knutolee
Forellen-Zoologe
Hallo zusammen,
meinen Fischereischein habe ich im Jahr 2003 mit 14 Jahren gemacht, allerdings gab es in meinem Leben eine seeehr lange Zeit des Nichtangelns von ungefähr zwölf Jahren. Letzten Sommer packte mich jedoch wieder die Lust am Angeln, sodass ich mich wieder vermehrt diesem Hobby zuwandte. Da mir das Angeln von meinem Vater beigebracht wurde, er aber stets auf Friedfische (Posen- und Grundangeln) angelte und ich ihn aufgrund seines Todes vor einigen Jahren eh nicht mehr sprechen kann, würde ich euch gerne ein paar Sachen rund um das Spinnfischen und explizit das Angeln an (relativ) großen Seen fragen.
1) Ich habe mich in diesem Jahr relativ verbissen dem für mich neuen Thema des Spinnfischens gewidmet. Erste Erfolge stellten sich ein, wobei vor allen Dingen das Angeln mit Wobblern (ein paar kleinere Hechte bis 45cm Größe) Wirkung zeigte. Ich hatte es zuerst mit Wobblern versucht, da die Köderführung des Einleierns recht simpel wirkte (und auch funktionierte). Die letzten zwei Wochen versuchte ich es vermehrt mit Blechködern (vor allen Dingen Jig Spinner) und hier zeigte sich meiner Meinung nach, dass das Jiggen etwas besser funktionierte als das Einleiern (bei den Jig Spinnern merkt man während des Jiggens schön, wie der Druck im Wasser erzeugt wird, in der Absinkphase erfolgte dann meist der Biss). Nur mit den Gummifischen konnte ich noch gar keinen Fisch überlisten, obwohl ich es hier schon mehrfach mit "3 EasyShiner (die unglaublich realistisch laufen) versuchte. Bei den Gummifischen lasse ich den Köder meist komplett auf den Boden absinken, kurbel dann zweimal rapide ein und warte, bis sich die Schnur wieder entstrafft (was für mich bedeutet, dass der Köder dann wieder auf dem Boden angekommen ist). Kontakt hatte ich in dieser Form noch nicht. Mache ich hier möglicherweise generell etwas falsch?
2) Ich besitze ein Schlauchboot (Kolibri KM-300, wunderbares Boot!) und war ein paar Mal auf relativ großen, mir jedoch unbekannten Seen (es gibt einige interessante Tagebauseen rund um Leipzig, die sind verführerisch). Der Erfolg war hier wesentlich geringer als an überschaubaren Kanälen oder kleineren Seen. Bei den großen Seen (groß definiere ich jetzt einfach mal als 150 Hektar aufwärts) konnte ich bisher nur vereinzelt Barsche überlisten, auf die ich es ja eigentlich abgesehen habe. Um ehrlich zu sein war ich bei den Seen -- auch wenn sie mich faszinieren -- meist etwas überfordert: wo sollte ich mich platzieren und wie sollte ich den Köder anbieten? Zwar habe ich nach interessanten Strukturen Ausschau gehalten und mir vorher, wenn möglich, Gewässerkarten angesehen und eventuell steil abfallende Stellen angefahren, aber funktioniert hat es kaum. Macht es denn z.B. überhaupt Sinn auf ein bis zwei Meter Tiefe Wobbler anzubieten, wenn das Gewässer an der Stelle zehn Meter tief ist? Einerseits dachte ich mir, dass die Fische ob der noch nicht so hohen Wassertemperatur möglicherweise nicht so tief stehen und Barsche o.ä. aus dem Mittelwasser heraus durchaus einen Wobbler attackieren könnten, andererseits wirkte der "kleine" Wobbler in dem großen See dann auch etwas verloren. Am meisten Erfolg hatte ich hier mit Spinnern, die ich erst in Richtung Boden sinken ließ und dann "treppenartig" twitchte (ich ging davon aus, dass ich hier über die verschiedenen Schichten am ehesten Aufmerksamkeit von Fischen erregen könnte). Nichtsdestotrotz: so richtig zufriedenstellend waren die Ergebnisse nicht und daher würde ich gerne wissen, wie ich als Anfänger an unbekannten, großen Seen am besten vorgehen sollte (Zielfisch Barsch).
3) Die Sache mit den Bootsausflügen auf die großen Seen führte mich unweigerlich zu dem Gedanken, ob der Kauf eines Echolots nicht sinnvoll wäre oder ob dies vor allen Dingen am Anfang nicht etwas über das Ziel hinausschießen würde. Wie ist eure Meinung dazu? Mir geht es dabei nicht prinzipiell darum, mit dem Echolot direkt einen Fisch zu finden, sondern über das Echolot auf die Begebenheiten und etwaigen Strukturen am Boden Rückschlüsse zu ziehen. Ich komme mir an solch großen Seen immer etwas verloren vor.
Danke und beste Grüße
Carsten
meinen Fischereischein habe ich im Jahr 2003 mit 14 Jahren gemacht, allerdings gab es in meinem Leben eine seeehr lange Zeit des Nichtangelns von ungefähr zwölf Jahren. Letzten Sommer packte mich jedoch wieder die Lust am Angeln, sodass ich mich wieder vermehrt diesem Hobby zuwandte. Da mir das Angeln von meinem Vater beigebracht wurde, er aber stets auf Friedfische (Posen- und Grundangeln) angelte und ich ihn aufgrund seines Todes vor einigen Jahren eh nicht mehr sprechen kann, würde ich euch gerne ein paar Sachen rund um das Spinnfischen und explizit das Angeln an (relativ) großen Seen fragen.
1) Ich habe mich in diesem Jahr relativ verbissen dem für mich neuen Thema des Spinnfischens gewidmet. Erste Erfolge stellten sich ein, wobei vor allen Dingen das Angeln mit Wobblern (ein paar kleinere Hechte bis 45cm Größe) Wirkung zeigte. Ich hatte es zuerst mit Wobblern versucht, da die Köderführung des Einleierns recht simpel wirkte (und auch funktionierte). Die letzten zwei Wochen versuchte ich es vermehrt mit Blechködern (vor allen Dingen Jig Spinner) und hier zeigte sich meiner Meinung nach, dass das Jiggen etwas besser funktionierte als das Einleiern (bei den Jig Spinnern merkt man während des Jiggens schön, wie der Druck im Wasser erzeugt wird, in der Absinkphase erfolgte dann meist der Biss). Nur mit den Gummifischen konnte ich noch gar keinen Fisch überlisten, obwohl ich es hier schon mehrfach mit "3 EasyShiner (die unglaublich realistisch laufen) versuchte. Bei den Gummifischen lasse ich den Köder meist komplett auf den Boden absinken, kurbel dann zweimal rapide ein und warte, bis sich die Schnur wieder entstrafft (was für mich bedeutet, dass der Köder dann wieder auf dem Boden angekommen ist). Kontakt hatte ich in dieser Form noch nicht. Mache ich hier möglicherweise generell etwas falsch?
2) Ich besitze ein Schlauchboot (Kolibri KM-300, wunderbares Boot!) und war ein paar Mal auf relativ großen, mir jedoch unbekannten Seen (es gibt einige interessante Tagebauseen rund um Leipzig, die sind verführerisch). Der Erfolg war hier wesentlich geringer als an überschaubaren Kanälen oder kleineren Seen. Bei den großen Seen (groß definiere ich jetzt einfach mal als 150 Hektar aufwärts) konnte ich bisher nur vereinzelt Barsche überlisten, auf die ich es ja eigentlich abgesehen habe. Um ehrlich zu sein war ich bei den Seen -- auch wenn sie mich faszinieren -- meist etwas überfordert: wo sollte ich mich platzieren und wie sollte ich den Köder anbieten? Zwar habe ich nach interessanten Strukturen Ausschau gehalten und mir vorher, wenn möglich, Gewässerkarten angesehen und eventuell steil abfallende Stellen angefahren, aber funktioniert hat es kaum. Macht es denn z.B. überhaupt Sinn auf ein bis zwei Meter Tiefe Wobbler anzubieten, wenn das Gewässer an der Stelle zehn Meter tief ist? Einerseits dachte ich mir, dass die Fische ob der noch nicht so hohen Wassertemperatur möglicherweise nicht so tief stehen und Barsche o.ä. aus dem Mittelwasser heraus durchaus einen Wobbler attackieren könnten, andererseits wirkte der "kleine" Wobbler in dem großen See dann auch etwas verloren. Am meisten Erfolg hatte ich hier mit Spinnern, die ich erst in Richtung Boden sinken ließ und dann "treppenartig" twitchte (ich ging davon aus, dass ich hier über die verschiedenen Schichten am ehesten Aufmerksamkeit von Fischen erregen könnte). Nichtsdestotrotz: so richtig zufriedenstellend waren die Ergebnisse nicht und daher würde ich gerne wissen, wie ich als Anfänger an unbekannten, großen Seen am besten vorgehen sollte (Zielfisch Barsch).
3) Die Sache mit den Bootsausflügen auf die großen Seen führte mich unweigerlich zu dem Gedanken, ob der Kauf eines Echolots nicht sinnvoll wäre oder ob dies vor allen Dingen am Anfang nicht etwas über das Ziel hinausschießen würde. Wie ist eure Meinung dazu? Mir geht es dabei nicht prinzipiell darum, mit dem Echolot direkt einen Fisch zu finden, sondern über das Echolot auf die Begebenheiten und etwaigen Strukturen am Boden Rückschlüsse zu ziehen. Ich komme mir an solch großen Seen immer etwas verloren vor.
Danke und beste Grüße
Carsten
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