Tipps & Tricks FG-Knoten: perfekte Verbindung von Geflecht zu FC
Für die einen ist es nur ein weiterer Knoten von vielen, für andere die wohl längste Verbindung der Welt. So oder so ähnlich könnte man den FG-Knoten wohl umschreiben.Und in der Tat, der FG-Knoten ist tatsächlich eine Aneinanderreihung von Wicklungen die einen recht langen Knoten entstehen lassen. Was er an Länge zu viel hat, das fehlt ihm an Umfang. Und genau das ist es was wir wollen, respektive zu schätzen wissen bei diesem Knoten.Er kann mit etwas Gefühl in den Fingern zur Verbindung von ultra- dünnen bis hin zu extra dicken Schnüren verwendet werden. Ebenso positiv ist der Erhalt der Tragkraft der Schnur. Der Tragkraftverlust ist verglichen zu anderen Knoten wirklich minimal. Durch seine schlanke Form flutscht er selbst durch die kleinsten Microguides und ist dennoch so stabil, dass der FG der meist verwendete Knoten im Big Game Bereich ist.Ich habe heute auf die schnelle eine Schritt für Schritt Anleitung abfotografiert und noch ein kleines Video dazu erstellt.Der besseren Sichtbarkeit wegen, habe ich recht grobes Material verwendet, dadurch hat natürlich die „Optik“ des Knotens etwas gelitten, dennoch sollte ersichtlich sein, wie man vorgehen muss, um den Knoten nachzubinden. Als erstes legen wir uns eine Schlaufe aus der geflochtenen Hauptschnur.
Diese wird dann um den kleinen Finger gewickelt, um einen sicheren Halt der Geflochtenen zu bekommen. Das machen wir so lange bis eine Schlaufe übrig bleibt, die wir mit dem Zeigefinger und Daumen auf Spannung halten können. Dann nehmen wir das Fluorocarbon und legen es unter die gespannte Geflochtene. Nun fangen wir an, das Fluorocarbon abwechselt links und rechts um die gespannte Geflochtene zu schlagen. Das geht am besten, indem man die dritte Hand, also seinen Mund inklusive Zähne, zur Hilfe nimmt. Einmal links überschlagen, Fluorocarbon mit den Zähnen stramm ziehen. Während der Zeigefinger und Daumen der Hand, die das Fluorocarbon hält, permanent die geflochtene Schnur am Platz halten. (Das habe ich der Ästhetik wegen jetzt nicht fotografiert.) Nachdem wir genügend Wicklungen gelegt haben, sicheren wir die Wicklungen mit 3-5 halben Schlägen. Die Anzahl der Wicklungen, die benötigt werden, ist natürlich abhängig von den verwendeten Schnüren. Aber 10-12 Wicklungen pro Seite sind das Minimum. Viel mehr als 15 sind aber selten nötig. Wenn wir wollen, dann sind wir jetzt auch schon fertig, ich knipse jetzt das überstehende Ende des Fluorocarbons und der geflochtenen Schnur ab und sichere die letzten 2-3 halben Überschläge mit einem winzigen Tröpfchen Sekundenkleber. Der Sekundenkleber trägt nichts zur Funktion des Knotens bei, sondern dient lediglich dazu, die halben Überschläge daran zu hindern, sich nach zig Würfen langsam zu öffnen. Auf keinen Fall soll der ganze Knoten mit Sekundenkleber bearbeitet werden. Das würde dem Knoten seine Funktion entziehen und er würde schlechter halten. Er muss sich unter Last zusammen ziehen können. Die Alternative ohne Sekundenkleber wäre, den Knoten am Ende anstatt mit einem halben Schlag abzuschließen, mit einem Clinchknoten zu beenden. Man führt das Schnurende 4-5 mal durch die Schlaufe, hält das Schnurende am Knoten fest und schlägt die Schlaufe in entgegengesetzter Richtung in gleicher Anzahl wie wir durch die Schlaufe gefahren sind zurück. Dadurch legen sich die Windungen sauber am Ende des Knotens an. Jetzt ziehen wir das Ende der Schnur fest und können die abstehenden Schnurenden abschneiden. Und fertig ist der Knoten. Manche Leute kommen besser damit klar, sich dir geflochtene Schnur, anstatt um den kleinen Finger, um den Daumen und Zeigefinger zu wickeln. Das ist geschmacksabhängig und jeder kommt auf eine andere Art und Weise besser klar. Hier dann noch das versprochene Video zu dem Knoten.
Viel Erfolg beim Nachknoten!Desperados