Richtiges Gewicht für Jigheads

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BeardedFisherman

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Moin zusammen,

Ich habe einen Haufen an GuFis von 5cm bis etwas über 7cm, bzw. 2" bis 3" in der Box. In der Vergangenheit bin ich für mein Gefühl zu schwer unterwegs gewesen, mit 5 bis 8g an Jigkopf-Gewichten. Ich hatte da aber eher das Gefühl, dass man die zwar gut Jiggen kann und auch etwas rauskommt, aber das schon eher Bleisärge sind - zumindest hat es mit feiner angelei wenig tun.

Ich fische eine W3 Streetstick mit 2 bis 10g Wurfgewicht. Zielfisch vor allem Forelle, vielleicht noch Barsch. Gebiet mittlerweile überwiegend Forellenpuff, sonst am See-Großgewässer vom Ufer strukturnah.

Gibt's eine Faustregel, wie man die Gewichte für eine gute absinkphase auswählen kann? Ich hab mal was gelesen von 1g pro meter Wassertiefe.

LG & danke für eure Anregungen
 

blankmaster

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Ich fürchte, mit Faustregeln kommt man da nicht weit. Ich habe nie verstanden, warum das Gewicht des Jigkopfes so eng an die Wassertiefe gekoppelt werden soll - außer, damit er "schneller unten ist". Den zunehmenden Auftrieb des Jigkopfes -sofern er überhaupt eine Rolle spielt- in größeren Tiefen halte ich erstmal für fast vernachlässigenswert.
Entscheidend ist doch in der Regel, wie sich der GuFi am Grund verhält - egal, ob der Grund sich in 1 oder 6 m Wassertiefe befindet. Ich fische üblicherweise gerne erstmal so, dass die Absinkphase bei gutem Spiel des Köders so lange wie irgend möglich ist - oft auch zulasten eines sicheren "tocs" in der Rute..
Ich mache es - sicherlich diskussionswürdig und nicht allgemeingültig so :
Sehr leichtes Gewicht - unabhängig von der Wassertiefe montieren. Im Flachwasser schauen, ob sich der GuFi mir genehm benimmt.
Wenn ja: Dann wird dieses Gewicht erstmal genutzt - unabhängig von der Wassertiefe.
Vor-Nachteile dieses Vorgehens :
Nachteil 1 : Es kann "endlos" dauern, bis der GuFi unten ankommt. Wenn mir das auf die Nerven geht, erhöhe ich das Gewicht, ggf
zulasten der Bissausbeute.
Nachteil 2 : Vermutlich nimmt die Aktion in immer größer werdender Tiefe ab. Ob ja, kann ich in 6 m Tiefe nicht sehen.
Nachteil 3 : Es gibt Tage, an denen stehen die Fische nicht auf langsames Runterwedeln des GuFis nach Animation. Da wollen sie zum Grund fliegende Raketen. Hier hilft nur probieren - für mich aber erst nach Austesten der möglichst langen Absinkphase
Nachteil 4 : Kontakt zum Köder schlechter als bei schweren Jigköpfen, insbesondere bei Wind oder größeren Entfernungen

Vorteil 1 : Mehr als einmal habe ich es erlebt, dass insbesondere Zander auf die möglichst gaaanz langen Absinkphasen stehen und "adäquate Jigkopfgewichte" (welche sind das ?) mit sattem, in der Rute spürbarem Aufsetzen am Grund ignorieren
Vorteil 2 : Der Nachteil der schlechteren Rückmeldung wird - sofern er nicht sowieso durch das kontinuierliche Beobachten der Schnur zur Rückmeldung Grund/Biss ausgeglichen wird - durch teilweise "brachiale" Bisse :) ausgeglichen, weil z.B.
Zander den Köder mit extrem leichten Köpfen ganz anders und "intensiver" einsaugen können.
Vorteil 3 : Nicht wirklich selten wird der GuFi durch im Mittelwasser stehende Fische attackiert , weil der Köder nicht wie ein
Mauerstein an ihnen vorbeirast sondern reaktionsauslösend an ihnen vorbeiflattert

Mein Vorgehen - es gibt auch Situationen, in denen funktioniert es schlecht/nicht. Geschmackssache sowieso . Bei mir funzt das Fischen mit "unterbleiten" Jigköpfen so gut, dass ich es so praktiziere. Voraussetzung ist die kontinuierliche Beobachtung der Schnur - was in dunkler Nacht leider nicht gelingt. Hier muss dann (leider) oft deutlich mehr Gewicht ran.
:)
 

fragla

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Voraussetzung ist die kontinuierliche Beobachtung der Schnur - was in dunkler Nacht leider nicht gelingt. Hier muss dann (leider) oft deutlich mehr Gewicht ran.
nicht zwingend, ich fische im dunklen nur den Gummi den ich am meisten vertraue. Nach einiger Zeit hat man es drin, wann der Köder unten ist. Man kann das auch an der Schnur erfühlen. Gerade im dunklen wenn sich die Fische auch mal vom Grund lösen, möchte ich nicht schwerer fischen.
 

BeardedFisherman

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Ich fürchte, mit Faustregeln kommt man da nicht weit. Ich habe nie verstanden, warum das Gewicht des Jigkopfes so eng an die Wassertiefe gekoppelt werden soll - außer, damit er "schneller unten ist". Den zunehmenden Auftrieb des Jigkopfes -sofern er überhaupt eine Rolle spielt- in größeren Tiefen halte ich erstmal für fast vernachlässigenswert.
Entscheidend ist doch in der Regel, wie sich der GuFi am Grund verhält - egal, ob der Grund sich in 1 oder 6 m Wassertiefe befindet. Ich fische üblicherweise gerne erstmal so, dass die Absinkphase bei gutem Spiel des Köders so lange wie irgend möglich ist - oft auch zulasten eines sicheren "tocs" in der Rute..
Ich mache es - sicherlich diskussionswürdig und nicht allgemeingültig so :
Sehr leichtes Gewicht - unabhängig von der Wassertiefe montieren. Im Flachwasser schauen, ob sich der GuFi mir genehm benimmt.
Wenn ja: Dann wird dieses Gewicht erstmal genutzt - unabhängig von der Wassertiefe.
Vor-Nachteile dieses Vorgehens :
Nachteil 1 : Es kann "endlos" dauern, bis der GuFi unten ankommt. Wenn mir das auf die Nerven geht, erhöhe ich das Gewicht, ggf
zulasten der Bissausbeute.
Nachteil 2 : Vermutlich nimmt die Aktion in immer größer werdender Tiefe ab. Ob ja, kann ich in 6 m Tiefe nicht sehen.
Nachteil 3 : Es gibt Tage, an denen stehen die Fische nicht auf langsames Runterwedeln des GuFis nach Animation. Da wollen sie zum Grund fliegende Raketen. Hier hilft nur probieren - für mich aber erst nach Austesten der möglichst langen Absinkphase
Nachteil 4 : Kontakt zum Köder schlechter als bei schweren Jigköpfen, insbesondere bei Wind oder größeren Entfernungen

Vorteil 1 : Mehr als einmal habe ich es erlebt, dass insbesondere Zander auf die möglichst gaaanz langen Absinkphasen stehen und "adäquate Jigkopfgewichte" (welche sind das ?) mit sattem, in der Rute spürbarem Aufsetzen am Grund ignorieren
Vorteil 2 : Der Nachteil der schlechteren Rückmeldung wird - sofern er nicht sowieso durch das kontinuierliche Beobachten der Schnur zur Rückmeldung Grund/Biss ausgeglichen wird - durch teilweise "brachiale" Bisse :) ausgeglichen, weil z.B.
Zander den Köder mit extrem leichten Köpfen ganz anders und "intensiver" einsaugen können.
Vorteil 3 : Nicht wirklich selten wird der GuFi durch im Mittelwasser stehende Fische attackiert , weil der Köder nicht wie ein
Mauerstein an ihnen vorbeirast sondern reaktionsauslösend an ihnen vorbeiflattert

Mein Vorgehen - es gibt auch Situationen, in denen funktioniert es schlecht/nicht. Geschmackssache sowieso . Bei mir funzt das Fischen mit "unterbleiten" Jigköpfen so gut, dass ich es so praktiziere. Voraussetzung ist die kontinuierliche Beobachtung der Schnur - was in dunkler Nacht leider nicht gelingt. Hier muss dann (leider) oft deutlich mehr Gewicht ran.
:)
Danke für die ausführliche Antwort. Kannst du einen Richtwert geben, welche Köder du mir wie viel Gewicht angelst und bei welchen Bedingungen? Nur so als Orientierungspunkt
 

blankmaster

BA Guru
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Geschmacksache, viele Meinungen möglich. Hängt auch stark vom GuFi ab (Auftrieb, dicker Bauch, Absinkverhalten ohne Jigkopf, ...)
Beispiel für meinen Alltagsgufi ES , Stillwasser, Windstille oder sehr schwacher Wind (meine persönliche Vorliebe !)
3,5 gerne 3, auch 5 g
4,5 gerne 7, auch 10 g

Achtung : Aufsetzen am Grund und Toc bei Anbiss via optischer Schnurkontrolle / Finger in der Schnur.

je nach Wind und v.a. Gewässerströmung (!) aber auch deutlich um ein Vielfaches höher.
Hier hilft nur rantasten : Grund erreichen vs fallschirmmäßig runterwedeln.
 

Allrounder90

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Zielfisch ist aber doch nicht der Zander und auf Barsch ist das mit dem Jiggen immer so eine Sache. Ich fang da mehr überbleibt und schnell geführt als mit extrem wenig Gewicht und einer entsprechenden langen Absinkphase. Das ist natürlich immer wetter- und vorallem jahreszeitabhängig.

Wenns dir um Finesse geht, dann solltest du vielleicht Tungsten Chebus/Jigs in Erwägung ziehen. Kleiner und feiner. Durch den kleineren Durchmesser der Murmeln verändert sich natürlich auch der Einfluss auf die Absinkgeschwindigkeit. Vorallem bei kleinen Ködern ein aus meiner Sicht nicht zu vernachlässigender Punkt, optisch sieht das natürlich auch stimmiger aus. Die Rückmeldung wird auch besser.
 

Mohrchen

Finesse-Fux
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Ich benutze standardmäßig wenn das Wasser nicht zu flach und verkrautet ist bei einem 3"-Gufi 8 g und bei einem 4"-Gufi 10 g im Stillwasser.
Wenn ich nicht so weit werfen muss, gehe ich bei einem 3" auch schon mal auf 5 g runter oder bei einem 4" auf 8 g runter. Falls Weitwürfe angesagt sind, gehe ich bei 4" auf 12 bis 15 g hoch. Beim 3" bleibt es bei 8 g, weil die kleinen Gummis sowieso weiter fliegen auch bei weniger Gewicht, meine ich.
 

Black_Perch

Bibi Barschberg
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"Überbleit" zu fischen ist manchmal nicht verkehrt. Wenn Du zum Beispiel sandigen Boden oder Boden mit viel weichen Sediment hast, schlägt der Köder fester auf dem Boden auf, was Sand oder Sediment hoch schleudert. Fische sind sehr neugierig und gucken sich den vermeintlichen Köder schon mal näher an und beißen evtl. auch.

Glück Auf
Frank
 

Zander-Whisperer

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Durch Jiggen gezielt Barsche fangen? Ich wüsste auf Anhieb nicht, ob das bei mir jemals geklappt hat... möglicherweise hat mal zufällig ein Barsch gebissen... wenn es aber gezielt auf Barsche geht, werden Köder über den Grund gezogen, mit möglichst langen Pausen... da darf dann gern überbleit werden, da mir Absinkphase und Co. völlig egal sind... geht nur darum, dass der Köder auf Grund bleibt...

Manchmal fisch' ich auch sehr aggressiv mit Dartjigs im Mittelwasser. Auch da ganz gern etwas schwerer, damit die GuFis möglichst rasch Richtung Grund sausen, um mir dadurch eine aggressivere Art des Angelns zu ermöglichen.
 

Mohrchen

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Durch Jiggen gezielt Barsche fangen? Ich wüsste auf Anhieb nicht, ob das bei mir jemals geklappt hat... möglicherweise hat mal zufällig ein Barsch gebissen...

Ich fange regelmäßig im Frühjahr und im Herbst Barsche bis 45 cm bei mir am See beim Jiggen oder Faulenzen. Ist wahrscheinlich gewässerabhängig.
 

moissac

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Ich benutze standardmäßig wenn das Wasser nicht zu flach und verkrautet ist bei einem 3"-Gufi 8 g und bei einem 4"-Gufi 10 g im Stillwasser.
Wenn ich nicht so weit werfen muss, gehe ich bei einem 3" auch schon mal auf 5 g runter oder bei einem 4" auf 8 g runter. Falls Weitwürfe angesagt sind, gehe ich bei 4" auf 12 bis 15 g hoch. Beim 3" bleibt es bei 8 g, weil die kleinen Gummis sowieso weiter fliegen auch bei weniger Gewicht, meine ich.
Gilt das z. B. für den Easy Shiner, oder unterscheidest du nicht danach, wie leicht/schlank/voluminös etc. der Gufi ist?
 

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