Fangberichte 400% – Der Softjerk erobert den Forellenteich
Am 23. August 2007 ging ich mit meiner Tante und meinem Onkel fischen.
Da beide keinen Angelschein besitzen und noch nie geangelt haben,
gingen wir an einen Forellenteich. Nach 45 Minuten fahrt über eine
lange Umleitung waren wir angekommen. Nach kurzem Ausladen gingen wir
zu den Teichen, aber gut fing der Tag nicht an. Die Frau des Besitzers
erkannte mich mal wieder nicht und hielt mir ihre Rede vor, wie man
angelt. Nachdem ich die über mich ergehen lassen musste, ging es
endlich los.
Schnell war alles ausgepackt. Nach kurzer Einweisung begann mein Onkel
zu angeln. Er ist ein Naturtalent. Tante Iris dagegen bevorzugte es, der
Paparazzo zu sein. Wir fischten sehr erfolgreich und hatten bald einige
Forellen beieinander…
Mal rappelte es an der Grundrute, dann wieder griff sich eine Forelle den Twister oder eine konnte dem Teig meines Onkel nicht wiederstehen.
Wir legten eine Pause ein und gönnten uns einen Snack.
Mhm, lecker! Nach der Pause waren wir zu allem entschlossen, wir wollten Oma’s Lachsforellen fangen..
Nach einem kurzen Fußmarsch waren wir am Gewässer. Ich löste meinen Softjerk aus dem Hakenhalter, öffnete den Rollenbügel und warf aus. Der Köder landete vor einer kleineren Forelle. Ich lies ihn absinken. Plötzlich öffnete sich ein faustgroßes Maul und inhalierte den Jerk. Durch meinen Körper schoss Adrenalin. Alles war auf 180! „Rums“, der ersehnte Schlag durchfuhr die Rute. Sofort schlug ich aus Reflex an. Der Drill begann…
Die erste Reaktion des Monsters war eine lange Flucht. Ich kurbelte in rasantem Tempo rückwärts, um der Forelle Schnur zu geben. Die Flucht endete nach 50 m am anderen Teichende. Ich konnte Schnur gewinnen, aber nach 2 m legte die Forelle einen Sprung ein – in ganzer Länge zeigte sie sich. Die riesige Flanke blitzte in der Sonne auf. Aber ich konnte den Moment nicht genießen. Sofort preschte die Forelle am anderen Ufer entlang. Während der Flucht mussten drei Angler ihre Angel aus dem Wasser holen, denn mit meinem UL- Tackle war ich fast ein bisschen machtlos. Zum Glück gab es keinen Nylonknoten, und ich konnte wieder weiter kämpfen. Ich zog die Forelle ins Freiwasser, wo sie sich mit allen Flossen werte. Immer wieder schlug mit dem Schwanz in das Vorfach. Nach dem sie etwas müde war konnte ich sie sehen. Grimmig schaute sie mir ins Gesicht. Sie öffnete ihr riesiges Maul. Ein kleiner schwarzer Strich war zusehen. Wie klein der Softjerk in dem Maul war. Unglaublich!
„Die ist aus der 60+ Klasse.“, dachte ich. Doch der Gedanke wurde schnell verworfen, denn ein Kopfschlag der Forelle riss mich wieder in die reale Situation. Ein weiterer Kopfschlag, dies Mal gab sogar die Bremse nach. Als die Forelle wieder durchstartete, kann ich die Flucht schnell parieren. Jetzt zieht sie an dem Ufer entlang, an dem ich stand. Uwe versuchte, sie zu keschern, doch es war noch zu früh.
Die Forelle schwamm gemächlich in Richtung Seemitte. Ich konnte sie nicht bremsen. Kurz danach drehte sie sich auf den Bauch. Das Ende kündigte sich an. Ich zog das Monster vor den Kescher und ich hatte gesiegt. Wir begutachteten die Forelle und versorgten sie.
10 Pfund pure Energie verteilt auf 74 schöne Zentimeter.
Ich hoffe der Bericht hat euch gefallen. Mit freundlichen Grüßen,
Euer Lenny