Prostaff-Shimano 360GT-Test: Krokodil verhaftet, Barsche heiß!


Die gute Nachricht vorab: Ihr könnt jetzt bis auf weiteres wieder schwimmen gehen in der Müggelspree. Das Krokodil, das die Schlagzeilen des Berliner Boulevards in den letzten Tagen beherrscht hat, ist mir zwar entkommen, hat aber erstmal Zahnschmerzen!

Es hat auch was, vor Publikum zu fischen. Der Mann im Hintergrund, kam aus seinem Bungalow, weil er gesehen hat, dass da einer einen Fisch dran hat und war voll dabei. Schließlich hat sich die Krokodil-Dressur vor seinem Grundstück abgespielt. Klar, dass man da mal gucken kommt.

Ich also auf der Müggelspree unterwegs. Das erste Mal in diesem Jahr. Am 23.5.2017. Normalerweise bin ich da voll heiß drauf im Mai. Aber in diesem Jahr ist irgendwie alles ein bisschen anders. Die Salmoniden-Lizenz habe ich nicht angefordert, weil ich keinen Bock hatte, schon wieder die ewig gleichen Gumpen zu befischen. Meine Hechtangelei ist auch im Rohr krepiert. Und dann habe ich gerade auch so viel zu tun, dass ich gar nicht weiß, was ich zuerst tun soll: User-Treffen vorbereiten, BA-Klamotten entwerfen, das Barsch-Alarm-Forum nach dem Relaunch optimieren, das Boot fertig machen, mein Vater war doll krank. Und so weiter und sofort. Und wenn man dann mal draußen ist, ist man draußen. Dann tut’s gar nicht so weh, nicht ans Wasser zu kommen. Was sich komplett anders verhält, wenn man voll drin ist.

Nach gestern kann ich sagen, dass der Funke wieder übergesprungen ist. Ich sitze hier gerade im Büro und schaue zu, wie sich die Bäume im Wind biegen und ärgere mich über das Wetter. Weil ich will raus. Zwar habe ich am Freitag einen schönen Angeltermin und am Sonntag steht ein Barsch-Alarm-Treffen an. Aber gestern hat’s so Spaß gemacht, dass ich überlege, ob ich auf den Sturm pfeifen soll. Seit ich meinen Motor gestern Abend nochmal nachchecken lassen habe, schnurrt der wieder wie ein Kätzchen. Und mehr als nass werde ich ja nicht, wenn ich den Müggelsee überquere.

Wenn ihr euch hier so durchscrollt und die Fische anschaut, fragt ihr euch vielleicht, was so Spaß gemacht haben kann an diesem Angeltag.

Ja. Stimmt. Die fetten Bomber waren nicht dabei. Aber die Attacken auf den 360GT waren wild – auch von den kleinen Barschen. Den hier habe ich z.B. beim Telefonieren erwischt.

Der kleine GT wirft sich an der BFS-Kombo wirklich super. Für das flache Gewässer ist er genau richtig. Und die Angelei ist wirklich simpel: Aufwerfen, durchkurbeln, anschlagen. Genau mein Ding.

Ich hatte gestern einen Haufen Fehlbisse, was sicher auch an den kleinen Barschen gelegen hat. Vielleicht aber ja auch an der Kombination a. verhältnismäßig großer Köder mit ziemlich großem Haken, b. dünnem Fluorocarbon (18er) und c. relativ weicher BFS-Adrena.  Deshalb habe ich mir gestern auch noch mal Gedanken über meine Kombos gemacht und heute früh als allererstes ein paar Dinge modifiziert: a. Fluorocarbon von der Aldebaran runter und 10er Kairiki drauf (ich wollte eh noch mal testen, wie sich das wirft) und b. zwei Meter 25er FC vorgeschaltet. Und dann habe ich noch eine Zweitkombo fertig gemacht: a. Poison Adrena M, b. die Geflochtene von der Chronarch MGL gegen 25er Fluorocarbon ausgetauscht und c. auch hier ein feines 1×7-Titan angeknotet.

Die Ruten warten jetzt drauf, dass der Vaddi dem Wetter trotzt. Mann. Es ist verdammt windig hier. Aber ich denke, er wird’s tun…

Schönen Tag euch!

Johannes

P.S.