Hi,
ich fische die 722ML mit einer Daiwa Exceler LT 2500 (aktuelles Modell) und Sunline Siglon PE 8x in #0.8. Mit dieser Kombo lässt es sich den ganzen Tag ermüdungsfrei fischen (dabei greife ich entweder mit der ganzen Hand vor dem Rollenfuß oder habe nur den kleinen Finger hinterm Rollenfuß). Da der Griff bei 722ML und 742M laut Beschreibung gleich lang ist, wird eine mögliche Kopflastigkeit bei der M ausgeprägter sein. Generell halte ich Rollen in der 2500er Größe und einem Gewicht um 200g für passend (ne 2500er Vanford mit 180g passt auch noch ziemlich gut und war vorher drauf, musste aber runter , weil ich sie an einer anderen Rute verwenden wollte).
Ja, ich finde sie etwas unterrated und fische sie in etwa mit Ködern, dessen Gesamtgewicht im Bereich 5-15g liegt mit dem Sweetspot bei 7-11g. Die Eingangs genannten Ködertyp- und Gewichtskombinationen lassen sich mMn aber ganz gut führen. Der Spitze würde ich aber keine zu druckvollen Köder zumuten: Ein 3er Mepps (6,5g) geht sehr gut, ein Tiny Kaishin in 9g+Trailer geht aufgrund seines kleinen Blades auch noch ohne Probleme. Dickbauchige Crankbaits würde ich nur in moderaten Gewichten und dann auch nur als flach- oder mitteltief laufende Varianten fischen, machen aber schon ziemlich Druck auf die Spitze. Ein Trickshad 70SP oder Mogul Shad 60SP machen an der Rute ebenfalls Spaß und sind trotz ihrer Lauftiefe gut fischbar.
Das Ganze ist ein Stück weit auch immer ein subjektiver Eindruck beim Angeln. Gefischt wird die Kombo idR an Seen, kleinen bis mittelgroßen Flüssen mit eher moderater Strömung und Tiefe. Ich hatte die aber auch mal notgedrungen an der Waal und habe dann halt eben nicht im Hauptstrom oder direkt an der Strömungskante geangelt, sondern eher kurz davor und in den Buhnenkesseln, weil es die lokalen Bedingungen (Wind, Strömung, Tiefe, etc.) in dem Moment zugelassen haben.
VG