweise Band. Für alle Fischarten, die vor allem im Frühjahr dicht im Kraut stehen, die sich ins Holz zurückgezogen haben oder die es sich zwischen den Schilfhalmen eingerichtet haben, hat Patrick Sébile den Magic Swimmer Soft nachgelegt. Der arbeitet genau nach dem gleichen Prinzip – allerdings mit verstecktem Haken.

Durch die vorperforierten Löcher kann der Offsethaken blitzschnell und vor allem auch blitzsauber am Köder angebracht werden. Dadurch, dass der Haken überhaupt nicht übersteht, kann man den Köder voll ins Schilf, zwischen die Seerosen, ins Kraut, ins die Baumkronen versunkener Bäume oder in dicht verzweigtes Altholz werfen, ohne befürchten zu müssen, dass sich der Magic Swimmer festsetzt. Damit angelt man genau da, wo die Fische stehen und nicht einen halben Meter dran vorbei.

Das Prinzip dieses Köders ist ganz einfach. Der Magic Swimmer nutzt den Wasserdruck aus, der beim Einholen entsteht. Sobald sich das vordere Glied in eine Richtung neigt, drückt das Wasser gegen das zweite Glied, so dass dieses in die andere Richtung ausbricht. Das Gleiche passiert dann mit dem dritten Glied. Ergebnis ist ein Schlangenlinienlauf beim einfachen Einkurbeln. Zusätzliche Twitches geben dem Köder eine ekstatischen Touch, der die Räuber stark an ein flüchtendes Futterfischchen erinnern muss.

Will man den Magic Swimmer Soft ein bisschen tiefer anbieten bzw. mit den Absinkphasen spielen, bedient man sich des mitgelieferten aber auch separat erhältlichen Soft Weight Systems. Das System setzt sich aus einem scharfen und starken Offsethaken sowie mehreren kleinen schwarzen Ringen zusammen, die genau auf den Schenkel passen. Diese Ringe bestehen aus einer Mischung aus Kautschuk und Tungsten und bringen den Köder auf Tiefe,, wenn das erforderlich ist.

Durch das Verschieben der Gewichte kann ein unterschiedliches Verhalten in der Absinkphase erzielt werden!

Auf ganz großen Tiefen bekommt ihr den „MSS“ allerdings auch mit den Soft Weights nicht runter. Wer tiefer und im Freiwasser ran will und Angst davor hat, dass die Fische nicht kleben bleiben, kann ein System mit einem Drilling und einem beschwerten Offsethaken verwenden. Tiefentechnisch ist dann auch ein bisschen mehr drin.


Wer in über 1,5 m Wassertiefe konsequent am Grund angeln will, kann diesen Köder z.B. auch am Texas- oder Carolina-Rig fischen. Aber das war noch lange nicht alles. Ich habe hier ein paar Originalzeichnungen von Patrick zugemailt bekommen, denen ihr noch ein paar andere Montagen entnehmen könnt, an denen der 3-gliedrige Softbait sehr schön läuft.

Softjerk:

  Carolina-Rig:

Weil man den den MSS am C-Rig einfach kurbeln kann, eignet sich diese Montage nicht nur zum langsamen Zuppeln am Gewässergrund, sondern ist auch perfekt zum Abklappern verschiedener Wassertiefen.

Zwei Texas-Varianten:

Bei der ersten Texas-Version läuft das Blei (in diesem Fall eine einfach Olive) frei auf dem Vorfach. Diese Variante fischt Patrick auf Schwarzbarsch und Hecht, weil beide Fischarten auf die leichte verzögerte Absinkphase stehen. Mit dem fixierten Blei geht’s besser auf Zander.

Dropshot:

Zum Anködern ans Dropshot-Rig verwendet Patrick einen Jighaken ohne Bleimurmel. Wer des französischen mächtig ist, entnimmt der Beschreibung, dass Patrick den Köder deshalb so gerne dropshottet, weil er zwar sehr flexibel ist (und damit schön spielt), den Räubern aber eine hochrückige Beute vortäuscht und so auch größere Fische ans DS lockt.

Swim(mer)-Rig:

Double Swim(mer)-Rig:

Weedless Double Swim(mer)-Rig:

Im Gegensatz zur Dropshot-Montage sitzen die kräftigen Karpfen- bzw. Offsethaken hier in Schlaufen, was dem Magic Swimmer Soft maximale Bewegungsfreiheit garantiert.

Farben und Größen

Erhältlich ist er in 4 Größen (10,5 cm, 13 cm, 16 cm und 20 cm) und in 8 Farben.

Auf der ICAST 2009 wurde er als „BEST SOFT LURE“ ausgezeichnet!

Z
Wie immer sehr schön gemacht Hannes! :lol:
Wenn die Dinger bloß nicht immer so teuer wären! :roll:
T
Schöne Beschreibung!

Der Köder macht sowohl optisch als auch qualitativ einen guten Eindruck. Ich habe allerdings Angst, dass es zu vielen Fehlbissen kommt, gerade bei den größeren Varianten. Klar, beim Softjerken gibt es nun mal verhältnismäßig viele Fehlbisse, aber ich befürchte, dass es bei diesem Köder noch mehr Fehlbisse gibt, da er so hochrückig ist und der Haken evtl. nicht richtig auslöst. Gibt es da schon Erfahrungswert?
D
dazu sollte sich der veit mal einschalten. der war letzten harbst mit dem patrick und dem sylvain legendre in russland und da haben die fast ausschließlich mit dem magic swimmer soft geangelt, weil die hechte sich voll ins kraut und ins schilf zurückgezogen haben. ich sag dem kollegen nachher mal bescheid, dass er was schreibt. aber der typ ist ne schnarchnase. so früh braucht man dem an nem freien und stürmischen samstag morgen nicht zu kommen :-D
V
Die schnarchnase ist aufgestanden!! Ich hatte zum anfang die selben bedenken!! Aber der Haken wird nicht durch die Gumminischung gestochen sondern durch einen extra dafür gefertigten kanal. Das hat den vorteil das der haken nicht so fest sitz wie bei üblichen softjerks!! Ich hatte schon den ein oder anderen Fehlbiss, das lag aber an mir. Um es mit Patrick Sebiles worten zu sagen " ich hau an wie eine Sissi". Der Magic swimmer verträgt schon einen ordentlichen anhieb!! Während der 5 Tage in Russland hat der Patrick nicht einen Fehlbiss gehabt. Der Patrick hat ab und zu auch mal ins leere angeschlagen und als ich Ihn darauf angesprochen habe ob es ein Fehlbiss war meinte er : nicht überlegen immer anschlagen!! Da kommt es schon mal vor das man auch bei kontakten mit hölzern oder sonstiges an schlägtt.
D
soweit ich weiß, fischen sylvain und patrick den magic swimmer an einer 80-gramm-ripple cast. das ding ist 2,2 m lang und bretthart. und dann donnern die richtig drauf, wenn sie nen bissverdacht haben.
J
Das bedeutet auch für den 4PLay von Savagear, dass man sich besser einen Kanal mit ner heißen Nadel vorsticht, oder`? Hat da jemand ERfahrungen? Trotz extrem harter Rute gabs da bei mir diverse Fehlbisse... Könnte aber vermutlich auch ruhig einen fieseren Hieb geben...
T
Danke Jungs, das werd ich mir merken. Ab dem 1.06. geht es ja wieder in Holland los. Als Jemand der fast an der Grenze wohnt ist das natürlich wie Weihnachten und Ostern zusammen an einem Tag. Da wird sich dann auch mal ne Packung der Magic Swimmer Soft mit auf den Weg machen. Dummerweise finde ich die Farben fast alle so genial, so dass die Entscheidung wieder schwer wird :roll:
J
Geht der auch am Umbrella-Rig?
D
da funzt doch jeder köder, den durch durchkurbeln kannst. jetzt aber bitte keine umbrella-discussion, bitte!
J
War auch nur ein Scherz aus einer Sektlaune heraus;-) Im Moment beißen sie eh so gut, dass es noch quatschiger als sonst wäre...
D
wenn du dir ein päckchen kaufst, würd ich dir zu was hellem raten, weil du den softie dann gut siehst und die bisse optisch mitbekommst. bei veitelinos ausflug in russland muss wohl der weiße die nase ganz weit vorn gehabt haben.
D
@Dietel Hab dir ja auch schon auf der Boot erzählt das der Weisse einfach Hammermässig gut fängt, im klaren so wie im trüben Wasser.
C
Hallo Leute,

ich hab mir diesen Köder gekauft und bin ziemlich zufrieden.

Mein Problem ist nur, dass ich mir gerne die Haken (sebile soft weight system), nachkaufen würde.

Hat jemand eine Auflistung welcher Haken zu welcher Ködergrösse passt?

Hab schon gegoogelt aber nichts dazu finden können.
C