Tungsten "final einfärben" ohne Lack etc

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

LeipzigerMerlin

Bigfish-Magnet
Registriert
21. Februar 2012
Beiträge
1.865
Punkte Reaktionen
5.156
Hallöchen zusammen,

Da ich auf der Suche nach einer Möglichkeit war meine Tungsten Weights von "hell nach dunkel" zu bekommen, ohne sie in den Ofen zu hängen, bin ich auf ein Video gestoßen, in dem empfohlen wird, die Weights mit einem Brenner aufzuglühen und dann in Eiswasser zu schmeißen.

Was soll ich sagen: es funktioniert ganz gut! :D
20250113_132719.jpg

Am besten funktioniert das Ganze, wenn die Gewichte wirklich komplett zum Glühen gebracht werden (dann werden sie wirklich fast schwarz). Daher ist das am besten bei Gewichten die keine weiteren Teile wie solche Ösen auf dem Bild haben, die durch einen verklebten Draht gehalten werden.
Wenn Sie durch einen Draht gehalten werden, dann MUSS dieser Draht unten gebogen sein, sonst löst sich die Verbindung natürlich komplett.
Siehe dieses Bild ganz unten:
20250116_093926.jpg
Auf diesem Bild sieht man auch die Unterschiede der Farben, je nachdem wie heiß man das Ganze macht. Die Chebu oben links hat komplett hell geblüht, die Stabgewichte habe ich auf Grund des (gebogenen) Drahts nur leicht zu Glühen gebracht.

Der große Vorteil von der Methode ist jetzt keinesfalls eine Ersparnis gegenüber lackierten Gewichten, aber eine wirklich finale Verfärbung des Materials.

Da kann ich mit einer Zange drauf rumkratzen wie ich will: komplett bekommt man diese Schicht nicht ab. Das kann ich von meinen gekauften schwarz lackierten Weights leider nicht behaupten o_O

Hier auch nochmal das besagte Video zum anschauen des "Prozesses" :D


Vielleicht hilft das hier ja jemandem :)

Lg Merlin
 

BarschPadawan

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
19. September 2022
Beiträge
425
Punkte Reaktionen
907
Ort
Baden-Württemberg
Aber bitte im Freien oder unter einem Abzug machen. Das was Du da glühst, ist kein 100%iges Wolfram, sondern ein Pressling aus Wolframpulver und unbekanntem Harz. Die schwarze Verfärbung dürfte durch Zerstörung der Harzoberfläche/-struktur kommen.
Die von ihm gezeigten Weights sind nicht aus solidem wolfram gegossen? Compound sind das nämlich nicht, die sehen ganz anders aus
 

LeipzigerMerlin

Bigfish-Magnet
Themenstarter
Registriert
21. Februar 2012
Beiträge
1.865
Punkte Reaktionen
5.156
Good Point, habe ich vergessen dazu zu schreiben!
Mit dem Brenner in der Wohnung hantieren sollte man besser eh nicht machen :)

Lg Merlin
 

Cybister

BA Guru
Registriert
28. Juli 2020
Beiträge
3.799
Punkte Reaktionen
9.942
Ort
Rheinhessen
Die von ihm gezeigten Weights sind nicht aus solidem wolfram gegossen? Compound sind das nämlich nicht, die sehen ganz anders aus
Ich wüsste nicht, dass es auf dem Markt gegossene Wolframgewichte gäbe, das Zeug ist energetisch der Supergau: Schmelzpunkt rund 3500 Grad. Da wird Guss ein echtes Problem.
 

LeipzigerMerlin

Bigfish-Magnet
Themenstarter
Registriert
21. Februar 2012
Beiträge
1.865
Punkte Reaktionen
5.156
Ist ja letztendlich für den möglichen Sicherheitsaspekt "egal".
Am besten einfach außerhalb der eigenen 4 Wände im Freien machen! :)

Denn unabhängig von der Frage wie rein das Wolfram ist: Bei solchen verklebten Gewichten mit Öse, verbrennt man (vermute ich) 2k Kleber. Das will man nicht im Haus haben :D

Lg Merlin
 

ROLLBRETT

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
17. Januar 2020
Beiträge
378
Punkte Reaktionen
1.178
Alter
34
Ort
Prien
Kann man dann durch das Harz compound von greenwashing sprechen? Dachte auch immer 100% Material. Ob jetzt harzgemisch oder ein sich einkapselndes Blei besser oder schlechter ist, vermag ich nicht zu beurteilen.
 

Fidde

BA Guru
Registriert
6. Dezember 2007
Beiträge
2.657
Punkte Reaktionen
4.171
Was mich wundert ist die Tatsache, dass die Gewichte nicht zerfallen. Wäre das Wolframpulver mit Harz gebunden, sollte das ausglühen eigentlich das Werkstück zerstören. Evtl sind das gesinterte Teile? Würde mich bei den aufgerufenen Preisen aber wundern.
 
Zuletzt bearbeitet:

Fidde

BA Guru
Registriert
6. Dezember 2007
Beiträge
2.657
Punkte Reaktionen
4.171
Kann man dann durch das Harz compound von greenwashing sprechen? Dachte auch immer 100% Material. Ob jetzt harzgemisch oder ein sich einkapselndes Blei besser oder schlechter ist, vermag ich nicht zu beurteilen.
Häufig findest du die Angabe 97% tunsten, der Rest ist dann Harz. Die Angabe ist sicherlich in Volumen % angegeben, gibt der Hersteller Gewichts% an, werden daraus schnell mal 99,9% ;)
 

nordenrockt

Gummipapst
Registriert
21. Januar 2006
Beiträge
954
Punkte Reaktionen
101
Weiß ich doch auch nicht. :) Aber das es Unterschiede zwischen dem grauen compound Material (Staub und Harz) und dem glänzenden 100% Tungsten gibt glaube ich schon. Evtl ist das ja eine Legierung?
 

Cybister

BA Guru
Registriert
28. Juli 2020
Beiträge
3.799
Punkte Reaktionen
9.942
Ort
Rheinhessen
Weiß ich doch auch nicht. :) Aber das es Unterschiede zwischen dem grauen compound Material (Staub und Harz) und dem glänzenden 100% Tungsten gibt glaube ich schon. Evtl ist das ja eine Legierung?
Ich hab hier glänzende Wolframweights, die definitiv Compound sind.
Und wenn es eine Legierung wäre, wären es auch keine 100%.
Aber um btt zu kommen: das was wir meinen, der Umwelt gutes zu tun, indem wir hier Wolfram nehmen, wird an anderer Stelle auf der Welt gefühlt um ein vielfaches versaut.
Ja, Wolfram hat auch anglerische Vorteile durch die hohe Härte und die hohe Dichte, der Umweltaspekt sollte dabei aber kein Argument sein, damit belügt man sich selbst. Besser an Stellen, wo es auch andere Materialien wie Messing oder Eisen tun, darauf zurückgreifen, wenn Umwelt ein wichtiges Thema ist.

Der Ansatz mit dem Erhitzen der Gewichte zum Umfärben ist aber auf jeden Fall ein guter Tip.
 

Janni77

Echo-Orakel
Registriert
12. August 2014
Beiträge
213
Punkte Reaktionen
368
Einigen wir uns einfach drauf, dass Wolframgewichte nicht so trivial herzustellen sind wie die aus Blei, Zink oder Messing. Und im Zweifelsfall u.U. irgendwo in Asien unter ggf. zweifelhaften Bedingungen produziert werden.

Da können wir uns gerne drauf einigen :emoji_thumbsup::emoji_thumbsup:
Die so genannte Pulvermetallurgie / Sintern ist nen Herstellungsfeld für sich! Wird aber schon seit Urzeiten unter anderem im Bereich Luftfahrt/Raumfahrt/ Medizin genutzt.
Scheint also zu halten :emoji_smile: Ist halt nen bißchen aufwendiger als mit ner Kiste Bier im Garten zu sitzen und Sargbleie zu giessen :tearsofjoy:

 

Oben