Moin zusammen,
ich selber habe mich das letzte mal vor wahrscheinlich 20 Jahren den Thema Deadbaiting gewidmet. Diesen Winter will ich es nochmal angehen. Die Kühltruhe ist mit Rotferdern gefüllt. Mein bevorzugtes Gewässer ist ein 2 ha Baggerloch mit Zander-, Barsch- und Hechtbestand. Die Barsche sollen nicht im Fokus stehen.
Gibt es hier Spezis die dem Thema bereits nachgehen und die berichten wollen?
Ich bin mir noch unschlüssig ob ich mit der (Segel-) Pose oder auf Grund den Fischen nachstellen möchte.
Auf der Zeck Seite gibt eine neu Range mit schicken und komfortablen Utensilien -
https://www.zeck-fishing.com/shop/deadbait-ausruestung
Besten Dank vorab und Gruß
David
Ich bezieh mich auf das Hechten.
Wieviele Ruten darfst du fischen? Wie tief ist das Gewässer? Wie tief ist die Sprungschicht?
Bei zwei Ruten bietet es sich an eine starr am Grund zu fischen und eine driften zu lassen. Gescheites Angeln mit der Segelpose ist übrigens schwieriger als man denkt, geflochtene Schnur ist unabdingbar. Hierbei ruhig dickes Material (PE4 aufwärts) fischen, driftet erstens besser und bietet mehr Sicherheit bei Verhedderung der Pose auf Distanz (wird passieren).
Generell fange ich in Ecken an, im Herbst den Wind zugewandten Seiten, im kalten Winter den Wind abgewandten.
Die Köder wurden bei mir über die Saison fettiger, sprich Anfang mit Rotaugen und Barschen, danach Wechsel auf Meeresfisch.
Stint ging durchgängig gut, ebenso Aal.
Beachte bei tiefen Gewässern, dass die Temperatur zunächst langsam sinkt, dies ist ebenso wichtig für das Thema Sprungschicht.
Mit sinkender Wassertemperatur, fischte ich meist tiefer und statischer.
Nach Perioden mit längerem Frost und Eisdecke, kann es sinnvoll sein flach zu angeln, da unter dem Eis häufig Fische sterben und dort die Hechte sammeln können.
Die Beiszeit verschiebt sich ebenfalls in der Saison, vom frühen Morgen (und späten Abend) im Herbst, zu den Mittags Stunden im Winter.
Teils ging auch nachts die Post ab, dies insbesondere an Gewässern mit erhöhtem Angeldruck.
Noch ein Paar Worte zu einem wichtigen Thema, welches leider oft zu kurz kommt, Fischsicherheit. Gerade, wenn man Releasen möchte, empfiehlt es sich sehr kräftiges Gerät (3LB Ruten aufwärts) zu fischen damit der Drill möglichst kurz bleibt.
Sehr wichtig ist auch ein sehr flotter Anhieb, welcher mit den üblichen Doppelhaken Systemen kaum Fehlbisse verursacht.
Bei der Verwendung von Drillingen bevorzuge ich sehr kleine, aber stabile Modelle, mein Go to war Partridge in Größe 6 und 8, owner ST36 ist ebenfalls gut.
Beim Stahl ist es fischschonender ummanteltes Material zu verwenden, bei 7x7 ist das immer noch sehr flexibel.
Eine feuchte Abhakmatte, eine lange Lösezange und ebenso langen Saitenschneider gehören ebenso dazu, wie ein großer und stabiler Kescher.
Bitte nicht Handlanden, das bietet Gefahren für Angler und Fisch.