Wurfgewichtsangaben bei Baitcastrollen???

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Der_Prior

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Hi!

Ich habe gestern mal meine ungefischte Baitcast Rolle von Tica mit ans Wasser genommen. Es handelt sich um das Modell "Thalos", falls gerade dieses jemandem bekannt sein sollte...
Ich habe folgendes Problem: Wenn ich meine Hechtwobbler anhänge muss ich die Bremse vom Freilauf soweit zu drehen (nahezu komplett zu!!!!) damit der Köder nicht von alleine runter läuft, das meine Kurbel dauerhaft geklemmt wird und ich Kraft aufwenden muss um meinen Köder wieder einzuholen.

Jetzt meine Frage: Gibt es so etwas wie Wurfgewichtsbereiche bei Baitcastrollen? Das wäre meine einzige Erklärung dafür. Das ich die Bremse die ja komplett zu ist, soweit zu habe wie es vom hersteller nicht vorgesehen ist... :roll:

Wäre super wenn ihr mir helfen könntet. Zur Not muss ich mir noch ne größere Rolle holen..

Greetz Daniel
 

phillip

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Meinst du, dass der Köder von alleine runterläuft, wenn man den Knopf zum Werfen schon runtergedrückt hat, oder wenn der Knopf oben ist zB. wie wenn du gerade einkurbelst?
Wenn die Rolle wurfbereit ist, d.h. du den Knopf bereits gedrückt hast, sollte der Köder nämlich auch von alleine runterlaufen- nur eben nicht so schnell dass sich beim Werfen leicht Perrücken bilden.
 

Klausi

Barsch Vader
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Eine Rolle hat eigentlich kein Wurfgewicht. Der ist es so etwas von Wurst, was da unten für ein Gewicht dran bammelt. Es macht lediglich Sinn, mit einer Kleinen nicht unbedingt größere Köder Jerken zu wollen - aber nicht wegen dem Wurfgewicht, sondern wegen der Belastung beim Jerken auf den Lagern. Umgekehrt ist es mit einer größeren schon schwieriger, leichte Köder zu werfen, weil jede Multi ihr unteres Wurfgewicht hat.
Ich verstehe nur nicht, was Du eigentlich meinst. Wenn die Rolle zu ist, sollte der Köder fest sein und wenn sie entsperrt ist, hältst Du ihn doch bis zum Abwurf mit dem Daumen... und da kann er doch auch ablaufen, das sollst Du bei gerößeren Ködern gar nicht zudrehen!
 

Kochtoppangler

Echo-Orakel
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ich vermute einfach mal du hast dieses Quetsch teil an der Seite mit der Wurfbremse ( Magnet/Zentrifugal) verwechselt.

Diese Quetsche wird nur einmalig so eingestellt das die Spule bei betätigtem Freilauf grade eben kein spiel mehr zu den Seiten hat.

(Die Quetsche ist idr. auf der Kurbel Seite , ne Magnetbremse normalerweise auf der entgegengesetzten Seite.
Falls sie ne Zentrifugalbremse hat ist diese ebenfalls auf der entgegengesetzten Seite , allerdings musst du die Rolle dafür aufschrauben.
 

Der_Prior

Zander-King 2014
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Ich hab die Bremse die den Köder hält wenn man den Knopf zum werfen drückt so eingestellt das der Köder runter läuft wenn mit der Rute mittelere Wipp-Bewegungen mache. Damit die Spule beim Werfen nicht so leicht überdreht...
Jedoch ist die "Bremse" damit nahezu komplett zu und meine Kurbel dreht sich schwerer als würde sie durch die geschlosse Spulenbremse ebenfalls gebremst.

Ist das normal? Hab das Problem schon bei mittleren Ködern. Ich habe die Rolle heute das zweite Mal gefischt und hab schon weit weniger Spulenüberschläge als gestern. Hab mich auch getraut die "Bremse" etwas zu öffnen was das einkurbeln sehr viel angenehmer machte und natürlich die Reichweite erhöhte ;) Vielleicht brauch ich einfach noch ein bisschen Übung das ich den Köder bei gedrücktem Knopf frei laufend einstellen kann.
 

Klausi

Barsch Vader
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Schätze ich mal auch.... Beginnen sollte man mit höheren Gewichten, da sie auf Grund der Trägheit nicht so windanfällig sind und Du Dich mehr auf den Wurf-Vorgang konzentrieren kannst. Später kannst´e auch mit dem WG runtergehen. Üben, üben, üben - nach zwei Tagen Schule konnte auch noch keiner perfekt lesen bund schreiben....
 

alexace

Bigfish-Magnet
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:...:...:...:...:....:...:...:...:...:...:
@Der_Prior,

such doch mal ein wenig in BA, Dein Problem wurde schon oft behandelt. Die meisten Baitcasterrollen haben drei Bremsen:

a) die Sternbremse, entspricht der Bremse z.B. hinten an der Stationärrolle, nennen wir sie Drillbremse. Sie befindet sich direkt an der Kurbel

b) die Spulenbremse sitzt am Gehäuse neben der Kurbel, diese Bremse ist zum Anpassen ans Ködergewicht da und je leichte ein Köder ist, desto fester dreht man sie.

c) an der anderen Seite des Gehäuses gibt es noch eine Bremse, deren Einstellung die Dreh-/Wurfeigenschaften beim Auswerfen beeinflusst, d.h. diese Bremse passt ihre Wirkung der Rotation der Spule an. MAn kann also bestimmen, wie weit man wirft, bzw. festlegen wie schnell man ein Gewurschtel auf der Spule hat: je fester man diese Bremse dreht, desto weniger weit kommt man. Hier gilt es, je nach Erfahrung und Übung den individuellen Dreh für sein Können in Abhängigkeit zum Ködergewicht heraus zu bekommen und anzuwenden. Je gringer nun das Ködergewicht ist, desto leichtläufiger muss die Spule von ihren Grundeigenschaften her sein und die beiden zuletzt beschriebenen Bremsen müssen extrem fein justierbar sein und absolut exact arbeiten.
 

phillip

Master-Caster
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Bei schweren Ködern solltest du die von dir gemeinte Bremse allerdings nicht so hart einstellen, dass der Köder nur bei Rucken aus der Rute runterläuft, sonst ist es normal dass auch das Kurbeln schwerer fällt. Mach die Bremse einfach so fest, dass der köder zwar von alleine Runterläuft, allerdings nicht so schnell wird, dass sich eine Perrücke bildet bevor er am Boden ist
 

Der_Prior

Zander-King 2014
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Hey, danke für die Tips. Werd mit diesen Hinweisen morgen nochmal ans Wasser gehen und probieren.
@ alexace: Die dritte Bremse hab ich noch nie als solche wahr genommen. Da war zwar immer was zum drehen was beschriftet ist... *schäm* Werd mich wohl mal drum kümmern ob ich nicht mal ne deutsche Anleitung zu dem Teil finde.

Denke aber diese Infos hier helfen mir schonmal weiter!! Thx!
 

Klausi

Barsch Vader
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Bitte sehr - zum wiederholten Male zwar, aber ...

Spinnfischen einmal anders...
Ich habe mich immer gefragt, warum die Herren aus dem Land der aufgehenden Sonne, aus Skandinavien oder bei Uncle Sam beim Spinnfischen fast immer mit einer Multirolle zu sehen sind..... und mich mal damit beschäftigt. Für alle gleich vorab: Man muß völlig neu werfen lernen und einiges beachten.
Wenn man sich so eine Multi oder auch Baitcastrolle so anschaut, fällt sofort die quer gelagerte Achse auf.
Als erstes das physikalische Problem: Weil man diese Achse mit der darauf befindlichen Schnur als Gesamtgewicht beim Abwurf erst einal in Bewegung setzen muß, und die dafür aufgewendete Arbeit von der Wurfenegie abgeht, ergibt sich für jede Rolle ein zwangsläufiges unteres Wurfgewicht. Je leichtere Köder man werfen will, um so komplizierter wird das. Fliegt der Köder dann erstmal, läuft die Spule durch ihre Trägheit praktisch von alleine weiter und reicht die Schnur relativ reibungsfrei nach. Das ist der Grund, warum Profis mit der Multi durchaus weiter werfen können. Man kann sich also ausrechnen, daß richtig gute Multirollen als feinmechanische Präzisionsgeräte auch richtig viel Geld kosten. Das Hauptproblem: Man bekommt sie zur Zeit noch nicht alle in Deutschland, wobei bereits gute auf dem Markt vorhanden sind.
Ein Vorteil ist zeifelsohne, daß man zum Werfen nicht unbedingt die zweite Hand benötigt, weil eben kein Bügel umzuklappen ist. Das spart unter dem Strich sogar Zeit ein, wenn man die Wurftechnik beherrscht.
Da die Schnur nunmehr aber gerade geworfen und wieder eingespult wird, kann sie sich auch nicht mehr verdrehen/verkringeln, was ich als ganz großen Vorteil ansehe.
Ein weiterer Vorteil zeichnet sich dadurch ab, daß der Köder ja die Schnur hinter sich her ziehen muß. Es entsteht kein lockerer Schnurbogen, man kann besser unter überhängende Äste werfen, der Seitenwind kann nicht soviel Schnur abtragen und der Köder kann sich nicht so schnell überschlagen. Gerade ein mit der Stationärrolle geworfener Wobbler hat ja gerne die Angewohnheit, sich im entscheidenen Moment in der Schnur zu vertüdeln...
Ein Nachteil ist natürlich, daß Gegenwinnd den Köder je nach Oberflächen-Masse-Verältnis abbremst, während die Spule natürlich weiter rotiert... So kann sich, wenn man icht aufpaßt, ganz schnell eine schöne Perücke entwickeln.
Generell wird der Freilauf ja mit dem Daumen ausgelöst und mit demselbigen bis zum Abwurf die Spule blockiert. Dort bleibt er auch, um notfalls die ganze Chose auch abzubremsen, spätestens, wenn der Köder die Wasserobefläche berührt, muß man das auch - oder...siehe zuvor!
Auf Grund des vorher Gesagten, empfielt es sich also, zum mindesten bei leichteren Ködern, die Rolle auf jeden Köder neu einzustellen. Das geschieht mit der Achs- oder Schleifbremse. Das ist der Knopf in der Achsenmitte. In der Regel haben bessere Multis auf der gegenüber liegenden Seite noch die sog. Magnetbremse. Die ist ebenfalls einstellbar und dient dazu, ein Übedrehen in der Wurf-Anfangsphase zu verhindern. Lieber erst mal zudrehen und auf Wurfweite verzichten.
Einige Rollen haben innen noch eine Fliehkraftbremse; das sind ganz kleine Gewichte, die durch ihre Reibung ebenfalls ein überdrehen verhindern sollen. Die Fliehkraftbremse ist normalerweise von außen nicht verstellbar und sollte - wenn lieber auch erstmal verstärkt werden, also "Pin´s" raus.
Die Drillbremse wird über das an der Kurbel liegende Sternrad reguliert und daher auch Sternbremse genannt - im Gegensatz zur Schiebebremse bei einigen Meeresrollen... Diese ist sehr fein einstellbar und bietet somit jeder Flucht entsprechendes Paroli.
Wenn also der Daumen auf der Spule liegt, ist die menschliche Greifhand nicht mehr funktionsfähig. Ein 60 cm-Hechtchen kann einem da, wenn er aus vollem Lauf in den Köder geht, schon mal die Rute aus der Hand hauen. Deshalb hat der findige Mensch den Griff seiner Rute mit dem sog. Trigger versehen. Das ist dieser kleine Haken, in den man den Zeige- oder je nach Geschmack auch den Mittelfinger einhaken kann - damit dieses eben nicht passiert. Kleine Baitcaster werden auch gerne "gepalmt" - das heißt: die ganze Rolle wird umfaßt (la palma: die flache Hand) und der Trigger sitzt zwischen Ring- und kleinem Finger.
Besagtes Geschleuder wird ja nun aufrecht gefischt, d..h., die Rolle steht auf dem Blank. Demzufolge, sind auf jeder Multi-Rute viel mehr Ringe angebracht, damit die Schnur nicht am Blank scheuert. Weil aber dadurch die Verwindungsmöglihkeit unter Last viel höher ist, haben die Ringe der Multi-Rute einen so kurzen Steg. Ein hoher Steg ist auch deshalb unnötig, weil die Achse und damit die Schnurführung ja viel dichter am Blank liegt.
Soviel zu der Frage, warum man mit einer Spinnrute keine Multrolle fischen sollte....
Und wenn nun schon einige Sportfreunde fragen, warum man sich das antut...: Es ist einfach hammergeil, den Fisch ohne Umlenkrolle 1:1 auf dem Daumen zu haben....!!!
 

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