Ruderdollen aus GfK Boot gebrochen - Wie neu befestigen?

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

PM500X

BA Guru
Teammitglied
Moderator
Registriert
19. Juni 2015
Beiträge
5.049
Punkte Reaktionen
24.464
Ort
Lörrach
Hallo zusammen.

Ich habe ein GfK Boot des polnischen Herstellers Lodex. Leider ist schon kurz nach dem Kauf eine der beiden Ruderdollen aus dem GfK gebrochen. Da ich technisch leider nicht sonderlich versiert bin, habe ich kurzerhand einen Spreizdübel eingesetzt. Zusätzlich habe ich die Dolle mit 2-Komponenten-Kleber auf das aufgeraute GfK geklebt. Das hielt genau eine Saison, dann war der Spreizdübel durchgerostet und auseinander gebrochen. Das Spiel habe ich jetzt zwei Saisons wiederholt, aber jetzt ist der Dübel zum dritten Mal gebrochen. Und ich habe die Schnauze nun voll und hätte nun gerne eine endgültige Lösung. Die Ruderdolle auf der anderen Seite ist genietet und hält noch, aber das GfK rund um die Dolle zeigt auch schon Risse.

Das große Problem hierbei: Das Boot ist hohl und ich komme dementsprechend nur von der Außenseite dran, nicht von innen. Mein aktueller Plan wäre es, auf der Innenseite mit dem kleinen Winkelschleifer einen Schlitz von 2x10cm zu machen und in den Hohlraum eine kleine Edelstahlplatte mit entsprechenden Löchern einzuführen. Die würde ich dann nach oben gegen das GfK drücken und dient dann, zusammen mit zwei Edelstahl-Muttern, als Konter für die Dolle. Den Schlitz würde ich mit GfK Matten wieder verschließen, abschleifen und versiegeln.

Mein Schwiegervater hat, im Gegensatz zu mir, sehr viel Handwerkstalent, Werkzeug und Zugang zu allen möglichen Maschinen. Einen 3D-Drucker (ABS-fähig) hat er auch. Leider kennt er sich mit GfK nicht sonderlich gut aus. Als Idee kamen uns noch Spreiz-Blindnieten aber die dürften wohl zu schwach sein.

Was für Ideen habt ihr, um die Ruderdollen endfest zu montieren?

Grüße und Danke vorweg
Patrick


>>> Seitenansicht
IMG_4245.JPG

>>> Draufsicht. Man sieht, wie das GfK drumherum auch schon rissig wird. So sieht es bei der anderen Dolle auch aus.
IMG_4246.JPG
 

Wolf

BA Guru
Moderator im Ruhestand
Registriert
3. April 2005
Beiträge
3.284
Punkte Reaktionen
2.950
Ort
Auf Dienstreise
Ordentliche Blindnieten würden das m.E. auch halten. Aber wie wäre es alternativ mit Blindmuttern?
 

Patrick

Bigfish-Magnet
Registriert
15. November 2004
Beiträge
1.873
Punkte Reaktionen
5.754
Ort
Hamburg
Moin ;-)
ich kenne einen Bootshändler, der hat mir erzählt das sie es genauso wie von Dir beschrieben machen. Laut seiner Aussage, bekommst Du das sonst nie vernünftig dauerhaft haltbar.
Mfg
Patrick
 

fragla

Bigfish-Magnet
Registriert
14. Januar 2021
Beiträge
1.710
Punkte Reaktionen
4.032
Alter
54
Ort
Thüringen
Die würde ich dann nach oben gegen das GfK drücken und dient dann, zusammen mit zwei Edelstahl-Muttern, als Konter für die Dolle. Den Schlitz würde ich mit GfK Matten wieder verschließen, abschleifen und versiegeln.
Wäre auch mein Vorschlag wenn du Ruhe haben willst, nur würde ich entweder 5mm V2a nehmen und gleich Gewinde rein schneiden, oder die Muttern an das Blech schweißen.
Die Risse sind doch nur der Decklack?
Auf die eingebrachten Schlitze würde ich ein Logo aus VA oder Plaste auf kleben, wichtig, die schlitze sollten an den Ecken einen Radius haben damit nix einreißen kann.
 

dietmar

BA Guru
Registriert
20. Juli 2005
Beiträge
4.396
Punkte Reaktionen
5.604
Ordentliche Blindnieten würden das m.E. auch halten. Aber wie wäre es alternativ mit Blindmuttern?

Glaube ich nicht. Die Blindniete würden das Polyester auseinander drücken.

Die Risse sind im Gelcoat. Dort kommt Wasser an das darunter liegende GFK und kann zu Osmose führen. Das sollte man reparieren. Wahrscheinlich liegt es daran, das die Stelle mechanisch einfach zu schwach ist. Es gibt zwei Möglichkeiten. Du willst die originalen Dollenaufnahmen verwenden? Dann muß der Rumpf an dieser Stelle erst großflächig verstärkt (mehr Wandstärke) werden. Das sollte man von innen machen. Du willst dir die GFK-Arbeiten sparen, dann brauchst du Aufnahmen die länger und steifer sind und die Belastung auf eine größere Fläche verteilen, entweder horizontal oder vertikal. Wenn ihr viel rudert solltet ihr mal über kugelgelagerte Ruderaufnahmen nachdenken.
 

Wolf

BA Guru
Moderator im Ruhestand
Registriert
3. April 2005
Beiträge
3.284
Punkte Reaktionen
2.950
Ort
Auf Dienstreise
Rissiges Gelcoat in dem Bereich ist nach meiner Erfahrung hinsichtlich Osmose vollkommen unkritisch. Das liegt ja praktisch immer trocken.

Zustimmen tue ich Dietmar hinsichtlich der Diagnose, dass das Material an der Stelle eigentlich zu dünn ist. Das führt zu zu großen Verformungen, die das nicht glasfaserbewehrte Gelcoat nicht schadlos mitmacht.

M.E. muss man einfach abwägen, wie viel Aufwand einem das wert ist. Wenn man jetzt das Ziel hat, dass der Bereich der Dollenaufnahme das letzte ist, was von dem Boot am Ende noch übrig bleiben soll, dann muss man die Stelle verstärken und die Dollenaufnahme am besten mit einer lastverteilenden Platte von unten/innen verschrauben. Ich verstehe das allerdings so, dass die Spreizdübel-Lösung im Prinzip funktioniert hat, letztlich aber immer an der Abrostungsrate des Dübels scheitert. Die - ganz nebenbei - im Übrigen massiv durch die Edelstahldolle gefördert wird.

Daher mein Vorschlag, das mit geringem Aufwand mit Blindnieten oder Blindmuttern in Edelstahl zu lösen. Nach meiner bescheidenen Erfahrung sehe ich bei einer Passverbindung (also spielfrei) zwischen Mutter bzw. Niet und dem GFK keine Gefahr, dass das GFK beim Pressen auseinandergedrückt wird. Aber klar - ausschließen kann man es nicht. Allerdings kann man dann immer noch eine der anderen Methoden wählen.
 

t0m

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
2. August 2015
Beiträge
405
Punkte Reaktionen
1.581
Sofern ich dein Problem richtig verstanden habe, hier ein Bild unserer Lösung. Wir haben die Dollenaufnahme versetzt bzw. eine zusätzliche montiert, damit wir sowohl Platz als auch Schwerpunkt des Bootes beim Fischen zu zweit optimal ausnutzen. Problem war das der GFK im Bereich der Aufnahme verstärkt war und dies natürlich im Bereich der neuen Position nicht der Fall war.

Die Aufnahme ist auf eine Trägerplatte geschweißt, die mit insgesamt fünf Schrauben mit dem Boot verschraubt wurde. Die äußeren drei Schrauben konnten wir von unten sogar mit einer Mutter festziehen/kontern, da die Rehling von außen verjüngt ist. Zusätzlich ist die Trägerplatte beidseitig gekantet (und verklebt), so dass sich gar kein Spiel entwickeln kann. Hält Bombenfest und für die Ewigkeit, war aber in der Umsetzung auch etwas aufwendiger.

IMG_20210501_081150.jpg
 

PM500X

BA Guru
Teammitglied
Moderator
Themenstarter
Registriert
19. Juni 2015
Beiträge
5.049
Punkte Reaktionen
24.464
Ort
Lörrach
Vielen Dank für die ganzen Antworten!

Ordentliche Blindnieten würden das m.E. auch halten. Aber wie wäre es alternativ mit Blindmuttern?

Ich bin halt auf die Lochdurchmesser der Dollen angewiesen. Früher oder später würden die Nieten/Blindmuttern vermutlich wieder rausbrechen.

Laut seiner Aussage, bekommst Du das sonst nie vernünftig dauerhaft haltbar.

Das ist eben auch meine Befürchtung. Das Boot ist erst 5 Jahre alt und eine Dolle ist schon rausgebrochen, die andere wird vermutlich auch nicht ewig halten.

Wäre auch mein Vorschlag wenn du Ruhe haben willst, nur würde ich entweder 5mm V2a nehmen und gleich Gewinde rein schneiden, oder die Muttern an das Blech schweißen.
Die Risse sind doch nur der Decklack?
Auf die eingebrachten Schlitze würde ich ein Logo aus VA oder Plaste auf kleben, wichtig, die schlitze sollten an den Ecken einen Radius haben damit nix einreißen kann.

Gewinde schneiden oder Schweißen wäre kein Problem, der Schwiegervater hat wie o. g. Zugang zu allerlei Maschinen. Kann gut sein, dass die Risse nur oberflächlich sind. Muss ich mir nochmal genauer anschauen. Was genau meinst du mit "Logo aufkleben" und "Radius an den Ecken"? Sorry, stehe gerade auf dem Schlauch.

Du willst die originalen Dollenaufnahmen verwenden? Dann muß der Rumpf an dieser Stelle erst großflächig verstärkt (mehr Wandstärke) werden. Das sollte man von innen machen. Du willst dir die GFK-Arbeiten sparen, dann brauchst du Aufnahmen die länger und steifer sind und die Belastung auf eine größere Fläche verteilen, entweder horizontal oder vertikal. Wenn ihr viel rudert solltet ihr mal über kugelgelagerte Ruderaufnahmen nachdenken.

Wäre schon gut, wenn ich dieselben Dollen wieder nehmen kann. Ist aber kein Muss, wenn es bessere/stabilere Lösungen gibt. Der Rand ist halt nicht sonderlich breit, daher bin ich etwas eingeschränkt. Das Material ist nur ca. 1,5-2mm stark (messe ich nach), daher würde ich wie o. g. von innen ein Edelstahlblech als Verstärkung einbauen. Das GfK alleine wird vermutlich auf Dauer nicht halten. Ich rudere ausschließlich, da jegliche Art von Motoren verboten ist.

Alternativ könnte ich zB auch beide Dollen demontieren und zB diese Modelle hier (mit vier Schrauben/Nieten) einsetzen. Aber dann hätte ich halt den Aufwand, die alten Löcher wieder ordentlich dicht zu machen.

M.Wenn man jetzt das Ziel hat, dass der Bereich der Dollenaufnahme das letzte ist, was von dem Boot am Ende noch übrig bleiben soll, dann muss man die Stelle verstärken und die Dollenaufnahme am besten mit einer lastverteilenden Platte von unten/innen verschrauben. Ich verstehe das allerdings so, dass die Spreizdübel-Lösung im Prinzip funktioniert hat, letztlich aber immer an der Abrostungsrate des Dübels scheitert. Die - ganz nebenbei - im Übrigen massiv durch die Edelstahldolle gefördert wird.

Daher mein Vorschlag, das mit geringem Aufwand mit Blindnieten oder Blindmuttern in Edelstahl zu lösen. Nach meiner bescheidenen Erfahrung sehe ich bei einer Passverbindung (also spielfrei) zwischen Mutter bzw. Niet und dem GFK keine Gefahr, dass das GFK beim Pressen auseinandergedrückt wird. Aber klar - ausschließen kann man es nicht. Allerdings kann man dann immer noch eine der anderen Methoden wählen.

Richtig, das mit den Spreizdübeln hat gut funktioniert, allerdings maximal 6 Monate, danach hatte es wieder Spiel. Und nach weiteren 6 Monaten ist es dann komplett gebrochen. Ich frage mal bei einem Freund nach. Der ist Hilti Vertreter und kennt sich sehr gut mit Nieten / Blindmuttern aus. Vielleicht gibt es ja welche, die besser/größer aufpilzen.

Die Aufnahme ist auf eine Trägerplatte geschweißt, die mit insgesamt fünf Schrauben mit dem Boot verschraubt wurde.

Danke für das Bild! Das hatte mir tatsächlich auch ein Nachbar so empfohlen. Problem ist, dass ich praktisch keine geraden Oberflächen habe, sondern immer eine leichte Innen- oder Außenwölbung. Das wird dann schwer, sie wirklich bündig anzubringen. Wenn, dann würde das vermutlich nur hier auf der Oberseite gehen. Ich mache heute Abend mal noch bessere Fotos.

9F0B55ED-7BEC-4100-B39E-B35446C76364.jpeg
 

t0m

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
2. August 2015
Beiträge
405
Punkte Reaktionen
1.581
Das Hauptproblem bei der originalen Lösung ist ja, dass ein riesiger Hebel auf eine Miniplatte und die beiden Schrauben einwirkt. Egal welche Schrauben du verwendest, der GFK gibt irgendwann nach. Eine lange Trägerplatte (VA, 3mm, 20 - 50cm lang) ermöglicht Dir (auch wenn diese nur auf der Oberseite angebracht ist) ja bereits das setzen von zig Schrauben (gerne auch alle 5cm wenn es für die Ewigkeit halten soll). Die Kraft verteilt sich dann auf die ganze Schiene und alle Schrauben. Dollenaufnahme und Trägerplatte können als Alternative zum Schweißen auch verschraubt werden.
 

PM500X

BA Guru
Teammitglied
Moderator
Themenstarter
Registriert
19. Juni 2015
Beiträge
5.049
Punkte Reaktionen
24.464
Ort
Lörrach
Das Hauptproblem bei der originalen Lösung ist ja, dass ein riesiger Hebel auf eine Miniplatte und die beiden Schrauben einwirkt.

Richtig. Vermutlich komme ich um eine Verstärkung nicht herum. Die Idee mit der Edelstahlplatte finde ich schon echt gut. Ist jetzt halt noch die Frage, ob noch eine Platte auf der Innenseite als Konter her muss. Nur habe ich dabei das Problem, dass ich ein Loch in das Boot machen müsste, um die Platte einzubringen. Und das Loch muss auch wieder sauber geschlossen werden. Das ist sicher noch besser, schon deutlich mehr Aufwand. Muss mal meine Kontakte abklappern, wer mir so eine Edelstahlplatte basteln könnte. Ansonsten gibt es ja auch Bleche nach Maß im Netz. Gewinde schneiden sollte kein Problem sein, das bekommt Schwiegervater hin.
 

Wolf

BA Guru
Moderator im Ruhestand
Registriert
3. April 2005
Beiträge
3.284
Punkte Reaktionen
2.950
Ort
Auf Dienstreise
Wenn Dein Schwiegervater eine Ständerbohrmaschine und Schneideisen hat, könntest Du auch die Bohrung für die Dolle nutzen, um innen die Lastverteilung zu verbessern. Anbei mal eine Handzeichnung. Der Charme dabei ist, dass Du nicht groß am GFK rumsäbeln musst (was ich insbesondere in dem Bereich auch sein lassen würde). Handwerklich ist das auch ziemlich easy.

Die Bleche mit den Gewinden können halt nur so breit sein wie das Loch für die Dollenaufnahme. Die Lastverteilung bei Zug auf der Schraube ist aber wesentlich verbessert, was m.E. ausreichen dürfte. Ggf. könnte man die Bleche auch noch anders formen, was mit aber zu viel Aufwand wäre.

Ich würde auf Materialgleichheit achten, also alles VA.

PXL_20211105_084702503~2.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

PM500X

BA Guru
Teammitglied
Moderator
Themenstarter
Registriert
19. Juni 2015
Beiträge
5.049
Punkte Reaktionen
24.464
Ort
Lörrach
@Wolf > Vielen Dank für Deine Mühe! Wenn ich es richtig verstehe, würde man die beiden kleinen Scheiben dann durch das Loch der Dollenaufnahme einführen und dann von oben mit jeweils einer Senkkopfschraube (+ einer normalen Schraube) befestigt. Muss mal den Schwiegervater fragen, was er dazu meint, ein Blech mit Gewinde zu machen und ob man das auch sauber montiert bekommt.
 

Wolf

BA Guru
Moderator im Ruhestand
Registriert
3. April 2005
Beiträge
3.284
Punkte Reaktionen
2.950
Ort
Auf Dienstreise
Ja, genau. Die beiden Schrauben pro Blech sind nur ein Vorschlag. Man käme auch nur mit einer Schraube aus. Die wird ja nur zur Lagesicherung während der Montage der Dollenaufnahme benötigt.

Wichtig ist, mindestens bei der eigentlichen Verschraubung Loctite oder ähnliches zu verwenden. Durch die vielen Lastwechsel, temperaturinduzierten Bewegungen und im Falle von Motorbetrieb Vibrationen löst sich das sonst leicht wieder. Und dann ist das Blech irgendwo im Doppelrumpf entschwunden.
 

PM500X

BA Guru
Teammitglied
Moderator
Themenstarter
Registriert
19. Juni 2015
Beiträge
5.049
Punkte Reaktionen
24.464
Ort
Lörrach
@Wolf > Klingt gut. Würde dann vermutlich tatsächlich drei Schrauben pro Blech nehmen. Dann verteilt sich die Last auf 6 statt 2 Schrauben UND man hat noch das Blech als Konter. Mein Kumpel bei Hilti kann mir bestimmt günstig passenden Klebstoff besorgen.
 

Wolf

BA Guru
Moderator im Ruhestand
Registriert
3. April 2005
Beiträge
3.284
Punkte Reaktionen
2.950
Ort
Auf Dienstreise
Loctite 243 bekommst Du in jedem Baumarkt.

Die zusätzlichen Schrauben halten nicht mehr, die sind wie gesagt nur Montagehilfen.
 

dietmar

BA Guru
Registriert
20. Juli 2005
Beiträge
4.396
Punkte Reaktionen
5.604

Wenn man etwas repariert, sollte man es für die Ewigkeit tun. Spart einfach Zeit und Ärger. Ich würde versuchen eine Art U-Profil zu "basteln", das man von oben über den Rand stülpen kann. Die Materialstärke sollte 2,5 mm oder mehr betragen. Entweder kann man dir soetwas in einer Schlosserei mit entsprechender Biegemaschine anpassen oder du versuchst es selbst. Entweder schaust du nach einem ähnlichen U-Profil, wird wahrscheinlich eher schwierig, oder du schneidest ein passendes Vierkantrohr mit dem Winkelschleifer auf. Auf dieses Profil wird die originale Dollenaufnahme aufgeschweisst. Anschliessend wird das Profil einem PU-Montagekleber (Sikkaflex) oder einem MS-Polymer Kleber verklebt und zusätzlich verschraubt. Das Profil sollte etwa eine Länge von ca. 20 cm oder mehr haben. Zum Verschrauben solltest du nicht irgendwelche VA-Schrauben nehmen. Es gibt spezielle Schrauben mit großen Flanken für Kunststoff.

Diese viel zu kurzen Dollenaufnahmen sind ein echtes Übel bei vielen Ruderbooten.
 

PM500X

BA Guru
Teammitglied
Moderator
Themenstarter
Registriert
19. Juni 2015
Beiträge
5.049
Punkte Reaktionen
24.464
Ort
Lörrach
Ich habe eben noch solche Platten im Schopf gefunden. Allerdings aus verzinktem Stahl. Sind 2mm, könnten wir also selbst biegen. Metallschutzlack hätten wir auch noch da. Ich denke aber, dass Edelstahl die bessere Lösung ist, oder?

Bislang favorisiere ich tatsächlich die Variante mit (Edelstahl) Platte von oben + kleine Konter-Platten von unten, die durch das größere Loch der Dolle eingeführt werden (so wie von @Wolf vorgeschlagen). Also eine Combi aus beidem. Mal schauen, ob / wo ich die sauber gebogen bekomme. Die Kante oben ist halt total ungleichmäßig und schief.

F67FC2F2-AFFC-44B1-A15B-0583C717465A.jpeg
 

Wolf

BA Guru
Moderator im Ruhestand
Registriert
3. April 2005
Beiträge
3.284
Punkte Reaktionen
2.950
Ort
Auf Dienstreise
Ich würde von einer Kombination von Edelstahl und verzinkt absehen. Um Spannungsspitzen zu vermeiden, sollten die Ecken abgerundet sein. Das siehst Du auch in den schon abgebildeten Beispielen. Flext Du an dem verzinkten Lochblech rum, müsstest Du dort nacharbeiten.

Wenn ich das Schadensbild an Deinem Boot ansehe, wären mir persönlich die ganzen Blechlösungen zu viel Aufwand. So schlimm sieht das nicht aus, der Schwachpunkt erscheint mir primär das Verbindungsmittel, nicht der ganze Bereich. Aber wenn Du das dennoch so machen möchtest und Dir die Fläche oben nicht plan genug erscheint, kannst Du die doch einfach auf der gewünschten Länge plan schleifen bzw. das offenbar ohnehin sehr dünne Gelcoat runter schleifen und dann planspachteln.

Nebenbei: bei der zuletzt abgebildeten Lösung von @makro ist ja eine sehr kreative Mischlösung zahlreicher Befestigungen genutzt werden, unter anderem auch Blindnieten. Da stellt sich gleich die Frage: gab es da Probleme und welches Verbindungsmittel hat sich als das geeigneteste gezeigt?
 
Zuletzt bearbeitet:

Oben