Rapfen, Döbel & Co. Döbel mit Finesse-Techniken
Beitrag enthält WerbungHallo Leute. Hier sind mal wieder die Jungs von Passione Pesca. Wir melden uns aus dem Süden und wollen euch immer mal zeigen, was hier unten im Schwandenländle so alles abgeht. Eine ganz beliebte Angelei von uns ist z.B. das Fischen auf Döbel mit verschiedenen Finessetechniken. Wenn es im Sommer zu heiß ist und Barsch & Co. nicht in Beißlaune sind, zieht es uns immer an unser eigenes kleines Paradies – wie wir es nennen.
Es handelt sich dabei um einen Altarm unseres Hausgewässers. Das Wasser dort ist sehr flach, man kann es ohne weiteres durchwaten. Stellenweise mit schönen kleinen Rauschen und einigen Pools. Man sollte allerdings etwas Zeit investieren und die Fische beobachten um festzustellen in welcher Phase sie sich gerade befinden. Für die aktiven bzw. passiven Phasen der Fische sind unterschiedliche Methoden erforderlich, um erfolgreich zu sein.
Das Altwasser – ein Paradies für für dicke Döbel.
Passive Phase
Die Fische schwimmen ruhig und dicht im großen Schwarm beieinander. Kaum Fressaktivität auszumachen. Außer dass man hin und wieder eine Flanke aufblitzen sieht. Ruhig und gemach ziehen sie ihre Bahnen. Jetzt einen der Fische an den Haken zu bekommen, ist nicht ganz einfach. Wobbler & Co. versagen gänzlich. Da muss man schon etwas Raffinesse walten lassen. Dafür verwenden wir ganz leichte Ruten (3 Gramm) in Kombination mit einer schwimmenden monofilen Schnur in 4 Lb. (ca. 0,18mm). Der Haken wird direkt an die Hauptschnur gebunden und als Köder verwenden wir ausschließlich schwimmende aromatisierte Creatures.
Weightless versteht sich! Deswegen auch die sehr leichten Ruten. Damit überwerfen wir die Fische und lassen das Ganze dann mitten in den Schwarm hineintreiben. Nervenkitzel pur! Reagieren die Döbel nicht gut auf die Köder an der Oberfläche, sollte man es eine Etage tiefer versuchen. Dazu verwenden wir Finesse Jigs wie die Decoy Violence Jigs, Illex Straight Jig Head oder die Gamakatsu. Wacky Heads – angeködert werden kleine Krebse oder Würmer. Damit kann man sich Prima an den Schwarm der scheuen Gesellen herantasten. Eine Top Methode um sie aus der Reserve zu locken.
Ganz wichtig: Sind die Fische in der passiven Phase, sollte der angebotene Köder nicht zu groß sein. Daher bevorzugen wir kleine schlanke Köder bis einer Maximallänge von ca. 5 cm. Ob an freier Leine auf der Oberfläche oder am Finesse Jig eine Etage tiefer – Köder dieser Art stehen bei scheuen Döbeln hoch im Kurs.
Finesse Jigs die bei uns am häufigsten Verwendung finden:
Von links: Illex Straight Jig Head, Decoy Plus Guard Decoy Violance Jig und Decoy Nail Bomb.
Da unser Gewässer eher flach ist, kommen sehr leichte Jigs bis maximal 4 Gramm zum Einsatz.*Damit ist man für jede Situation bestens gerüstet.
Aktive Phase
Diese Phase der Fische ist leicht zu erkennen. Der Schwarm steht nicht so dicht beisammen wie sonst und die Fische nehmen Nahrung in Form von Insekten und Früchten von der Oberfläche auf. Überall auf dem Wasser kann man nun Kreise und Blasen ausmachen. In dieser Phase stehen die Fische in direkter Nahrungskonkurrenz zueinander und es geht sehr ruppig zu. Jetzt heißt es schnell fischen um Strecke zu machen, oft bekommt man Einschlag auf Einschlag.
Daher schlägt jetzt die Stunde der Hardbaits.
Zu den Topwater Ködern sei gesagt, dass die Walking the Dog Präsentation bei den Döbeln nicht ankommt. Daher sind Köder die einer Zikade oder einem Käfer ähneln wie die Siglett von Megabass oder dem kleinen Hula Popper von Abrogast deutlich besser und demnach zu bevorzugen. Topwater Köder die eine Form eines Käfers oder einer Frucht nachahmen sind deutlich fängiger als Stickbaits.
Hier im Bild die Siglett von Megabass und der Tiny Torpedo von Heddon.
Mit der Siglett habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.
In ihr sehen die Döbel scheinbar eine Mirabelle und diese wächst bei uns zahlreich am Wasser.
Ein Stockwerk tiefer haben sich kleine Minnows und Crankbaits als wahre Fangmagneten herausgestellt. Mit ihnen kann man schnell nach aktiven Fischen Ausschau halten. Döbel stehen meiner Erfahrung nach eher auf eine einfache und schlichte Präsentation, twitchen oder zu schnelles cranken vergrämt sie eher. Aber nach kurzer Zeit bekommt man schnell ein Gefühl dafür heraus welchen Speed sie bevorzugen.
Crankbaits sind absolute Granaten wenn die Döbel in Wallung kommen. Mit ihnen kann man zügig das Wasser durchkämmen.
Meine absoluten Favoriten wenn die Fresslaune der Dickschädel einsetzt.
Die Bisse kommen bretthart und oftmals schon nach dem ersten abtauchen.
Lässt die Beißlaune der Fische etwas nach, habe ich sehr gute Resultate mit schlanken kleinen Minnows erzielt.
Ich weiß nicht ob er es dem Namen zu verdanken hat aber der Killer schlechthin ist der Chubby Minnow 35 von Illex. (Mitte)
Ihm habe ich einige meiner größten Döbel zu verdanken.
Gerät
Leichte Ruten wie die Kirisame aus dem Destroyer Line Up von Megabass. Diese Rutenserie wurde extra dafür konzipiert leichteste Köder (Wurfgewicht der Kirisame 1 – 3,5 Gramm) an freier Leine oder mit dem Splitshot-Rig zu präsentieren. In Kombination mit einer 500 bis 1000 Statio hat man das perfekte Gerät um scheue Döbel auf die Schuppen zu legen.
Für die Crankbait oder die Finessejigs sollte die Rute etwas mehr abkönnen. Zum Beispiel die Illex Ashura Light Rig die ein Wurfgewicht bis 6 Gramm hat, ebenfalls gepaart mit einer 1000 Statio. Für die Präsentation an freier Leine verwenden wir eine Monofilschnur in 3 – 4 Lb. (ca. 0,18 mm) Durchmesser für die Angelei mit Jigs und Crankbaits kommt die Berkley Nanofil in 0,06 mm in Verbindung mit einem 6 Lb. Taper aus Fluocarbon zum Einsatz.
Wenn ihr also einen Bach oder ein Altwasser zu euren Gewässern zählen dürft, dann könnt ihr euch glücklich schätzen, denn mit Sicherheit beherbergt es so manchen Döbelschwarm. Versucht euer Glück und lernt die friedlichen Gesellen kennen, in denen mehr Räuber steckt als man denkt.
Ich wünsche euch viel Spaß bei der Pirsch auf die scheuen Fische.
Thight Lines
Dome