Echolot HeaVY CoVEr LIfE SCopE aCtiON – alles ballaballa?
In der aktuellen Barsch-Alarm-Folge behandeln wir ein empflindliches Thema. Es geht ums Live Scopen. Eric und ich wollten in Spanien eigentlich Barsche aus den Bäumen zupfen, haben aber „nur“ Zander und Welse gefunden. Wir haben alles gefilmt und vor allem auch das Handy mit dem Garmin-Gerät gekoppelt, so dass wir ganz saubere Bildschirmaufnahmen als Datei vorliegen hatten. Aus dem ganzen Material hat Dave dann ein richtig nettes Video geschnitten, was leider und auch erwartungsgemäß gar nicht so gut ankommt in der Breite. Oder ist es nur eine laute Spitze, die da auf meinen kleinen Lieblingskanal einhämmert? :-D
Mal geht’s um die Fische, mal ums Geld, mal ums Angeln als Computerspiel, mal um meine Vorbild-Funktion, mal ums Cheaten…
Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich hab seit gut einem Jahr selber ein Live Scope auf dem Boot und habe in all der Zeit noch keine 5 Einzelfische angeangelt aus Mangel an Lust, das Teil auf diese Art zu nutzen. Ich finde es an sich aber schon interessant, was da möglich ist. Mir geht’s echt nur in Turnieren um große Fische und die angle ich selten. Insofern bin ich da ja eigentlich gar nicht angreifbar. Wenn man sich aber hauptberuflich mit dem Angeln beschäftigt, muss man ja auch neugierig sein. Sonst schafft man das keine 20 Jahre.
Ich habe das Baumangeln so zum ersten Mal gemacht und auch zum ersten Mal gesehen. Es war sehr spannend beim Angeln und es ist ein dichter Film mit sehr vielen scharfen Aufnahmen, denen man entnehmen kann, dass man den Fischen den Köder schon brutal gut servieren muss, bis sie ihn nehmen.
Das könnte zum Beispiel eine Inspiration sein, Plätze ein bisschen länger auszuangeln als gewohnt und die Köderführung anzupassen, heißt auch mal sehr leicht zu fischen. Und den Köder nicht einfach durchsacken lassen, sondern etwas länger ein paar Zentis über dem Grund durchs Wasser zu zuppeln. Zum Beispiel. Ich kenne viele Scoper, die meinen, dass sie das Angeln neu gelernt haben mit der Live-Technik. Nicht auf die Technik bezogen, sondern auf die Einschätzung von Zugverhalten, Aktivität, Aggressionslevel…
Auf der anderen Seite bin ich der, der seine Wobbler mit Einzelhaken rausbringt oder der, der generell ohne Angstdrilling fischt beim Zander- und Hechtangeln. Es ist nicht so, dass ich nicht sehe, dass man das alles nicht nur gut finden muss. Auf jeden Fall ist es das Anangeln einzelner Fische mithilfe eines Echolotes eine andere Sportart. Eine ziemlich komplexe übrigens: Man muss Bootsführung (Strömung, Wind, Fisch, Hindernisse), Köderführung, Zielwerfen, schnelle Echolotbild-Interpretation über einen langen Zeitraum und den Anhieb aus teilweise komischen Winkeln koordinieren.
Scopen ist also viel mehr als ein Computerspiel. Aber es hat auch nur wenig mit reinrassigem Spinnangeln zu tun.
Trotzdem gefällt mir die Folge sehr gut: