News Barsch-Alarm in der Fisch&Fang!
An alle Barschfreaks: Vorsicht vor der Fisch&Fang (Ausgabe März 2003)! Wer die Seiten 30 bis 33 nicht überblättert, läuft ab jetzt jede Nacht Gefahr, im Traum von Monsterbarschen verfolgt und verspeist zu werden. Weniger sensible und mit dem Barschvirus infizierte Personen sollten sich den Artikel von Roland Lorkowski aber einmal gründlich reinziehen. Nicht nur, dass die Bilder (unter anderem eines von einem 52 cm-Exemplar) der Dickbarsch-Experten aus dem Hause Profi-Blinker absolut verschärft sind – auch was sie zum Fang kapitaler Stachelritter schreiben, ist lesenswert.
Auf der ANSPO 2002 habe ich – angefixt von den vielen Dickbarsch-Bildern, die den Profi-Blinker-Stand schmückten – mit den beiden über den Fang von Monsterbarschen gesprochen. Zusammen mit den Infos aus dem Bericht in der Fisch&Fang ergibt sich eine richtige Großbarsch-Strategie…
1. Mit Turbo-Tails angeln (wg. des Tellers am Schwanzende) – im Sommer mit Mini-Attractoren (entsprechen mehr der Fischbrut, auf sie sich auch die Kapitalen jetzt eingeschossen haben). Klares Wasser, dunkler bzw. metallic-farbener Köder – trübes Wasser, greller Köder. Zweifarbige Twister erhöhen die Chancen, den richtigen Farbton zu treffen. Immer zu zweit angeln und verschiedene Köder verwenden – wenn’s bei einem besser beißt, auf diese Farbe umsteigen.
2. Anstatt unter Wasser sichtbare geflochtene lieber monofile Schnur (18er bis 20er) verwenden und beim Absinken immer die Finger an der Schnur lassen. Beim geringsten Anzeichen einer Unregelmäßigkeit anschlagen. Schnur beobachten. Wenn sie früher durchsackt, testweise anschlagen. Ein Barsch könnte eine Art Hebebiss verursacht haben.
3. Besonders viele Bisse kommen in der Absinkphase, kurz bevor der Köder aufschlägt (die Barsche denken, sie hätten den flüchtenden Fisch in die Enge getrieben und schlagen dann bevorzugt zu). Deswegen hier besonders konzentrieren!
4. Immer wieder neue Gewässer aufsuchen (am besten Baggerseen – die beiden fischen vornehmlich in Gruben mit einer Verbindung zum Rhein).
5. Viel laufen (vor allem dahin, wo es für andere Angler zu anstrengend ist), viel werfen, die Plätze gründlich absuchen, aber keinen Platz zweimal anwerfen.
6. Vom Ufer aus angeln, nicht vom Boot – das Boot hat eine zu große Scheuchwirkung.
7. Kanten absuchen – über die Kanten rauswerfen und an der Kanten den Köder über selbige hinwegziehen. In diesem Moment kommen viele Bisse. Den Winkel zur Kante immer wieder verändern. Manchmal bringt ein schräg zur Kante geführter Köder Erfolg, manchmal ein im rechten Winkel zur Kante eingeholter.
8. Das richtige Wetter abpassen – bei Ostwind geht Herr Lorkowski nicht los („Weht der Wind aus Ost und Nord, bleibe vom Gewässer fort.“)
Lest Euch den Artikel auf jeden Fall mal durch. Da stecken eine ganze Menge Infos drin, die auch Euch zum Kapitalen führen.
(jd)