SPRO Finesse im Fokus – Texas & Carolina-Rig (Teil 1)


Sowohl das Carolina-Rig, wie auch das Texas-Rig, sind Finesse-Montagen, die auch von Angeleinsteigern sehr gut umgesetzt und geangelt werden können. Auch eingefleischte Spinnfischer greifen gerne auf diese Methode zurück, denn sie wissen über deren Fängigkeit genau Bescheid. Welche Vorteile uns diese Methode bietet und worauf ihr achten solltet, erfahrt ihr hier!

Aufbau der Montagen

a. Texas-Rig:

Die Montage des T-Rigs ist denkbar einfach. Zunächst wird ein Bullet/Patronen Gewicht auf das Fluorocarbon Vorfach gefädelt, anschließend eine Perle aus Glas. Die Perle hat zwei Aufgaben. Zum einen sorgt sie bei jedem Abzupfen durch die Rute für ein unverkennbares Klack-Geräusch unter Wasser, welches durch das Bullet(Patronen)-Gewicht beim Auftreffen auf die Glasperle erzeugt wird und die Aufmerksamkeit unter Wasser erhöht. Zum anderen verhindert die Perle, dass das verwendete Gewicht immer wieder auf den Knoten aufschlägt und den Knoten und das Fluorocarbon Vorfach beschädigt.

Das Grandefinal bildet der Haken, der einfach per Clinch Knoten mit dem Fluorocarbon Vorfach verbunden wird.  Als Haken werden Hauptsächlich-Offsethaken benutzt. Zum einen, weil der Köder dadurch einen Kiel unter dem Bauch trägt und stabil und geradlinig unter Wasser läuft. Und zum anderen, weil durch die nah am Gummikörper anliegende Hakenspitze die Hängerquote deutlich reduziert wird. So können die Gummifische, Krebse oder Craturebaits auch hart an Hindernissen oder Unterwasserpflanzen gefischt werden, wo sich die Fische gerne aufhalten.

b. Carolina-Rig:

Beim Carolina-Rig werden nahezu die gleichen Materialien verwendet wie beim Texas Rig. Mit dem einzigen Unterschied, dass es beim C-Rig einen festgelegten Abstand zwischen Köder und Blei gibt. Nun gibt es mehrere Möglichkeiten, wie es gebunden werden kann. Auf zwei Varianten wollen wir im Folgenden genauer eingehen.

Bei Variante 1 wird das Bullet Gewicht im ersten Schritt auf das Fluorocarbon Vorfach gefädelt und die Perle anschließend wie beim Texas Rig auch. Als nächstes verwendet ihr ein kleinen Tönnchenwirbel, der nach dem Ausfädeln der Glasperle an das Vorfach per Clinch Knoten angebunden wird. Nun bestimmt ihr den gewünschten Abstand, den euer Köder vom Blei entfernt haben soll und knipst dafür das entsprechend lange Fluorocarbon Stück ab. Im Normalfall wird das Vorfach auf eine Länge von 15-40 cm gekürzt. Bei Barschen sollte das Fluorocarbon eine 0,20-0,30 mm Stärke haben, beim gezielten Angeln auf Zander auch ruhig 0,40 mm. Auch hier wird zum Schluss der Offsethaken befestigt. Diese Montage Art eignet sich besonders gut für schwere Gewichte und weite Würfe.

Variante 2 verzichtet auf den Tönchen Wirbel, der den Abstand zwischen Köder und Gewicht festlegt. Anstelle des Wirbels werden ein bis zwei hochwertige Gummistopper nach auffädeln des Gewichts und der Perle auf das Vorfach gezogen. Vorteil gegenüber der Montage mit dem Tönnchenwirbel: Die Vorfachlänge zwischen Köder und Blei kann je nach Bedarf beliebig oft verändert werden, je nachdem wie zackig oder ruhig der Köder geführt werden soll.

Ein weiterer Vorteil dieser Art der Montage ist, dass die Stopper blitzschnell komplett Richtung Haken geschoben werden können und dadurch ein Texas-Rig entsteht.

Kleiner Tipp: Vor dem Auffädeln oder Verschieben der Stopper die Schnur immer trockenreiben. Beim Aufziehen auf die nasse Schnur fungiert die Feuchtigkeit auf der Schnur als Gleitmittel, was zur Folge hat, dass das Blei die Gummistopper so schneller Richtung Haken schiebt.

Einfacher Köderwechsel

Zur Befestigung des Hakens gibt es zwei Möglichkeiten. Während die einen lieber ihren Haken direkt aus Flurorocarbon binden, nutzen andere hier auch nochmal einen kleinen Snap. Das hat den Vorteil, dass der Köder schnell mit samt Haken gewechselt werden kann und nicht durch häufige Köderwechsel an dem bereits befestigten Haken kaputt geht.

Muss es Blei sein?

Nein, definitiv nicht. Heutzutage bietet der Markt auch umweltfreundlichere Materialien, die noch weitere Vorteile mit sich bringen. SPRO hat auch Bullets aus Tungsten (Wolfram) und Edelstahl im Angebot.

Hier findest du mehr Infos zum Terminal Tackle von SPRO:

Im nächsten Blog gehen wir auf die Einsatzmöglichkeiten, Köderführung und die richtige Köderwahl ein.

Bis dahin bleibt gesund und weiterhin viel Erfolg am Wasser.

Euer SPRO-Team

Hallo SPRO-Team,

kurze Frage: bis zu welcher Tiefe kann so ein Rig effektiv gefischt werden?
Ist das auf einer Tiefe von z.B. noch möglich?
Sorry, von z.B. 10 Meter noch möglich?
Hallo Maxximus

Natürlich ist so ein Rig auf 10 meter noch befischbar.
Es gibt natürlich verschieden Faktoren, welche deine Gewichtswahl beeinflussen.
Strömung, Wind, deine Rute, Schnur etc.

Am See fische ich Texas meistens in ca. 7 - 13 Meter Wassertiefe. Da verwende ich Bleie zwischen 8 - 14 Gram.

Grüsse
Yannis
Bis auf 13m ? dann doch so tief, ja ? Nice :emoji_ok_hand: Und sicher das 0,30er auf Barsch ausricht ? 0,40 auf Zander erscheint mir auch etwas dünn, auch wenn es "Finesse" sein soll. Hält ja nur 9,3kg (das Gamakatsu z.b). Hmmm... da muss ich mal drüber nachdenken ob dieser neumodischer Kram ewas für mich ist.
0,30er reicht sowohl für Barsch als auch für Zander, wenn es um den reinen Drill im hindernisfreien Wasser geht. Viel mehr als an die Zielfischart, würde ich meine Mono-Stärke beim C-Rig den Strukturen unter Wasser anpassen.
Das Carolina Rig wurde entwickelt, um Würmer in sehr tiefem Wasser zu angeln. Bill Dance hatte in den frühen 70ern damit einige Tuniererfolge. Es werden hier in America oft 1/2 - 1oz Gewichte und riesige Würmer (bis zu 12 Inches) verwendet, weshalb ich über die Einleitung (“Beides sind Finesse Rigs”) schmunzeln musste.
D