Kommt drauf an. Wenn der Solidtip ordentlich eingearbeitet wurde (die Schnittstelle mit Roving oder dehnungsarmen Garn verstärkt), dann passiert da in der Regel nichts. Wichtig ist dabei jedoch, dass ein Ring unbedingt direkt auf der Verbindungsstelle platziert werden sollte, sonst kommt es zu ungünstigen Hebelkräften an der Verbindung zwischen Solid und Blank. Rein Materialtechnisch ist so ein Solidtip auf Grund des Vollmaterials bei gleicher Stärke deutlich stabiler als ein normaler hohler Blank, so schnell bekommt man das eigentlich nicht kaputt. Problematisch sind natürlich extrem feine Spitzen, die sich mit so einem Solidtip problemlos im Bereich um 0,6-0,8mm Durchmesser befinden können, während die meisten feineren Stangenruten so um die 1,2-1,8mm Spitzendurchmesser haben. Dass so ein super feines Solidtip schneller bricht wenn man damit irgendwo kollidiert sollte klar sein. Prinzipiell sehe ich bei sachgemäßem Gebrauch aber keine großen Risiken. Man sollte nur keine Fische an der Rute aus dem Wasser heben und in zu spitzen Winkeln drillen (problematisch bei langen Ruten und kurzen Keschern).
Edit:
Ich selbst hab auch schon zwei Solids geschrottet, einmal weil ich mit dem Fuß drauf getreten bin, das andere mal im Wurf ohne expliziten Grund (die Rute war aber gebraucht..). In beiden Fällen jedoch nur etwa 2cm unter dem Spitzenring, was recht problemlos zu reparieren ist. Letzte Woche ist einem Kumpel die Spitze seiner Favorite Solo direkt an der Verbindung des Solids gecrackt, da war er aber auch nicht ganz unschuldig (und die Verbindung war nicht wirklich gut gesichert). Kann man aber auch gut reparieren. Prinzipiell lässt sich bei einem gecracktem Solidtip die Aktion der Rute deutlich einfacher wieder herstellen als bei einer gebrochenen tubularen Spitze die man notdürftig zusammenflickt.