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Sargi

Keschergehilfe
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Grüß euch,

kann mir jemand von euch erklären, warum bei den Baitcaster Rollen keine Wurfgewichte angegeben sind? Ich habe auf der Homepage der Herstellern recherchiert und auf diversen Seiten der Takledealer jedoch meistens ohne Ergebnis!
Da ich neu in der Baitcaster Welt bin, kann es natürlich sein, dass ich etwas wichtiges übersehe, was für das Wurfgewicht steht...

Würde mich freuen, wenn hier jemand Licht ins Dunkle bringen kann! :)

Ach ja....
Um so dankbarer bin ich für einige Leute, die sich echt Mühe gegeben haben, um eine Übersicht zu erstellen, wo die Rollen mit Übersetzungen, Wurfgewichte usw. angegeben sind. Da besteht die Möglichkeit sich wenigstens ein bisschen zu orientieren.
Danke Jungs! für den Fall, dass jemand von denen den Post liest! ;)

LG aus Österreich
 

Marc@BA

BA Guru
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Leider gibt es diese Angabe nicht. Auch das Spulengewicht z.B. aus welchem man viel ableiten könnte (nicht alles, aber vieles) bleibt unbekannt. Die einzige verlässliche Angabe ist die Schnurfassung. Da gebe ich dir aber recht, dass ein Neuling sich daran kaum orientieren kann. Auch die "Size" wie z.B. 70 bei Shimano gibt ein paar Rückschlüsse. Aber am Besten fährt man mit der Schnurfassung.
 

Sargi

Keschergehilfe
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Hi Marc,

Danke für die rasche Antwort. Also Schnurfassung kann man als Richtwert nehmen. Gut zu wissen :)
Bei den Shimano Rollen finde ich es besser beschrieben, 100, 200, 300 dient auch zur groben Orientierung, soweit ich es mitbekommen habe.
 

Wild_Bass

Finesse-Fux
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Bei manchen Rollen habe ich aber ca Angaben gelesen welche sicherlich Erfahrungsgemäss auf die Dauerbelastung ausgelegt bzw empfohlen werden. Das WG wird auch vom können des Werfers bestimmt.
Für welchen Bereich suchst denn eine Rolle? Denke die Erfahrungen welche hier verankert sind, sind präziser als manche Herstellerangaben.
 

Yoshi

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Wenn du dich ein bisschen im Forum einliest, wirst du sehr schnell merken, dass auf bestimmte Anfragen hin immer wieder die gleechen Röllchen empfohlen werden...
Such doch einfach mal was raus, was du aufgrund der Empfehlungen hier als geeignet empfindest, und dann stellst du deine Combo mit Einsatzzweck (Technik, Köder, Gewässer) nochmal vor. Ich bin sicher, du wirst dann konkrete Rückmeldungen bekommen. Vielleicht auch sehr unterschiedliche, denn es gibt recht unterschiedliche Vorlieben. Aber ejal - je mehr du erkennen lässt, dass du selber schon Jehirnschmalz investiert hast, desto fundierter werden vermutlich ooch die Antworten sein...
 

Sargi

Keschergehilfe
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Hi Wild_Bass

ja, das ist ja das Gute an solchen Foren, dass man hier Zugang zu viel "unterschiedlichen" Erfahrungsberichten hat.:emoji_ok_hand:

Ich bin auf der Suche nach einer Rolle in dem Bereich von 20-100g. Meine Stationärrollen sind alle von Shimano, deswegen würde ich gerne mal andere Hersteller ausprobieren. Von Abu Garcia liest am viel Gutes und sie sind auch optisch sehr nette Teile. (witzig das Optik auch beim Fischen ein "Rolle" spielt) ;).
Bis zum Frühjahr werde ich mich wohl entschieden haben. ;)

Aber mich interessiert es echt, warum die Hersteller hier nichts angeben...
 

Yoshi

BA Guru
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@Sargi - eigentlich ergibt sich ein ungefährer Einsatz immer aus der Rollengrösse. Wer so doof ist, sich 'ne Alde BFS zum Bigbait-Angeln zu holen, oder mit 'ner Revo Beast UL - Köder werfen will, der zahlt halt Lehrgeld. Bei Autos gibt ja auch kein Hersteller den optimalen Geschwindigkeitsbereich oder das Idealgewicht der Zuladung an. Merkt man ja, ob's passt.
Und möglich ist vieles - hängt ja auch extrem von der dazugehörigen Rute ab, die ist viel wichtiger. Nicht zu vergessen Schnur, und Aerodynamik und Gewichtsverteilung und Wasserdicht/Vibration der Köder. Und dann noch individuelle Vorlieben... Bei so vielen Faktoren könnte man für jede Rolle ein halbes Buch schreiben.

Aber was dir vorschwebt, ist ja schon ziemlich fetter Kram, da fallen die meisten BC, über die hier als barschtauglich diskutiert wird, sowieso raus. Vielleicht eher ne Round Profile?
 

Evil_Invader

Barsch Vader
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Ganz spontan... Je nach Budget und /oder Vorlieben...
Tatula HD
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Oder diverse Abus von denen ich keinen Schimmer hab weil nich Daiwa drauf steht. Sorry.
 

#AngelMicha

Master-Caster
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20-100 packt die Revo Beast doch ganz gut ;) Gen3 Body ist ziemlich handlich... und ist Abu ...

kann zu ;)
 

Sargi

Keschergehilfe
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@yoshi-san du hast natürlich Recht, dass viele Faktoren Einfluss auf die Rollen haben und es sehr schwer ist, hier einen Richtwert anzugeben. Einige User auch von anderen Foren haben dennoch recht anschauliche Übersichten. Mit VON <--> BIS Angaben und einen MAX Wert. Würde mich interessieren wie sie zu diesen Infos kommen?

Aber verlasse mich sehr gerne auf die Erfahrungen der User hier. Ist auf alle Fälle mehr Wert als die Angaben auf Tabellen! :emoji_point_up:

Danke für die Vorschläge!
 

Heos

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was für Köder, Jigköpe usw. und allgemein welche Methoden würdest du denn gerne mit der Rolle Angeln wollen ? 20-100g ist für Baitcasting fast ein bisschen breit gefächert um da irgend was aussagen zu können ohne zu wissen was wirklich damit gemacht werden soll.
 

Yoshi

BA Guru
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@Sargi - ich vermute mal, du meinst die Datenbank bei F4M?
Die kommt natürlich auch aus einer gar nicht so lang vergangenen Zeit, in der BCs hier noch als ziemlich exotische Rollen galten. Bin mir auch nicht sicher, wie das ganze mit den aktuellen Modellen aussehen würde.
Aber nochmal - wenn du bis 100g, also etwa 4oz werfen willst, brauchst du vermutlich keine ausgeklügelten Bremssysteme, sondern einfach etwas Unverwüstliches, sicher wärst du da mit einer Shimano Cardiff o.ä. gut bedient.
Ich bin damit dann auch raus, denn in diesem Bereich fische ich nicht. Weiterhin viel Erfolg bei der Suche!
 

PM500X

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20-100g fische ich mit einer normalen Tatula 100 HSL. Stabil, günstig, sehr gutmütig, wirft weit. Bin so zufrieden, dass ich mir für die 150g Rute noch eine Tatula HD geholt habe.
 

Heiner

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Man kann ein paar Faustregeln nehmen, um ungefähr zu wissen, für welchen Bereich die Hersteller ihre Rollen konstruiert haben.

Das erste und offensichtlichste Kriterium ist die Schnurkapazität, daran kann man schon viel ablesen. Das Problem ist hier allerdings, dass die Angaben nicht ganz leicht zu übertragen sind auf geflochtene Schüre. Einen ungefähren Eindruck kriegt man aber, wenn man eine gewisse Angabe der Firma Stroft zu Hilfe nimmt.

Man gehe hierzu auf die Page: http://www.aspo-gmbh.de/shop/geflochtene-angelschnuere/stroft-gtp-r-hellgrau/index.htm

Wählen wir als Beispiel von der Liste eine Stroft GTP R vom Typ 4, mit ihren 9kg Tragkraft ein ganz gutes Format für leichtere Hechtruten bis etwa 2oz WG. Auf der sich dann öffnenden Seite findet sich neben anderen Angaben die Art.Nr. 78522. Die letzten beiden Ziffern geben den ungefähren Durchmesser der Schnur an, wenn man durch 100 teilt. Damit erhalten wir einen ungefähren Durchmesser von 0,22mm.

Nehmen wir weiter an, wir liebäugeln mit einer Shimano Curado 201K. Bei den meisten Händlern ist hier als Schnurkapazität 225m einer Schnur mit 0,20mm Durchmesser angeben. Wir sehen also, dass mit einigem Backing locker über 100m einer 0,22mm-Schnur auf die Rolle gehen werden, das langt allemal. Und von ihrer Machart ist diese Rolle gut geeignet bis 2oz. Aber wenn man es etwas kräftiger haben will, etwa aus Gründen verbesserter Abriebfestigkeit oder weil eine dickere Geflochtene mehr Schutz gegen Schnurklemmer bei Wurffehlern gibt, geht auch noch genügend von einer Stroft GTP R des Typs 5 mit 11kg Tragkraft auf die Rolle.

Dazu sagen muss man allerdings, dass die Durchmesserangaben für Geflochtene bei den meisten anderen Herstellern "etwas" geschönt sind, und zwar nach unten hin.

Außerdem ist die Bremskraft einer Rolle ein Kriterium. Ganz grob gesagt, reicht eine Bremskraft von 5kg im Bereich unter 100g aus. Über 100g darf es ein bisschen mehr werden, je schwerer, desto eher. Bremskräfte zwischen 7kg bis 10kg sind für Wurfgewichte bis etwa 200g ausreichend.

Und neben der mechanischen Konstruktion einer Rolle ist die Belastbarkeit ihrer Spulenlager ein zu berücksichtigender Punkt. Folgende Grafik der Firma Hedgehog Studios gibt hier ein paar Anhaltspunkte:

p600_katw1e.jpg

Die unteren beiden Lagertypen sind komplett aus Edelstahl. Bei 200g WG kommt man da schon arg tief in den gelben Bereich. Was bedeutet, dass die Lebensdauer dieser Lager stark verkürzt ausfällt, so dass man bei häufigem Gebrauch der Rolle mit solchen Wurfgewichten gut daran tut, nach ein oder zwei Jahren die Lager auszutauschen.

Die serienmäßig eingebauten Lager könnten bei den Markenherstellern vielleicht etwas mehr vertragen an Wurfgewichten, aber nix Genaues weiß man hier nicht, da keine Angaben gemacht werden. Man muss es sich halt aus den anderen genannten Faktoren zusammenreimen. Längere Erfahrung macht das natürlich leichter.

Und ehrlich gesagt, kann ich die Hersteller hier ein bisschen verstehen, denn es gibt einen Haufen Sportsfreunde, die ihre Rollen bis zum Anschlag und weit darüber hinaus malträtieren. Macht man keine Angaben zur Belastungsgrenze, gibt es auch keine eventuellen Regressansprüche und Rechtsstreitigkeiten, die sich darauf berufen können.

In schweren, für die Meeresfischerei gedachten Rollen sind Spulenlager eingebaut, die mehr vertragen, aber die gängigen Baitcaster- und Multirollen für die Süßwasser-Angelei sind mit schwächeren Lagern ausgerüstet. Bei etwa 200g dürfte hier das Ende der Fahnenstange bei Dauergebrauch erreicht sein, und bei Keramiklagern liegt, siehe oben, die maximale Belastungsfähigkeit noch sehr viel tiefer. Mit einiger Routine kann man es sogar fühlen, wo der Punkt liegt, den man besser nicht überschreiten sollte im Dauergebrauch.

Persönlich baue ich obige Edelstahllager des Typs ZR nur in Rollen ein, die an Ruten mit bis zu 8oz maximalem WG betrieben werden. Und die reize ich mit keiner 8oz-Rute voll aus, auch nicht mit entsprechenden US-Musky-Stecken, sondern bleibe unterhalb von 200g WG, da keine Rute bei ihrem spezifizierten Maximal-WG noch optimal wirft und darüber erst recht nicht mehr.

Aber natürlich geht es auch anders. Man kann auch Rollen weit über ihr Limit pushen und alle ein, zwei Jahre eine Neue kaufen, Mein Geschmack ist solche Wegwerfmentalität allerdings nicht, denn zu meinen Combos entwickle ich eine gewisse Beziehung, die länger halten soll als bloß das.
 
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Heiner

BA Guru
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Gern geschehen. Irgendwie muss man halt damit klarkommen, dass die Hersteller keine direkten Angaben zur Rollenbelastung geben. Also muss man es sich indirekt erschließen, und das geht hinreichend gut. Am besten ist es natürlich, wenn man die Rolle seiner Wahl obendrein in der Hand gehabt hat vor dem Kauf und vielleicht sogar probegeworfen hat mit den angepeilten Wurfgewichten. Aber das ist nun mal nicht immer möglich.

Praktisches Beispiel: Als ich vor Wochen die 2018 Calcutta Conquest 301 kaufte, wusste ich auch nicht so genau, was mich erwartete, zumal diese Rolle bislang kaum einer hat, bei dem man hätte nachfragen können, und aussagekräftige Reviews außer dem üblichen Werbe-Blabla gab es auch keine.

Aber ich wusste schon, welche Rute es sein wird und welche Schnur - ich fische nur Stroft GTP E oder GTP R. Die Frage lautete, welches Modell es werden soll, die 301 oder die 401. Aber das war mit Hilfe der oben genannten, überschlägigen Rechnung zur Schnurstärke schnell entschieden. Und außerdem wusste ich, wie die alten Modelle konstruiert waren, da ich ein paar davon habe oder hatte, und dass die Neuen wahrscheinlich etwas weniger rigide konstruiert sind an dieser oder jener Stelle. Und so war es dann auch. Den Vorteil der Neuen wollen wir aber auch nennen: Sie sind erheblich kleiner als die alten Modelle vor 2015, und das kommt der Ergonomie beim Palmen zugute.
 
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Dominikk85

Barsch Vader
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Es gibt halt auch nicht so viele leute die 10oz baits fischen. Big bait ist zwar in, aber die meisten fischen dann doch eher im maximal 4-5 oz bereich.
 

Heiner

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Das war nur ein Beispiel aus meiner eigenen Praxis, welches aber im Prinzip genauso auf leichtere Rollen und Wurfgewichte übertragen werden kann, siehe oben das Beispiel mit der Curado 201k.

Nur sind in den leichteren Klassen die werkmäßigen Spulenlager nicht so das Problem, da Überlastung kaum droht - außer man fischt über 100g damit vielleicht. Aber wenn man Spulenlager auswechselt, etwa gegen solche aus Keramik, ist es gut zu wissen, wo dann die Belastungsgrenzen liegen. Die Firma Hedgehog Studios macht hier dankenswerter Weise konkrete Angaben, die man nutzen sollte und zur ungefähren Abschätzung auch auf andere Kugellager-Fabrikate übertragen kann.

Offensichtlichstes Kriterium bleibt aber die Spulenkapazität und die angepeilte Schnurstärke, die natürlich von den geplanten Wurfgewichten (und den Schnurspezifikationen des Rutenherstellers) abhängt. Man darf wohl davon ausgehen, dass zumindest die Markenhersteller sich was dabei gedacht haben. Geht das nicht zusammen, muss man gar nicht weiter nach anderen Kriterien fragen. Nicht angesagt ist es sicherlich, auf eine kleine Rolle unter 100m Hauptschnur draufzuquetschen bis zum Rand, um dann damit 120g-Baits zu fischen. Das ist kalter Kaffee. Umgekehrt ist es natürlich auch kalter Kaffee - Meeresfischerei mal ausgenommen -, eine Rolle mit einer Schnurkapzität von 300m der angepeilten Schnurstärke zu verwenden, um damit leichte Baits unter 100g zu werfen.

Bei schweren Rollen für Wurfgewichte von deutlich über 100g gibt es noch andere Kriterien, die ich hier nicht explizit genannt habe, da nicht so von Belang. Aber ein bisschen was wollte ich dazu gesagt haben, auch wenn das für die Mehrheit nicht so interessant ist, für eine Minderheit aber schon eher.
 
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