Gewässer-Tipps Erfolgreich am Edersee – ein Erfahrungsbericht
Zusammen mit einigen langjährigen Angelfreunden war ich Ende Juli zum ersten Mal am Edersee angeln. Um diese Chance bestmöglich zu nutzen, hatten wir uns für das Wochenende drei Angelboote (mit Fischkasten und E-Motor) gemietet. Außerdem waren wir am Freitag mit einem ortskundigen Fishing-Guide verabredet, der uns für ein paar Euros ein wenig Einblick in die Angelei am Edersee geben sollte.
Nachdem wir unsere Angelscheine besorgt hatten und die Boote soweit beladen waren, kam der Guide pünktlich zu unserer Anlegestelle. Es war 14 Uhr, ziemlich hell und auch heiß. Nach kurzer Absprache waren wir uns einig, dass unter den momentanen Umständen nur Barschangeln an den Bootsstegen möglich sein konnte. Im Anschluss montierten wir leichte Spinnruten um 1,80m und fuhren los. Zwischen den Stegen (X1) hatten wir anfangs große Probleme, Fische zu finden, sahen dann aber gegen 16 Uhr endlich Barsche jagen. Im Anschluss konnte ich mit meinem Bootskollegen Marcel knapp 15 mittlere Barsche fangen.
Die allermeisten auf „Stick Baits“, die wir vom Ufer aus in Richtung Boot einholten. Die „Walk the dog“ Aktion der Köder war genau richtig und so gab es viele heftige Attacken auf den 8cm Wobbler. Gegen 21 Uhr stellten wir das Kunstköderangeln ein und fuhren zu einer langen Felswand, vor der der Gewässergrund bis auf 20m steil abfällt (X2). Dort ankerten wir direkt an der Wand und angelten bis 24 Uhr mit Köderfischposen vor dem Boot (in knapp 6m Tiefe). Nach Absprache mit dem Guide, war das die beste Methode einen Zander zu fangen. Diesen Abend gingen wir allerdings leer aus.
Am darauf folgenden Tag (Samstag) fischten wir tagsüber erfolgreich auf Barsche und probierten abends eine neue Methode aus. Wir schleppten entlang der Kante, an der wir bereits den Abend zuvor auf Zander angesessen hatten. Als Köder nahmen wir handlange Fische an der Pose, die wir auf ca. 6m Tiefe einstellten. Mit dem Echolot konnten wir das Boot recht genau knapp 7m über Grund führen. Mit meinem Bootskollegen Marcel (Bild2) konnte ich das Schleppen problemlos koordinieren. Auch die Landung eines guten Hechts gegen 23 Uhr gelang uns (Bild3).
Sonntagmorgen starteten wir gegen 5 Uhr, um noch einmal zu Schleppen. Nachdem wir bis 9 Uhr keine Bisse bekommen hatten und es mittlerweile sehr heiß war, stellten wir um. Ich fuhr mit Marcel zu den Steganlagen, wo wir aber nur wenige Barsche fangen konnten. Als „Abschluss“ unserer Angeltour wollten wir zuletzt eine besonders steile Kante befischen. Mit dem Echolot konnten wir innerhalb von wenigen Bootslängen einen Abfall von 3m auf über 20m feststellen (X3). An dieser Stelle ankerten wir auf dem 3m Plateau. Um noch ein paar Barsche zu fangen, fischte ich mit einem gelben 5cm Kopyto entlang der Kante. Nach einigen Würfen war es dann ein Hecht, der zuschnappte (Bild4). Dank eines Hardmonovorfachs konnte der Fisch gelandet werden und war der letzte Fang dieser interessanten Tour an den Edersee.