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Tinski

Echo-Orakel
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Hi!

Bisher habe ich immer gedacht, dass Fische ein relativ gutes Gedächnis haben, und gerade die älteren Fische nicht einfach auf alles beißen was ihnen so vor der Nase rumschwirrt. Heute haben wir allerdings in Bio gelernt, dass Goldfische nur ein Kurzzeitgedächtnis von 5 Sekunden haben!!! Man kann den Goldfisch also fangen, zurücksetzen und paar Sekunden theorethisch wieder fangen. Na klar Barsche, Hechte etc. sind keine Goldfische aber ob die sooo viel schlauer sind? Was haltet ihr von der ganzen Sache?


lg

Tinski
 

makomatic

Barsch Vader
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Es ist durchaus experimentell erwiesen, dass Fische so eine Art Gedächtnis haben.
Auf der aktuellen Fisch&Fang DVD gibt es äußerst interessante Szenen eines Zanders im Aquarium, der beim Versuch einen toten Futterfisch aufzunehmen vermutlich Kies in die Kiemen bekommt und ihn daraufhin auspuckt und im Verlauf nurnoch argwöhnisch betrachtet und anstuppst...
Aber sicher beantworten kann solche Fragen vermutlich niemand - interessanter finde ich auch die Frage nach dem Langzeigedächtnis, zwecks langhaltigem Lerneffekt.
Eichhörnchen z.B., die ja immerhin schon Säuger sind, wissen nach den wochenlangen Vergrabungen ihrer Wintervorräte im WInter selbst NICHT mehr, wo genau sie die Beute verbuddelt haben und graben auf gut Glück...hochinteressant wie ich finde :)

"[...]So gelang es Phil Gee von der britischen Plymouth University, Goldfischen beizubringen, einen Hebel zu drücken, um an ihr Futter zu kommen. Und nicht nur das: Die Fische lernten sogar, dass der Mechanismus immer nur zu einer bestimmten Stunde des Tages aktiv war, und kamen dann pünktlich zum Essen angeschwommen. Sein Kollege Jothan Lovell von derselben Hochschule trainierte seine Fische auf ein bestimmtes Tonsignal – fortan konnte der Forscher die Tiere regelrecht zur Fütterung herbeirufen. »Die Wissenschaft weiß schon seit Langem, dass Goldfische ein Gedächtnis von mehr als drei Sekunden haben«, sagt Gee. »Die Untersuchungen zeigen, dass ihre Gedächtnisspanne mindestens drei Monate beträgt."Quelle: Die Zeit
 

strasse93

Master-Caster
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ja also bei mir im weiher hab ich einen Hecht den ich ,immer wenns schön ist an so einen versunkenen baum steht ,ich hab ihn mal mit einem roten spinner gefangen und es ist egal wie oft ich ihn dem gleichen spinner oder andere Farben vor der nase halte, er packt einfach nicht mehr zu .beim wobbler das gleiche ,bei verscheidenen Modellen wir er wohl schon zupacken sicher bin ich mir aber nicht
 

Wakkaputschi

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich weiß ja nicht ob ihr alle mal meinen Fangbericht gelesen habt?

Nur kurzer Abriß:

Ein und der selbe Hecht 4 mal an einem Tag gefangen. Den Barsch den man im Bericht sieht habe ich ca. eine Woche später auch wieder "überlistet" mit dem gleichen Köder ;-)

Ihr könnt den Bericht ja einfach lesen und wirken lassen.


LG Kelle
 

phillip

Master-Caster
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makomatic: Ich habe die Fisch und Fang DVD auch gesehen, bezweifle aber , dass der Zander wegen dem Sand so vosrichtig war!Ich hatte selbst panzerwelse im Aquarium (na klar, das sind Welse, aber auch Zander müssten an Sand gewöhnt sein) und die haben den Sand auch immer durch die Kiemen wieder ausgespuckt und das Fressbare rausgefiltert! Das sah haargenauso aus wie bei dem Zander.

Zum Thema: Ich glaube schon, dass Fische ein Gedächtnis haben, denn es kommt ja häufig vor, dass Fische Köder meiden, mit denen sie einmal gefangen wurden. Ich glaube eher, dass es Ausnahmen sind, wenn Fische kurz hintereinender auf denselben Köder gefangen werden. Vielleicht sind diese krank oder haben sehr Hunger.
Sonst würde man ja an einem häufig mit Blinkern beangelten Gewässer mit Blinker genausogut fangen, wie zb. mit Jerkbait, es sei denn der Fisch wurde 5 sekunden vorher rleased. Ausserdem wären dann Grossbarsche genauso einfach zu Fangen wie Schniepel.

Phillip
 

rene_borgsdorf

Echo-Orakel
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hallo

man kann die "erinnerungsfähigkeit" bei den fischen auf keinenfall verallgemeinern. das ist ein großes thema für sich. man könnte ganze abhandlungen drüber schreiben.
nur soviel : der hecht (wie schon geschrieben) ist "doof". der geht auch 5 minuten später nochmal ran. barsche sind da auch nicht so pingelig - denen gehts lediglich aufs gemüt wenn man die u.u. durch c+r vom schwarm trennt.
bei den meisten fischarten hat das nichts mit erinnerung im wahren sinn zu tun. selbst karpfen sind in dieser beziehung ganz genauso.
mit einer ausnahme: der waller. er ist in der lage "erfahrungen" (bewegungsmuster mit denen er schlechte erfahrungen hatte) weiter zu geben (nächste generation).

das spielchen mit dem licht / futter ist keine erinnerung, sondern eher ein antrainierter reflex, er reagiert lediglich.
solche abläufe von für und sinnvollen handlungen finden jeden tag im wasser statt.
wenn z.b. ein barsch im dunklen im licht einer laterne raubt, so sehen wir nur das ergebniss. jedoch müssen einige faktoren erfüllt werden damit der barsch auch wirklich da ist.

gruss

rené

p.s.: die dvd mit dem kies habe ich nicht gesehen. aber es liegt ausschliesslich am kies selber. nimmt man runden kies (gewaschen ect.) stört das keinen fisch. nimmt man kantigen kies, so stört sich der fisch daran wenn er diesen durch die kiemen drückt. man kann das nicht verallgemeinern und es ist auch keine allgemeingültige weisheit.
 

makomatic

Barsch Vader
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Aber wenn des Zanders Problem tatsächlich scharfkantiger Kies war, dann bestätigt dies ja nur die Tatsache des Gedächtnisses.
Der Futterfisch wurde ja vom (hungrigen) Zander aufgenommen und (evt. eben wegen der Kiesel) wieder ausgespuckt und daraufhin über Stunden nicht wieder aufgenommen, trotz Hunger.
 

alexace

Bigfish-Magnet
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Die Frage der Schläue ist hier vielleicht besser mit der Frage nach Lernfähigkeit zu ersetzen. Denn Schlau ...

(Intelligenz ist wohl gemeint, die beim Menschen ja auch nur in dem Versuch(!) zu ermitteln ist, diese anhand zeitlicher und inhaltlicher Aufgabenbearbeitung, gepaart mit Kombinations- und Übertragungsfähigkeit, abgebildet auf einer (von mehreren Skalen) Skala festzumachen - das probiere man mal bei einem Fisch.

... ist nicht unbedingt zu Definieren, da hier diverse Potential- und Erfahrungsmomente eine Rolle spielen.

Die Biologie und Verhaltensforschung, u.ä. gibt hierzu einen Menge her, das hier zuviel Platz einnähme (Schlagwort Konditionierung, und, und, und...).

Schlau, im Sinne des existentiellen Fortkommens, sind die uns heutzutage vorkommenden Fische allemal, sonst hätten sie, mal abgesehen von Herausforderungen, die ihnen der Mensch stellt, nicht bis heute überlebt.

... uff! :wink:

Gruss
Alex
 

NorbertF

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Fische sind meistens schlauer als ich.
Mehr kann ich dazu nicht sagen :)
 

Klausi

Barsch Vader
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Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, hier überhaupt seinen Senf dazu zu geben. Jeder sieht das Problem aus seiner Sicht und von seiner Warte aus - auch der Fisch. So, wie ich vor Jahren beim Stippen im klaren Wasser viermal den gleichen Barsch dran hatte; ich konnte das sehen, weil immer wieder unter die gleiche Wurzel flüchtete - so haben andere nach einem Fehlbiß wochenlang "geschmollt".
Es gab da mal Versuche mit Hechten. In dem einen Teich haben sie die Kunstköder weitestgehnd gemieden, nachdem sie einmal oder mehrfach gehangen haben. In dem Teich, wo mit Fischen geagelt wurde, sind sie weniger vorsichtig immer wieder draufgeknallt.
Nach meinem Dafürhalten beißt der Fisch ja nicht nur aus Hunger an. Gerade dem Barsch unterstellt man ja eine gewisse Neugier. Wie bitte schön soll er denn etwas untersuchen - auch auf Feßbarkeit - wenn er außer seinem Maul nix hat, womit man das Dingen denn festhalten kann? Vom Hecht weiß man, daß er in der Regel ein Revier hat und Konkurrenten oder Störenfriede einfach nur wie ein Hund "wegbeißen" will. So ein Verhalten habe ich auch mal bei einem Aland von 58 cm beobachtet: Als der kleine Mepps vorbeizog, ruckte er dreimal mit dem Kopf in dessen Richtung - deutliches Warnsignal (?)... Als das Dingsda wieder knapp neben ihm vorbeikam, war der Ruck etwas größer und mit offenem Maul.... was er sich wohl hätte verkneifen sollen....
Vom Zander hingegen ist ein solches Verhalten (Wegbeißen) bei der Brutpflege ebenfalls bekant.
Ganz genau werden wir es wohl nicht erfahren, jedenfalls hat noch kein Fisch mit mir einigermaßen verständlich kommuniziert...
Gruß
Klausi, der alte Barschzocker
 

alexace

Bigfish-Magnet
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Nochmal ich, wird sind natürlich schlauer, als die Fische :wink: . Sonst könnten wird unsere Leidenschaft (nicht?) abhaken :mrgreen: .

Deshalb hier die Berliner Hymne aus den 90ern zum Fischefüttern, falls nicht bekannt.

Viel Spaß weiternin bei der Fischwaid. Ich denke nicht beim Angeln, ich fange schlaue Fische :wink: .

Alex
 

Klausi

Barsch Vader
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.....womit man heutzutage auch alles Geld verdienen kann.....
 

Texasroach

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Am Wasser
Fische sind dumm- geradezu strohdoof!!!
Sie können nicht denken und sie können nicht abstrahieren.
Allerhöchstens sind sie konditionierbar.

Mit schlauen Fischen wird das Selbstbewusstsein aber aufgemöbelt und die Kasse zum klingeln gebracht.

Sad but true
Christian
 

Texasroach

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Am Wasser
Gut - dann lach mal ruhig weiter...
Es gibt darüber Studien, Versuche und wissenschaftliche Erkenntnisse (vgl. Ausgangsposting). Das ist erforscht und nicht vom Glauben an den schlauen Großbarsch aus der Angelmythologie geprägt.
Es gibt natürlich ganz Schlaue, die sprechen Fischen das Schmerzempfinden aus neuronalen Gründen ab, aber glauben, dass sie sich merken, dass sie vor einigen Jahren mal auf 'ne bestimmte Farbe gefangen wurden...
Wiederfänge, Unterwasseraufnahmen etc. zeigen doch mehr als deutlich, was los ist. Je eher man sich dieser Wahrheit stellt, desto besser für die Fangquote.
 
D

denyo

Gast
OT an:
Ich habe mal gemeinsam mit einem Freund Barsche auf einen Kronverschluss der Marke Berliner Pilsner gefangen.
Da haben wir gut gelacht über die "blöden" Fische. :wink:
OT aus.
 

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