Ja, von dem Wurf sei „noch einer übrig“. Ein Rüde, der aber ausgeprägte alpha-Allüren habe, der ständig den Chef im Welpenrudel markieren würde. Er sei in der Erziehung sicherlich „schwierig“.
Also sind wir zur Züchterin gefahren um uns den Kerl mal anzugucken. Abseits eines Welpenknäuels saß ein Hund von der Größe eines Zwergkaninchens und beobachtete mit wichtiger Miene den Rest der sich balgenden Welpen.
Wir sahen uns kurz an, und ich wusste : Du bist es . Du gehörst zu uns.
Bereits nach wenigen Stunden bei uns zuhause war es so, als wärst Du schon immer da gewesen.
Du hast schnell gemerkt, wie es bei uns läuft, und das passte für alle.
Schwierig warst Du – als wir Dich und Dein stures aber stets gutmütiges Wesen verstanden haben – null.
Wasser und fischen gehen hast Du von Anfang an - wie auch alle (fremdem) Kinder - geliebt. Ich weiß nicht, wie viele Stunden wir gemeinsam am Wasser verbracht haben – in der Summe waren es sicherlich viele Monate. Die letzten Wochen waren nicht immer leicht für Dich. Die gemeinsamen Stunden am Wasser haben wir oft nur noch dicht nebeneinander verbracht, Du zu meinen Füßen liegend, ohne dass Du wie sonst gelegentlich Deiner Nase folgend die nahe Umgegend scannen konntest. Wenn ich alleine los musste, war das fischen oft einfach langweilig und kacke.
Unser heutiger gemeinsamer Angeltrip musste ausfallen. Die Luft wurde auch im Liegen knapp. Du hast Dich erstmalig in Deinem langen Leben von „Deinem Rudel“ auffällig zurückgezogen. Da war klar : wir müssen handeln.
Meine Kinder heulen Rotz und Wasser und vermissen „ihren Bruder“, meine Frau „ sowas wie mein Kind“.
Ich habe den geilsten (Angel) Buddy verloren, den man sich wünschen kann.
Du warst der Beste. Wir sehen uns.