Wenn´s nicht beißt , kann man in der Tat nach Hause fahren . Da beißt auch nichts - s´wird also schon mal nicht noch schlimmer ... .
Ansonsten ist natürlich gegen eine gesunde Motivation etwas zu fangen - auch unter erschwerten Vorraussetzungen- überhaupt nichts einzuwenden.
Ebenso wertvoll ist aber , daß man einfach auch mal die Sache für sich stehen lässt , sonst gerät die ganze Sache schnell von Übereifer in neurotische Gefilde. Ich stelle nicht selten fest , daß die gesamte Tagesform einiger Angler , auf ihre Erfolge beim Fischfang referiert - und zwar proportional/exponential dazu.
Das ist es auch , was mich an der Darstellung einiger Illustrierter immer etwas störte , diese " irgendwas geht immer" Mentalität , von der , was ich sehr begrüße , in den letzten Ausgaben aber auch wenigstens "Heftweise" auch etwas Abstand gewonnen wird. Zuletzt wurde beispielsweise der "Fangneid" unter Kollegen thematisiert. Davor der eben hier auch immanente "Fangzwang" , den ich mir zum Teil durch den kulturgesellschaftlich erzeugten Mangel an Zeit und Überschuss von Ware(Tackle) versuche zu erklären.
Es hat etwas befreiendes den Fischen auch mal ihre Auszeiten zuzugestehen , und dann heißts auch mal schneidern , fachsimpeln , ne Cola oder n Bier gluckern , und einfach draussen sein . So wie früher , beim Ansitz , als Entspannung und Natur noch große Bestandteile des Angelns waren - nicht wie heute , wo man sie allenfalls noch als beiläufige Parameter betrachtet.
Entschleunigung ist jedenfalls besser geeignet diese Passion als etwas ganzheitliches zu erleben , weniger als Profi-Leistungssport....
Grüße Morris