TapferesSchneiderlein
Angellateinschüler
Liebe Barschalarmer,
nun ist es erfreulicher Weise soweit, dass ich mich zu euch geselle. Nach unzähligen Recherchen in den Foren hier als Gast, die mir übrigens in den meisten Fällen weiter geholfen haben , nahm ich mir Heute mal die Zeit mich hier anzumelden und will mich natürlich auch erstmal vorstellen.
Mit 5 Jahren hat mich zum ersten mal ein "alter Hase" zum Angeln mitgenommen. Bei diesem Ansitz konnten wir mit ganz viel Anfängerglück meinen ersten Fisch, einen alten, für mich damals riesigen Graskarpfen, fangen. Das werde ich nie vergessen, hoffentlich hatte der Gute noch ein stressfreies Leben. Danach wurde mir von meinem Mentor eine alte DAM-Glasfaserrute mit einer Daiwa Hi-Speed 1000 A Rolle dran vermacht und seitdem bin ich infiziert. Aufgewachsen bin ich im südbayerischen Inntal, vor meinem Elternhaus plätscherte ein schöner Forellenbach vorbei, in dem ich damals viel Zeit verbracht habe...
Letzten Herbst habe ich endlich das Offizielle erledigt, um selbstständig ans Wasser zu dürfen, und mir damit einen Traum erfüllt.
Als 28- Jähriger Student der Ökologischen Agrarwissenschaften nehme ich mir, weil ich kann , sehr viel Zeit für meine Leidenschaft Angeln. Letztes Jahr muss ich mich wohl in etwa 120 mal, wenn man Gewässerwechsel an einem Tag extra zählt sogar öfter, los ans Wasser gezogen sein.
Mein Hausgewässer ist die untere Werra, flussauf- und abwärts des Städtchens Witzenhausen und die 3 ebenfalls zum ASV Witzenhausen gehörigen Angelteiche. In diesen kleinen Teichen werden jährlich mehrere Hundert Kilo Karpfen und Schleien besetzt. Es gibt Hechte bis 85 cm, Barsche bis 25 cm, Aal und angeblich den ein oder anderen Zander. Diese werden auch immer wieder besetzt, doch aufgrund der Tatsache dass ich niemanden kenne der jemals einen gefangen hätte und dass die Fische, außer im Kraut, keine Deckungsmöglichkeiten haben, kann man davon ausgehen dass der Cormoran an dieser Front für Ruhe und Ordnung sorgt. Die Barsche ließen sich bisher auch nur beim Stippen oder auf Wurm zum Landgang überreden. Beim Spinnfischen von Twitchbait bis Rubber-Jig hatte ich dort bisher tatsächlich noch 0 Erfolg auf die Stachelritter, insgesamt knapp 2,5 Bisse in x-Tagen . Flach, hoher Angeldruck, megakrautig, schlammig, eutrophiert triff wohl als Beschreibung für 95% der Fläche dieser Teiche ganz gut zu. Sprich dort kann man im Sommer Flachläufer, etwas Weedless- oder Topwateriges probieren, mehr auch nicht. Dafür geht das Friedfischangeln dort ganz gut, ich will ja nicht jammern.
Die Werra ist hier ein relativ schnell ströhmender Fluss der Barbenregion, welcher wegen "Kali+Salz" Brackwassser führt und vor allem in der warmen Jahreszeit mit seeeehr viel Kraut aufwartet. Der Gewässergrund ist an den stärker ströhmenden Stellen kiesig, an ruhigeren Stellen lagert sich sofort wiederlichster Faulschlamm an. Nichts desto trotz gibt es darin sogar Fisch. Vor allem tonnenweise Döbel. Döbel, Döbel, Döbel! Und einen guten Besatz-Aalbestand, Barben, Bachforellen, Rotaugen, Lauben, Grundeln, Gründlinge, vereinzelt sagenumwobene Mini-Welse und einen kapitalen Rapfen. Hechte müssten eigentlich auch vorkommen, aber anscheinend finden sie keinen Gefallen an den von mir befischten Strecken. Hat einer von euch schon mal hier an der Werra geangelt? Wenn ja schreibt mir mal wie groß euer kapitalster Döbelfang war . Mein größter bisher war 56 cm lang. Was haltet ihr vom Döbel als Speisefisch? Ich finde, im Winterhalbjahr gefangen, macht er sich in Fischfrikadellen richtig gut. Für alle kulinarische Verwendungszwecke hat es sich hier als entscheidend herausgestellt extrem vorsichtig zu filetieren, damit keine Döbelausscheidungen mit dem Fleisch in Kontakt kommen. Falls das passiert, schmeckt das Döbelfleisch nämlich total Algig-fischig bääh ...Meine Gefühle zur guten, alten Werra sind definitiv zwiegespalten. Einerseits ist sie immer für eine Überraschung gut, besonders das Ansitzen auf Aal/ Barbe oder sommerlichen Spinn- und Fliegenfischen auf Döbel/Bachforelle kann produktiv sein. Andererseits ist die Fischerei hier auch gerne frustrierend, weil man so deutlich sieht wie viel Schaden den Gewässern durch Homo Sapiens Sapiens Wirken zugefügt wird und augenscheinlich nichts unternommen wird, um den derzeit sehr schlechten Zustand des Flusses irgendwie zu verbessern. Da steht man typischerweise mal wieder, seit Stunden ohne Biss, bis zur Brust in einem nordhessischen Brackwasserfluss und überlegt sich ob man nicht besser aufs vegetarische Angeln umsteigen sollte... nunja ich schweife ab. Normalerweise bin ich ja nicht der gesprächigste, aber beim Thema Angeln komme ich gerne ins Labern. Für die untere Fulda und Oberweser bei Hann-Münden bis Bad Karlshafen hatte ich mir für die letzte Saison auch eine Jahreskarte besorgt, war aber alles andere als glücklich damit. Im August gab es dort in den flachen Buhnen mal zwei Barschpartys, ansonsten ging von diversen Welsansitzen bis zum Feedern recht wenig. Wann immer es geht probiere ich auch mal für mich neue Gewässer aus, mache Wochenendtrips mit Angelfreunden. Namentlich wurden bisher 13x Odertalsperre, 4x Ostsee, der Diemelsee, die Elbe bei Hitzacker und der Foxen im schwedischen Dalsland beangelt.
Ihr sehr also, ich bin kein reiner Spinnfischer, sondern beschäftige mich mit verschiedenen Angeldisziplinen. Weils die Abwechslung macht und die Not erfordert. Am meisten Freude bereitet mir jedoch ganz klar das Spinnen und Fliegenfischen, bisher fast immer als Ufer oder Watangler.
Meine Meinung zum Thema Catch- and Release ist dass man grundsätzlich nur Angeln sollte, wenn man grundsätzlich dazu bereit ist den Fang nachher auch zu genießen. Ja ich koche sehr gerne selbst gefangenen Fisch. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die aktuelle Fischpopulation Entnahmen verkraften kann, der Angeldruck nicht zu groß ist. Dass mir hier niemand unterstellt ich würde untermaßige oder geschützte Fische mitnehmen setze ich mal voraus. Klar, die Verwobenheit von Sport und Nahrungsbeschaffung macht dieses Thema echt kompliziert und facettenreich... Wenn ich ein Gewässer nicht gut kenne, halte ich mich einfach an die jeweiligen Bestimmungen und "übertreibe" es nicht.
In diesem Kontext: Mein für das Forum gewählter Spitzname kommt von der blöden Angewohnheit auch an nicht so aussichtreichen Tagen los zu gehn, weil ich einfach so eine Freude am Angeln habe,. Und der unter Anderem daraus resultierenden niedrigen Bissquote/t . Feierabends beschäftige ich mich quasi täglich mehrere Stunden mit den Angeltheorien und überhaupt dem Tackle-Affenzirkus... Nachts träume ich von diversen Angelmomenten und Tackleporn. Davor beim Einschlafen wird meist über die Frage gegrübet warum die Tierchen Heute wieder nicht so recht wollten und was man da machen könnte... Warscheinlich ist das nur eine Phase, aber seit 14 Monaten ist das Angeln tatsächlich der Dreh- und Angelpunkt meines Lebens.
Die schönsten Angel-Momente sind für mich wennn ich bei Sonnenuntergang im Fluss stehe, einen Fisch steigen sehe, ihn anwerfe und er den Köder direkt an der Oberfläche nimmt. Ach egal...eigentlich freue ich mich immer wie ein Schneekönig, wenn irgendwas geht!
Hier mal eine kurze Übersicht über meine momentan verwendeten Spinn-Combis, von Wurfgewicht leicht bis schwer (Rute, Rolle, Schnur):
Nun hab ich aber wirklich genug gelabert, gibt es Fragen, Kommentare...? Nur zu!
Petri Heil euch und bis dann in den Foren,
Schneider
nun ist es erfreulicher Weise soweit, dass ich mich zu euch geselle. Nach unzähligen Recherchen in den Foren hier als Gast, die mir übrigens in den meisten Fällen weiter geholfen haben , nahm ich mir Heute mal die Zeit mich hier anzumelden und will mich natürlich auch erstmal vorstellen.
Mit 5 Jahren hat mich zum ersten mal ein "alter Hase" zum Angeln mitgenommen. Bei diesem Ansitz konnten wir mit ganz viel Anfängerglück meinen ersten Fisch, einen alten, für mich damals riesigen Graskarpfen, fangen. Das werde ich nie vergessen, hoffentlich hatte der Gute noch ein stressfreies Leben. Danach wurde mir von meinem Mentor eine alte DAM-Glasfaserrute mit einer Daiwa Hi-Speed 1000 A Rolle dran vermacht und seitdem bin ich infiziert. Aufgewachsen bin ich im südbayerischen Inntal, vor meinem Elternhaus plätscherte ein schöner Forellenbach vorbei, in dem ich damals viel Zeit verbracht habe...
Letzten Herbst habe ich endlich das Offizielle erledigt, um selbstständig ans Wasser zu dürfen, und mir damit einen Traum erfüllt.
Als 28- Jähriger Student der Ökologischen Agrarwissenschaften nehme ich mir, weil ich kann , sehr viel Zeit für meine Leidenschaft Angeln. Letztes Jahr muss ich mich wohl in etwa 120 mal, wenn man Gewässerwechsel an einem Tag extra zählt sogar öfter, los ans Wasser gezogen sein.
Mein Hausgewässer ist die untere Werra, flussauf- und abwärts des Städtchens Witzenhausen und die 3 ebenfalls zum ASV Witzenhausen gehörigen Angelteiche. In diesen kleinen Teichen werden jährlich mehrere Hundert Kilo Karpfen und Schleien besetzt. Es gibt Hechte bis 85 cm, Barsche bis 25 cm, Aal und angeblich den ein oder anderen Zander. Diese werden auch immer wieder besetzt, doch aufgrund der Tatsache dass ich niemanden kenne der jemals einen gefangen hätte und dass die Fische, außer im Kraut, keine Deckungsmöglichkeiten haben, kann man davon ausgehen dass der Cormoran an dieser Front für Ruhe und Ordnung sorgt. Die Barsche ließen sich bisher auch nur beim Stippen oder auf Wurm zum Landgang überreden. Beim Spinnfischen von Twitchbait bis Rubber-Jig hatte ich dort bisher tatsächlich noch 0 Erfolg auf die Stachelritter, insgesamt knapp 2,5 Bisse in x-Tagen . Flach, hoher Angeldruck, megakrautig, schlammig, eutrophiert triff wohl als Beschreibung für 95% der Fläche dieser Teiche ganz gut zu. Sprich dort kann man im Sommer Flachläufer, etwas Weedless- oder Topwateriges probieren, mehr auch nicht. Dafür geht das Friedfischangeln dort ganz gut, ich will ja nicht jammern.
Die Werra ist hier ein relativ schnell ströhmender Fluss der Barbenregion, welcher wegen "Kali+Salz" Brackwassser führt und vor allem in der warmen Jahreszeit mit seeeehr viel Kraut aufwartet. Der Gewässergrund ist an den stärker ströhmenden Stellen kiesig, an ruhigeren Stellen lagert sich sofort wiederlichster Faulschlamm an. Nichts desto trotz gibt es darin sogar Fisch. Vor allem tonnenweise Döbel. Döbel, Döbel, Döbel! Und einen guten Besatz-Aalbestand, Barben, Bachforellen, Rotaugen, Lauben, Grundeln, Gründlinge, vereinzelt sagenumwobene Mini-Welse und einen kapitalen Rapfen. Hechte müssten eigentlich auch vorkommen, aber anscheinend finden sie keinen Gefallen an den von mir befischten Strecken. Hat einer von euch schon mal hier an der Werra geangelt? Wenn ja schreibt mir mal wie groß euer kapitalster Döbelfang war . Mein größter bisher war 56 cm lang. Was haltet ihr vom Döbel als Speisefisch? Ich finde, im Winterhalbjahr gefangen, macht er sich in Fischfrikadellen richtig gut. Für alle kulinarische Verwendungszwecke hat es sich hier als entscheidend herausgestellt extrem vorsichtig zu filetieren, damit keine Döbelausscheidungen mit dem Fleisch in Kontakt kommen. Falls das passiert, schmeckt das Döbelfleisch nämlich total Algig-fischig bääh ...Meine Gefühle zur guten, alten Werra sind definitiv zwiegespalten. Einerseits ist sie immer für eine Überraschung gut, besonders das Ansitzen auf Aal/ Barbe oder sommerlichen Spinn- und Fliegenfischen auf Döbel/Bachforelle kann produktiv sein. Andererseits ist die Fischerei hier auch gerne frustrierend, weil man so deutlich sieht wie viel Schaden den Gewässern durch Homo Sapiens Sapiens Wirken zugefügt wird und augenscheinlich nichts unternommen wird, um den derzeit sehr schlechten Zustand des Flusses irgendwie zu verbessern. Da steht man typischerweise mal wieder, seit Stunden ohne Biss, bis zur Brust in einem nordhessischen Brackwasserfluss und überlegt sich ob man nicht besser aufs vegetarische Angeln umsteigen sollte... nunja ich schweife ab. Normalerweise bin ich ja nicht der gesprächigste, aber beim Thema Angeln komme ich gerne ins Labern. Für die untere Fulda und Oberweser bei Hann-Münden bis Bad Karlshafen hatte ich mir für die letzte Saison auch eine Jahreskarte besorgt, war aber alles andere als glücklich damit. Im August gab es dort in den flachen Buhnen mal zwei Barschpartys, ansonsten ging von diversen Welsansitzen bis zum Feedern recht wenig. Wann immer es geht probiere ich auch mal für mich neue Gewässer aus, mache Wochenendtrips mit Angelfreunden. Namentlich wurden bisher 13x Odertalsperre, 4x Ostsee, der Diemelsee, die Elbe bei Hitzacker und der Foxen im schwedischen Dalsland beangelt.
Ihr sehr also, ich bin kein reiner Spinnfischer, sondern beschäftige mich mit verschiedenen Angeldisziplinen. Weils die Abwechslung macht und die Not erfordert. Am meisten Freude bereitet mir jedoch ganz klar das Spinnen und Fliegenfischen, bisher fast immer als Ufer oder Watangler.
Meine Meinung zum Thema Catch- and Release ist dass man grundsätzlich nur Angeln sollte, wenn man grundsätzlich dazu bereit ist den Fang nachher auch zu genießen. Ja ich koche sehr gerne selbst gefangenen Fisch. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die aktuelle Fischpopulation Entnahmen verkraften kann, der Angeldruck nicht zu groß ist. Dass mir hier niemand unterstellt ich würde untermaßige oder geschützte Fische mitnehmen setze ich mal voraus. Klar, die Verwobenheit von Sport und Nahrungsbeschaffung macht dieses Thema echt kompliziert und facettenreich... Wenn ich ein Gewässer nicht gut kenne, halte ich mich einfach an die jeweiligen Bestimmungen und "übertreibe" es nicht.
In diesem Kontext: Mein für das Forum gewählter Spitzname kommt von der blöden Angewohnheit auch an nicht so aussichtreichen Tagen los zu gehn, weil ich einfach so eine Freude am Angeln habe,. Und der unter Anderem daraus resultierenden niedrigen Bissquote/t . Feierabends beschäftige ich mich quasi täglich mehrere Stunden mit den Angeltheorien und überhaupt dem Tackle-Affenzirkus... Nachts träume ich von diversen Angelmomenten und Tackleporn. Davor beim Einschlafen wird meist über die Frage gegrübet warum die Tierchen Heute wieder nicht so recht wollten und was man da machen könnte... Warscheinlich ist das nur eine Phase, aber seit 14 Monaten ist das Angeln tatsächlich der Dreh- und Angelpunkt meines Lebens.
Die schönsten Angel-Momente sind für mich wennn ich bei Sonnenuntergang im Fluss stehe, einen Fisch steigen sehe, ihn anwerfe und er den Köder direkt an der Oberfläche nimmt. Ach egal...eigentlich freue ich mich immer wie ein Schneekönig, wenn irgendwas geht!
Hier mal eine kurze Übersicht über meine momentan verwendeten Spinn-Combis, von Wurfgewicht leicht bis schwer (Rute, Rolle, Schnur):
Rute: | Rolle: | Schnur: |
Palms Molla MSGC-67L2XF 3-10g | Tailwalk Fullrange 66L 6,6:1 | Climax IBraid 0,08 |
Tailwalk- Troutia 76M -21g | DAM- Quick 7 2000 6,2:1 | Climax IBraid 0,06 |
Shimano Dialuna S96M 8- 45g | Shimano Stradic Fl 4000 5,8:1 | Climax IBraid 0,1 |
Shimano Yasei Pike Spinning 20- 60g | Shimano Sustain 4000 Fl 4,8:1 | Spiderwire Stealth Smooth 8 0,14 |
Tailwalk C63XH SPII 14- 120g | Shimano Tranx 301 5,8:1 | Power Pro 0,22 |
Abu Garcia Svartzonker 86H 40-140g | Penn Slammer III 4500 6,2:1 | Spiderwire Stealth Smooth 8 0,18 |
Nun hab ich aber wirklich genug gelabert, gibt es Fragen, Kommentare...? Nur zu!
Petri Heil euch und bis dann in den Foren,
Schneider