Barsch-Alarm - das größte Angelforum für Spinnangler

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Angelfuchs

Master-Caster
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Ich hätte mal eine Frage an euch: Egal, ob es nun zum Spinnfischen oder zum Ansitzangeln (auch auf weitere Distanzen) ist, meine Zielfische sind außer den üblichen Raubfischen auch Raubaale und Welse.
Mir wurden dafür geflochtene Schnüre in den Stärken von 0,07 bis 0.15er genannt. Ich habe vor, im Main-Donau-Kanal zu angeln.
Ich kenne zwar nicht die Tragkraft dieser dünnen Schnüre, aber am Kanal gibt es Steinpackungen und scharfe Dreikant-Muscheln.....

Daher denke ich, es schadet nichts und es ist waidmännischer, die Hauptschnur dicker zu wählen. Ich habe mir eine Schnur in gelb vorgestellt. Da in dem Gewässer auch Welse vorkommen, muß ich auch mit dem Biß eines solchen rechnen.

Da ich mir noch 2 große Rollen zulegen will, möchte ich mir eine Großspule 0,15er bis 0,25er zulegen, kenne mich allerdings nicht mit den Marken aus, die ihr fischt bzw. bevorzugt.

Lediglich die Qualitätsschnüre von Climax sind mir (aus dem Lenkdrachenflugsport) in guter Erinnerung. Vielleicht fischt der eine oder andere von euch auch in Schifffahrtskanälen und kann mir zu einer Mindeststärke raten, evtl. auch zu einer bestimmte Schnur, die besonders abriebfest sein soll...
 

rheingauner

Gummipapst
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Abbriebsfest und Geflecht passt in meinen Augen nicht wirklich zusammen. Da würde sich eine Schlagschnur empfehlen. Als aktuelles Spinngeflecht nutze ich z.B. eine Climax MiG in 0,14mm mit 10kg angegebener Tragkraft. Da ich von Rhein bis Ostsee angel, kommt dann noch ein langes Stück Fluo vor, das dient dann in erster Linie dem Abriebschutz. Beim Ansitzangeln (Feedern, Brandung etc.) sind ja längen von 10m+ nicht unüblich. Hier würde ich auch eine normale Nylonschnur vorschalten.

Die Climax finde ich aktuell sehr angenehm, hab hier schonmal ein kleines Review verfasst: https://www.barsch-alarm.de/community/threads/climax-mig-8.40563/
Hab damit schon querbet einiges landen könnnen, ob von Barsch, einer 75cm Barbe als Beifang, bis hin zum Zander.

Davor hatte ich die WFT strong, die gibts über einen ebay Anbieter teils günstig. Hier ist die Durchmesserangabe wie so oft hinfällig, ich orientiere mich da eher an der angegebenen Tragkraft. Die ist, mit Abweichungen, etwas Aussagekräftiger in meinen Augen.

Zum Ansitzen nehme ich nach wie vor am liebsten Nylon, so eine 0,27er Hausmarke von meinem Lieblingstackledealer. Soll angeblich eine Tragkraft von krannp unter 6kg haben, dennoch habe ich Rapfen von 80cm und Welse mit bis zu 10kg damit souverän bäändigen können. Hier ist eher das gesammte Setup wichtig, also neben Schnur auch Rute und die Rolleneinstellung.

Ich an deiner Stelle würde aus dem Bauch heraus erstmal eine Rolle zum Testen nutzen, bevor ich mir eine 1000m Spule oder ähnliches anschaffe und dann mit dem Produkt doch nicht gänzlich überzeugt bin. Da hilft es vielleicht auch, im Laden mal ein paar Schnüre probe zu griffeln. Dass beeinflusst mich immer noch am meisten zum Kauf.
 

Angelfuchs

Master-Caster
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Hallo, Rheigauner,

du weißt, wovon du sprichst! Auf den Rollen von meinem Welstackle hab ich auch WFT-SCHNUR drauf und bin mit ihr immer zufrieden gewesen.

Man kann sagen, das jedes Jahr neue geflochtene Schnüre entwickelt werden, fast für jede Fischart eine sowie fast für jedes Gewässer (Meer und Süßwasser.

Du hast ganz recht, verschiedene Schnüre in die Hand zu nehmen und sie zu "erfühlen".
Es gibt wirklich gute mit einem nahezu kreisrunden Querschnitt, aber auch einige mit ovalen bzw. unrundem Querschnitt wie der Keulenform für besondere Angelbedingungen.
Angeblich soll es auch flache Schnüre für das Angeln in stärkerer Strömung geben (fürs Vertikalangeln etwa).

Ist es nicht so, das man mit einer dünneren Schnur immer weiter wirft als mit einer dicken?
Ich fische auch mit Mono, 0,30er bis 0,40er, mache nur Grundangeln damit. Zum Spinnfischen 0,15er gefl. mit FC-Vorfach, wie es sein sollte.

Zum Grundangeln wollte ich 0,20er gefl. nehmen, nur aus Sicherheitsgründen, falls sie bei einem Drill eines guten Fisches mal Kontakt mit der Steinschüttung, Muschelbündeln usw. bekommt...

Ich werde trotzdem zusehen, das möglichst viel Schnur aus dem Wasser kommt. Also, die Schnurstärke werde ich pi mal Daumen zwischen 0,15er und 0,22er halten.

Obwohl ein Kanal einen anderen Grund hat, wie Rhein und Ostsee, sind die Uferverbauungen ähnlich und es gibt Strömung.

Deshalb fische ich grundsätzlich beim Grundangeln Kevlar-Vorfächer!
Ich habe mal Vorfächer aus 0,38er "Ironsilk" von Berkley gebunden. Die sollte ja superabriebfest sein. Große Aale haben mit ihr in kürzester Zeit kurzen Prozess gemacht und sie durchgescheuert. Das nur am Rande.

Werde die Schnur letztendlich auf die Länge und Aktion der Rute wählen und natürlich auch auf die Rollengröße abstimmen. Sind die Angaben über Schnurfassungsvermögen eigentlich immer noch für Mono oder gibt es schon Angaben für geflochtene? Ich meine allerdings, das 0,20er Mono und 020er gefl. eh dasselbe sind, sehe ich das richtig?
 

rheingauner

Gummipapst
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Meine Daiwa Fuego hat eine extra angabe für Geflecht, neben den Angaben für "normale" Schnur. Ansonsten gibt es auch Rechner, die genutzt werden können, um zu berechnen wie viel Mono man noch unterfüttern sollte. Den hatte ich mal genutzt: http://www.anglerfreunde-laberweinting.de/wissenswert/

Wie du schon sagst, dünnere Durchmesser ermöglichen bessere Wurfweiten und ermöglichen bei Strömung auch leichtere Gewichte. Daher fällt es mir schwer, eine direkte Empfehlung zur Stärke zu geben. Zumal es auch immer eine frage des Budgets ist. Ich fische aktuell noch weitestgehen 4x Geflecht, die 300m Climax habe ich beispielsweise für <15€ bekommen, Online hab ich die 300m Spule gerade für ~22€ offen, dass sind für mich Studentenfreundliche Preise :cool:. Da nehme ich es in kauf, dass die Schnur auch nicht flüsterleise ist, und auch die Farbe verliert. Die einzeheiten stehen ja in meinem verlinkten Beitrag.

Aus der Praxis würde ich dir, wenn du mit der MiG eben kannst, durchaus schon die 0,14er empfehlen. Die hab ich bisher nicht wirklich krein bekommen. Hab im Oktober damit eine Brandungsmontage geborgen, an der hing ein 150g Brandungsblei, entsprechendes Perlenvorfach, 30m 0,50 Mono mit Muschelbewuchs. Dazu mein Pilkerchen von 40g. Hab wirklich schiss um meine arme kleine Hechtpeitsche und die 3000er Rolle gehabt, die hatten mehr damit am meisten zu kämpfen. Alternativ könnte man noch ein bisschen hoch gehen, 0,18 oder 0,20 wären da so meine Favortien.
Davor hatte ich die WFT Strong, die war auch mit 10 KG Tragkraft gelistet, bei 0,08mm Durchmesser. Effektiv würde ich sagen, die Climax trägt ein bisschen mehr. Die WFT würde ich daher dicker wählen. Die 0,08mm stimmen bei mir nie im leben, die Schnur war ähnlich die wie die Climax, und die würde ich schon mindestens 30% Dicker schätzen wie sie vom Hersteller angibt. Bei der WFT würde ich zwischen der 0,12 und der 0,18 wählen. Die 0,12 ist mit ~15kg vielleicht ein bisschen schwacht auf der Brust, die 0,18 stelle ich mir halt schon sehr mächtig vor. Zudem finde ich die Climax im vergleich etwas leiser. Wenn du bisher gut mit WFT gefahren bist, wirst du es auch weiterhin, ich tue mich damit gerade ein bisschen schwer wie du vielleicht beim Lesen merkst.

Zu den Vorfächern, ich nutze mittlerweile auf Zander die Kevlar Vorfächer von VMC, da bekomme ich die Wicklung selbst mit der Elektrikerzange nich kaputt beim lösen. Fische die eigentlich so lang bis ich sie abreise, da stört es mich auch nie, wenn die Grundeln die dinger um die Steine etc. Wickeln. Eine Schlagschnur ist dennoch nicht so verkehrt, gerade beim Feedern und Brandungsangeln kann man da größere gewichte ruhigen Gewissens werfen. Zudem können 10m Mono auch im Drill ein angenehmer Puffer sein. Dann hat man vielleicht noch Zeit die Bremse zu öffnen ;). Da das geflecht ja bei kleinen Beschädigungen enormen Tragkraftverlust aufweist, habe ich beim Grundangeln bisher immer darauf verzichtet. Wenn dann würde ich wie gesagt einfach 10m 0,40-0,50 Mono mittelst FG-Knoten anbringen und damit mal testen. Da kann man beim Angeln auch mal beschädigungen weg schneiden.
 
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Angelfuchs

Master-Caster
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Du sprichst den FG-Knoten an. Der ist (grade als Anfänger im Knotenbinden) sehr schwer zu binden, obwohl ich eine Anleitung habe.

Werde mal auf unserer Jahreshauptversammlung vorschlagen, ob nicht jemand einen Knotenbindekurs abhalten möchte...

Ja, die angegebene und tatsächliche Stärke von geflochtener liegen je nach Hersteller oft einige zehntel mm auseinander.

Ich denke, das liegt an den äußeren Bedingungen des Herstellungsprozess. Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit, Qualität des Ausgangsmaterials und das an- und abfahren von den Fertigungsanlagen können den Durchmesser einer Schnur schon beeinflussen.

Mal sehen, nächstes We fahre ich zu meinem Händler, Ausrüstung ergänzen, welche Schnüre er da hat...

Wie würdest du Ruten beim Grundangeln an einem Schifffahrtskanal ablegen, steil stellen oder sie Richtung Köder zeigen lassen?

Aber egal wie, bei Annäherung eines Pottes Montagen sowieso raus?
 

R.Z

Gummipapst
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Finde den so ziemlich eifach, nur am Wasser kann es sehr mühsam sein
 

rheingauner

Gummipapst
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Ich fische meist mit Freilauf, da kommt bei mir Rute und Schnur in eine Flucht, gerne die Rutenspitze leicht Abfallend.

Der Schiffsverkehr nimmt dann mal ein klein wenig Schnur, bringt aber auch bewegung ins Spiel! Ab und an kann das ganz gute Auswirkungen haben.
Wenn ich an einer Hafenausfahrt in die Ostsee fische, hol ich die Montagen raus, wenn die großen Fähren einlaufen, da hier zu viel Sog ensteht und die Wattis flöten gehen.

Zum Knoten, den FG hatte ich nach 3-4 Versuchen raus, im besten Fall reißt die Montage, wenn man mal hängt, weit vorne. Daher würde ich die Schlagschnur einfach ein paar Meter länger lassen, da kann man eher mal kürzen. Ob gewollt oder ungewollt.
Alternativ kann man den Albright auch recht schnell binden, der wirft sich immer noch ganz moderat durch die Ringe.
 

ChrisO

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Hi, stand vor der selben Frage .. ich will an der Maas, Waal und auf verschiedenen Seen in der Nähe vom Ufer fischen.

Ich hab mir gerade nach langem "welche-schnur-soll-es-sein" und dem vergleichen der einzelnen Schnüre anhand der zahlreichen und detaillierten Forenposts eine einfache Power Pro für meine legalis LT 3000 in 0.19er Stärke gekauft.

Die PowerPro Standard hat laut Hersteller 13kg und liegt laut der Testberichte hier im Forum bei ca. 10kg in der Realität. Die Schnur ist "rund" und die 275m Rolle hat 23€ gekostet ... mit ein wenig Fullschnur hab ich sie koomplett aufgezogen ... Der Gedanke dabei war erstmal keine Schnur auf die Rolle zu ziehen die mehr als die Rolle kostet bevor ich mich mit dem Spinnfischen - noch dazu in einem unbekanntem Gewässer - zurecht gefunden habe.

Vllt. hilft dir das ja irgendwie weiter ... ggf. auch als schlechtes Beispiel
 
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