Mysteriöse Mysterien: Schnurabriss beim Werfen

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ede.was.here

Belly Burner
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Liebe Alle,


vorab: ich bin ein BC Einsteiger – nich mehr ganz Anfänger, aber auch noch nich souverän. Seit einiger Zeit kommt es bei mir zu (für mich) mysteriösen Abrissen der Hauptschnur beim Auswerfen, ohne – für mich erkennbaren – backlash. Ich hab danach auch keine Perücke. Kurz zu den Daten meiner Sachen:

Schnur: Sunline Siglon PEx4 in 8lb
Rolle: Revo ALC-BF7

Gewichte: max. 11g

Angelart: jiggen, leiern, twitchen, jerken
Gewässerbesonderheiten: sandiger/schlammiger Boden und Muschelbänke, es wird auch im Kraut geangelt
Vorfach: ca. 2m FC in max. 10lb


Den Lineguide und die Ringeinlagen hab ich überprüft und keine Beschädigungen gefunden, die die Schnur betreffen könnten. Ich hab auch jeweils nach dem Abreißen die gesamte Länge der gebrauchten Schnur entfernt. Ich hab allerdings immer noch häufig Backlash und das Ködergewicht im Flug haut dann auch in die Schnur. Ich könnte mir daher auch vorstellen, dass die Schnur durch den kraftvollen Ruck beim backlash Schwachstellen bekommt, wodurch sie dann reißt. Wenn das so is, dann kann ich mir aber wiederum nich erklären, warum der Abriss auch bei „frischer“ Schur vorkommt.

Zusatz: das gleiche Phänomen hatte ich vor kurzem auch bei einer 12lb Stroft GTP R auf einer Metanium MGL. Allerdings vermute ich da, dass ich den Köder einfach zu gewaltvoll geworfen hab und das die Tragkraft der Schnur überschritten hat.

Vielleicht weiß ja einer von euch erfahreneren Usern hier Rat.
 
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Angelspass

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im goldenen Käfig
Vielleicht weiß ja einer von euch erfahreneren Baitcastern hier Rat.
Hallo,

das bin ich zwar nicht, aber bei mir passierte das häufig ein/zwei Würfe nach einem Drill. Gerade bei ganz dünnem PE hat sich die Schnur in die unteren Lagen quasi eingeklemmt, dann machte es beim auswerfen "Patsch" und der Köder flog.

Wenn ich die Schnur mit der Hand abziehe merke ich wie sie sich in den unteren Lagen verhakt bzw verklemmt hat.

Ich werfe nun nach jedem Fisch, egal ob an der Spinning oder BC, erst ein paar mal softer aus und bringe die Schnur mit weniger und gleichmäßigem Druck wieder auf die Spule, seitdem habe ich das Problem nicht mehr.

Gruß

André
 

ede.was.here

Belly Burner
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Hallo,

das bin ich zwar nicht ...

hab's angepasst und ausgeweitet :D
Dank Dir vielmals für den Tipp! Hört sich sehr plausibel an und werd ich drauf achten. Vielleicht löst das mein Problem ja. Tatsächlich musst ich bei den letzten Malen abreißen (an einem Tag), auch ein paar 30+ Barsch aus dem Kraut rausziehen, es war also ordentlich Spannung auf der Schnur beim Einkurbeln.
 

ede.was.here

Belly Burner
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@Kajonaut ok, das hätte ich nu nich gedacht. Ich hab zwar im Kopf nich die Umrechnung auf PE aber 3,6kg Tragkraft, hab ich eingeschätzt, hält werfen von max. 11g Ködern aus. Wobei ich auch sagen muss, dass 11g wirklich max is. Regulär werf ich zwischen 3 und 7g.
 

Rubumark

Bigfish-Magnet
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Kai hat schon recht, selbst auf meinen BFS Rollen gehe ich nicht unter #1,0, teilweise eher #1,2. Es gibt kaum Gründe, weshalb man auf der BC so dünne Fädchen fischen müsste. Die Wurfweite leidet nahezu unmerklich, allerdings schont es das Portemonnaie.
 

#AngelMicha

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Stimmt. Die Schnur ist deutlich zu dünn und schneidet ein... Immer wenn ich das hier vorher gelesen hatte, habe ich mich gefragt, wie das wohl ist, wenn mitten im Wurf alles gut ist und man kurz vor auftreffen des Köders ein Schnurende mitfliegt.... Bis ich auch mal zu dünne PE draufgehabt habe... Hat mich 2 Hardbaits gekostet.. Seitdem bin ich geheilt...
Siglon X8 hat bei mir mindestens 16lbs.. Also immer PE#1.0 auf der L Kombi bis 10g. Es gibt Ausnahmen von der PE 1.0 Fausformel... Hätte dann die Sunline Career X6 drauf in #0.8. Aufgrund ihrer Eigenschaften ging es auch sehr gut..
 

Mr_CG

Gummipapst
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N’Abend!
Also in schwierigem Gewässer fische ich nur Schnüre ab 6kg. Vorfach knapp 5kg. Auch bei den ganz leichten Ködern.
So kriegt man halt auch mal nen Ast, ne Tüte, oder ein altes Tau aus dem Schlamm gezogen.....
Die ganz leichten Schnüre so 4kg mit 2,5kg Vorfachnutze ich nur am FoPu oder an meinem Dorfweiher wo es nur Micofisch gibt und ich die kniffligen Stellen genau kenne. Aber auch manchmal die dicke Schnur und ich kann da keine Unterschiede in der Bisshäufigkeit feststellen. Ich halte die ganz feinen Schnüre für nicht unbedingt notwendig...
Aber jedem Tierchen sein plaisierchen.....
 

ede.was.here

Belly Burner
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Vielen Dank Euch Allen! Es scheint sich doch auch ne gemeinsame Einschätzung herauszukristallisieren: die Schnur is zu schwach. Daran hab ich zwar auch gedacht, aber den Gedanken wieder verworfen, weil ichs mir nich vorstellen konnte - so kann man sich täuschen. Ich bin gespannt auf weitere Einschätzungen und Tipps, werde mir aber jetzt ne Schnur mit mehr Tragkraft kaufen. Kurz zum Hintergrund warum ich die 8lb gewählt habe: die alc hat ja nu ne shallow spool und is mit 8lbs 4fach bei 75m meines Erachtens schon gut gefüllt. Da hatte ich die Sorge, dass Schur mit mehr Tragkraft zu dick sein könnte und ich nich genug schnur draufkriege.
 

Yoshi

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die Maus...
Die dünnste Schnur auf einer BFS-Combo ( Alde BFS +Expride 64L-BFS) ist bei mir eher aus Versehen ein #0.8 Siglon 8x. Das klappt wider Erwarten ohne Probleme. Ansonsten bleibe ich auch bei der genannten Faustformel für die reale Tragkraft und bleibe bei #1.0 und mehr...
Wenn Backlashes gelegentlich vorkommen, kann es auch sein, dass die Schnur durch das Lösen desselben (Zupfen, Zerren...) geschwächt wird. Gerade bei 8x.
Versuch's mal mit #1.0, und dann schau, ob du die Spule leerwirfst. Viel Erfolg!
 

Danny Am Meer

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Same Problem here.
Ergebnis nach einigem Rumprobieren und Rücksprache mit Kumpels, die länger mit BC unterwegs sind:

Bremseinstellung stimmt nicht.
Habs bei leichten Ködern an der WG Untergrenze. Werfe, um mehr Weite zu bekommen, etwas aggressiver (aber immer noch gleichmäßig) Köder fliegt raus, Knall, und Köder platscht aufs Wasser (im besten Fall) oder Schnur reisst (ganz blöde). Der Köder nimmt die ersten Meter genug Schnur von der Rolle, die Beschleunigung stimmt mit der Bremseinstellung überein. Dann bremst die Luft den Köder auf eine Geschwindigkeit ab, die nicht mehr mit der Rotation der Spule übereinstimmt. Ergo: Spule überschlägt sich, keine Perücke.

Ergänzung:
Bei mir passierte es immer bei Überkopfwürfen.
Der Schnur würde ich aber eine gewisse Mitschuld unterstellen, wenn sie nicht mehr richtig auf der Spule sitzt.
 
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Lutscho

Gummipapst
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Vielen Dank Euch Allen! Es scheint sich doch auch ne gemeinsame Einschätzung herauszukristallisieren: die Schnur is zu schwach. Daran hab ich zwar auch gedacht, aber den Gedanken wieder verworfen, weil ichs mir nich vorstellen konnte - so kann man sich täuschen. Ich bin gespannt auf weitere Einschätzungen und Tipps, werde mir aber jetzt ne Schnur mit mehr Tragkraft kaufen. Kurz zum Hintergrund warum ich die 8lb gewählt habe: die alc hat ja nu ne shallow spool und is mit 8lbs 4fach bei 75m meines Erachtens schon gut gefüllt. Da hatte ich die Sorge, dass Schur mit mehr Tragkraft zu dick sein könnte und ich nich genug schnur draufkriege.
Ich fische auf meiner ALC eine #1.2 und da passt genügend Schnur drauf.
Brauchst dir da keine Sorgen machen.
Solange du bei deinen weitesten Würfen die Spule noch nicht durchschimmern siehst, ist doch alles gut.
PE fische ich auch nie unter #1.2. Entscheidendes Kriterium ist bei mir das Hänger lösen. Allerdings ist meine leichteste Rute eine ML mit ST.
 

ede.was.here

Belly Burner
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ich wollt ma rückmeldung geben, auch falls noch mal wer anders das gleiche problem wie ich haben sollte und auf diesen thread stößt: also es scheint, als ob es tatsächlich die zu geringe tragkraft der schnur war, die für die abrisse gesorgt hat. hab jetzt nach euren empfehlungen ne #1 in 4x drauf und seitdem keine abrisse mehr.
und zu meinem großen erstaunen auch noch nen sehr sehr positiven nebeneffekt: es wirft sich deutlich entspannter mit viel weniger backlash. ich bin nu auch noch bc einsteiger, aber ich hab kaum noch backlash mit meiner alc. also alles wunderbar, dank eurer erfahrungen bin ich nu um zwei reicher :D
 

Castovich

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Wurde ja schon alles zu gesagt, eine Sache gerade bei BC ist nicht zu verachten: Schockresistenz der Schnüre.
Die Tragkraft hat damit nur indirekt zu tun, die wird bei langsam aufbauender Last ermittelt und entsprechend schöne Marketingwerte kann es da geben.
Viel wichtiger ist was das Lasso bei ner ruckartigen Last aushält und da bist du mit diesen superdünnen Dingern eh ganz arm dran :)

Ich hab da auch einiges an Lehrgeld zahlen müssen, wie die anderen gehe ich nie unter 0.8, eher 1. Egal was vorne dran hängt.
Die theoretisch besseren Weiten mit so hauchdünnem Zeug sind ziemlich egal wenn es dir bei jedem 10. Wurf den Köder wegknallt weil die dünnen Lagen einfach derbe einschneiden. Kannst noch so sauber werfen :)
 

Philipp666

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Wurde ja schon alles zu gesagt, eine Sache gerade bei BC ist nicht zu verachten: Schockresistenz der Schnüre.
Die Tragkraft hat damit nur indirekt zu tun, die wird bei langsam aufbauender Last ermittelt und entsprechend schöne Marketingwerte kann es da geben.
Viel wichtiger ist was das Lasso bei ner ruckartigen Last aushält und da bist du mit diesen superdünnen Dingern eh ganz arm dran :)
Im Prinzip kann man alles was thermisch versiegelt ist unter die Kategorie "keine Schockresistenz" einordnen.
Die Schnüre haben super wurfverhalten und sind schön glatt bei guter Tragkraft, aber bei Lastspitzen brechen sie schnell.
 

Castovich

Finesse-Fux
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Ja aber es gibt da zwischen den Herstellern schon arg grosse Unterschiede.
Ich hab an J-Braid so einiges an Baits versenkt.
Schnurklemmer = weg.
Hab mir dann zum Spass mal ein Stück zwischen die Hände geklemmt und ruckartig auseinander gezogen. Peng durch.
Eine Spiderwire mit geringerer Tragkraft hat mir dann schön in die Hände geschnitten.
Ähnlich war das Verhalten dann auf der Rolle. Kein einziger Abriss mehr trotz dünnerer Schnur aka weniger Tragkraft.
 

RockOla35

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Hallo, ich hätte zu dem Thema auch noch ne Feststellung , ich hab vor kurzem auf meiner BC tailwalk fullrange elan 81l eine Deka 0.8 16lbs aufgespult. Gestern habe ich damit das erstemal gefischt, Rute war eine Evergreen Kaleido inspirare super cougar. Ende vom Lied war, unfischbar, kein wurf ohne einen abrupten Stopp. Erst dachte ich Wow der Köder fliegt bis zum Mond, aber schon kurz darauf gabs nen abrupten Stopper und der Flug endete abrupt, wie beim themenersteller kein backlash. Ich hatte aber keine Belastung auf der Schnur, hab sie immer quasi mit dem Köder Gewicht aufgespult,also sollte sich die Schnur nicht eingeschnitten haben und zwischen die aufgespulte Schnur gekommen sein. Meine Vermutung war das es beim wurf zu Knoten gekommen ist und diese dann an den ringen zum abrupten Stopp führen. Ich Spule heute mal dickere schnur auf und werde es dann nochmal versuchen.
 

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