Die Saale ist sicher kein Topp-Revier für Raubfischjäger, gleichwohl ein schönes Flüsschen mit viel Struktur. Da ich in Halle wohne, zwangsläufig auch mein Hausgewässer. Anspruchsvolles Angeln, aber Fangen kann man prinzipiell alles, auch wenn man den einen oder anderen Schneidertag selbst bei bester Gewässerkenntnis einplanen sollte. Wenn ich viel fangen will, fahr ich woanders hin. Die schönsten FangerLebnisse habe ich trotzdem immer wieder an diesem Fluss.
Im Frühjahr und Sommer gibts schöne Döbel, oft kapitale Rapfen, kämpferische Strömungshechte und gelegentlich mal einen Wels jenseits der Metermarke unterhalb der Wehre. Dabei setze ich gerne auf kleine, tieflaufende Wobbler, die über den Grund rattern in auffälligen Dekoren oder mittlere Gummifische in Grüntönen. Rapfen werden natürlich eher an der Oberfläche mit schnell geführten Gufis und Stickbaits befische.
Im Herbst und Winter gehts auf die Saalezander. Der Bestand ist zwar eher dünn, aber die Durchschnittsgröße der Fische recht ordentlich. Kapitale sind möglich. Dabei ist dann hauptsächlich das Nachtspinnfischen mit Gummi und Wobbler angesagt. Der Hechtbestand ist letztes Jahr etwas zurückgegangen, angesichts vieler Kleinhechte, ist aber anzunehmen, dass es damit wieder aufwärts gehen wird.
Die Gewässergüte der halleschen Saale liegt etwa bei Klasse 2 - 3. Man kann seine Fänge also ohne bedenken verzehren, wobei es angesichts des nicht übermäßigen Raubfischbestandes doch schön wäre, wenn nicht alles in der Pfanne landet.