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MorgenTau87

Echo-Orakel
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Ein bisschen spät aber doch.

Wir hatten ja auch das Glück unseren Sommerurlaub auf La Réunion zu verbringen und inspiriert von @eric_br - super Bericht und vorab Infos, war ich auch dementsprechend heiß !

Wie schon von Eric erwähnt gibt es ein relativ großes Schongebiet, was die ganze Sache nicht ganz einfach macht, um vom Ufer zu angeln.

Die ersten paar lockeren Abendstunden brachten bis auf 2-3 Petermännchen ( ja sehr giftig) nicht viel.
Ich habe einen tollen Klippenspot entdeckt, da tummelten sich auch immer wieder viele Locals und Urlauber mit großen Stickbaits und Poppern.
Aber Kontakt hatte ich und auch alle anderen keinen.
Auch feines Zeug wurde absolut ignoriert.

Meine Family, die meinen Volldachschaden an Angelbegeisterung durchaus cool findet , war motiviert und so buchten wir uns für den vorletzten Tag einen geguideten Trip raus aufs offene Meer.

Es gab vorab 2 interessante Guiding Companies die ich anvisiert habe :

1.Maxime (ttfishing_bury_maxime) auf Insta

War leider fully booked, jedoch extrem netter Kontakt-gab mir auch super anderweitige Tipps.

2. Oceana 2 - peche au gros

- ist es schlussendlich auch geworden und wir haben eine total großartige Erfahrung mit ihnen gemacht.
2 junge motivierte Guides, super drauf, extrem versiert.


Ich muss sagen es war das erste mal Hochseeangelei für mich und die erste Erfahrung war wirklich überraschend gut.

Nach einem kleinen Café sind wir gegen 6.30h rausgefahren und die Jungs haben uns eine kleine Einweisung zum Halbtagesablauf gegeben.

Ich war schon schwer begeistert von dem Tackle Setup und dies lies auch schon erahnen, auf was die Jungs vorbereitet sind :)
Zielfisch war klar Yellowfintuna, hier steht die Chance im Sommer sehr gut ( also auf Réunion - Winter )

Rule Nr 1 - nicht ins Wasser fallen, das Thema mit den Haien war ihnen wirklich ein Anliegen und dazu komm ich später nochmal zurück ( nein, niemand wurde vom Hai verspeist, keine Angst)

Den Weg raus zu den Spots, wurde mit 2 Ruten, der effizienzhalber geschleppt.
Hier kein Kontakt und bis auf paar Schildkröten und 3 Delfinen nichts erspähen können.

Indischer Ozean ist wirklich echt rough und 2 von 6 hatten diesen Ausflug, trotz langjähriger Surf und Meereserfahrung nur waagrecht verbracht :)

Angekommen am Spot, gaben uns die Jungs die Taktik vor - deadbaiten und Topwatern war angesagt.

Paar Fische zerhackt und angefüttert ging es schon los und die ersten Ruten wurden platziert.

Ganz klar kämpften wir anfangs mal ordentlich mit dem irren Seegang.

Doch nach ner Stunde gab es den ersten Run - klar ließ mir die Family den Vorrang und ich war auch schon im Drill !
Krass welche Kraft die Meereskämpfer auch an dem schweren Gerät an den Tag legen !
Nach etwa 5 Minuten blitzte auch schon der erste Fisch aus der blauen Tiefe auf und ruckzuck war der erste knapp 12 Kilo Yellowfin an Board.

Alle völlig hyped, ich völlig am Sand :)
Das rauhe Meer tat ihr Übriges.

Hier war ich absolut verzaubert, welch mächtige Fische die Yellowfins sind. Muskelpakete Deluxe- und malerisch athletisch!

Der Druck war raus und ich konnte mich echt total gehen lassen, nahm mir Zeit zum fotografieren und genoss diese atemberaubende Kulisse.

Am Ende des Trips / ein wahres Happy End und jeder von uns 4 Angler/innen kommt einen Fisch am Konto verbuchen.
Fair Play.

Dazwischen passierte aber noch einiges und das will ich euch nicht vorenthalten.
Thema Haie schon erwähnt, es gab an diesem Vormittag einen komplett Abbiss von einem etwa 20 Kilo tuna während des Drills, Schnipp schnapp Hai 1: Tuna 0 !
Und eine irre Verfolgungsjagd eines gedrillten Fisches - dieser zog meinen Schwiegerdad gefühlt 3 mal ums Boot - ihm dicht auf den Fersen, ein gigantischer Schatten.
In dem Fall konnte der Fisch gerade noch gelandet werden und diese Runde Sashimi ging an uns! Ausgleich!!

Auch habe ich das erste mal ne richtige Feeding Frenzy erlebt - was soll man sagen WOW WOW WOW - vogelstechen, Tuna Hunt auf offenem Meer. Spätestens hier kann ich ein chronisches Suchtpotenzial zu 100% nachvollziehen.
Diese Gunst der Minute brachte auch einen Fisch auf Stickbait- die Dame an Board hatte diesen Take mit Bravour gemeistert - Fisch sauber ausgedrillt ! Lässig :)

Wirklich toll war der respektvolle Umgang mit den gefangen Fischen, dies hat mich zuvor immer ein bisschen abgeschreckt an den ganzen Hochseeangelei Videos etc.

Die Jungs waren hier sehr professionell- und hatten uns einiges über die Regelungen und den Fischereigesetzen auf Réunion erklärt.

Völlig happy ging nach rund 6 Stunden wieder die Heimreise los.
Ein letztes Mal durch diese irren Wellen - gen Festland.

Mit ordentlich Drall am Hafen angekommen, war mir gleich aufgefallen- das eine Hafenaufsicht die Fänge registriert hat und der Küchenchef ihres Partner Restaurants auch gleich ein Auge auf die Ausbeute geworfen hat .
Die Fänge werden mit einer Fangnunmer registriert und gehen direkt ins Kühlhaus für die Hafenrestaurants.

Dürfte alles gut geregelt ablaufen.

Wirklich noch zu empfehlen sind die Fischlokale im Hafen - wenn französische Kochkunst und kreolische Aromen aufeinander treffen - kann sich das wirklich sehen lassen !

Hier noch ein Restaurant Tipp :

Le DCP - ich bin seit 20 Jahren beruflich Koch , aber so frischen, toll zubereiteten Fisch, in allen Variationen habe ich noch nie gegessen. Magnifique!

In diesem Restaurant werden die Fänge der Oceana 2 auch wirklich verkocht. Ist natürlich schon irre seinen Fang am Abend darauf genießen zu können.

Ich träume mich gerade wieder zurück und hoffe dem einen oder anderen von euch ein wenig interessantes zur wirklich wunderbaren Insel, La Réunion erzählen konnte.
Anbei noch ein paar Bilder :)

Beste Grüße aus Wien
Andi aka Morgentau
 

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Danke Andi für den tollen Bericht und die Fotos! Die Kraft der Fische im warmen Salzwasser ist brutal. Und der Suchtfaktor extrem hoch:)
 

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