BA-Treffen auf Mallorca! Naja. Nicht so ganz. Klein. Sehr klein. Genau genommen nur zu zweit. @TM88 / Tim ist gerade ebenfalls auf der Insel und hat sich auf mein „Angelpartner-Gesuch“ gemeldet. Zuvor kannten wir uns noch nicht. Nur über’s Forum ein bisschen. Lustigerweise ist sein Hotel nur 30min von meinem Hotel entfernt. Noch vor dem Urlaub haben wir schon Tackle-Fotos hin und her geschickt und uns durch die spanische Website der Fischereibehörde gekämpft. Auf Mallorca braucht man ja eine Lizenz für's Salzwasserfischen. Ganz spontan haben wir uns dann zum gemeinsamen Angeln verabredet. Was eigentlich gar nicht geplant war, u. a. da ich keinen Mietwagen habe. Dafür aber Tim. Und ein guter Spot ist auch in der Nähe. Um so schöner, dass es dann doch geklappt hat. Sogar zwei Mal. Natürlich erst nachdem die Frauen auch grünes Licht gegeben hatten. Aber der Reihe nach:
Samstagmorgen. Ganz im Alman-Style, saß ich schon „pünktlich“ 5 Minuten vor der verabredeten Zeit, um 06:25 Uhr, bei Tim im Auto. Am Spot angekommen, mussten wir erst einmal die Klippen runterklettern. In einer Hand Rute und Handytaschenlampe. Mit der anderen Hand muss man sich abstützen. Unten am Spot angekommen entdeckten wir direkt zwei Einheimische. Ein paar Worte auf Englisch/Spanisch und ein bisschen Zeichensprache - schon war klar, dass wir uns zu ihnen gesellen dürfen. Kein Problem.
Wind, Meeresgeruch, Strömung, scharfkantige Felsen, meterhohe Klippen. Genau das Gegenteil von Strandurlaub.
Während die Spanier zuverlässig ihre Fische fingen, mussten wir doch recht kämpfen. Klar, die haben ihre Technik vermutlich schon seit Jahrzehnten perfektioniert. Wir haben uns auf jeden Fall immer mit-gefreut, wenn bei ihnen die Rute krum war. Und sie haben sich wiederum auch gefreut, als wir endlich auch Bisse bekamen. Spot- oder Fang-Neid? Fehlanzeige. Sehr entspannt, die spanischen Angelgenossen
Nach einer halben Stunde ohne Kontakt, schlug es bei mir irgendwann auch ein. Auf einen blauen Meeresjig, der mit Highspeed rein gepumpt wird. Da sind die Bisse eh meist brachial. Die kleine Makrele machte gut Dampf, wie eigentlich alle Salzwasserräuber. Plötzlich ging ein Ruck durch die Rute und wir sahen, dass die Makrele während des Drills von einem gigantischen Barrakuda geschnappt wurde. Der hatte sicher 1m. Allerdings spuckte er meine übel zugerichtete Makrele doch wieder aus. Ein Foto vom Fisch habe ich mir natürlich dann erspart. Solche Attacken kenne ich schon von Mexiko. Für Haie, Barrakudas und andere Großräuber sind solche „hilflosen“ Fische natürlich eine leichte Beute. Ist zwar immer ein geiler Drill, endet aber meist mit einer durchgebissenen Schnur.
Da hing nur die Makrele. Mit Barracuda war die Rute deutlich krümmer.
Mit Spirolino und Streamern bewaffnet holten die Spanier gleich mehrere Mahi Mahi raus. Routiniert. Uns blieben die spektakulären Drills leider verwehrt, denn die Mahi Mahi sprangen wie verrückt und schraubten sich teilweise 2m aus dem Wasser. Nach zwei Ausstiegern (vermutlich auch Makrelen), blieb mir kurz vor Schluss dann doch nochmal eine Makrele hängen, die ich (diesmal unbeschadet) landen konnte. Ein unglaublich schöner Fisch und für seine Größe ein toller Kämpfer. Zugleich meine erste Makrele. Ok, streng genommen die zweite. Die hier war zumindest noch "ganz"
Tolle Farben und bestimmt auch sehr lecker. Wurde aber schnell wieder released.
Die 10-40g Savage Gear XLNT2 Roadrunner Reise-Rute mit 2500er Shimano Sustain, 30lb Daiwa J-Braid grand und 0,33er FC sind wirklich absolutes Minimum. Insbesondere bei den ganzen Felsen. Als Köder kamen Salzwasser-Wobbler, Popper, Spinjigs, Dart-Jigs und Meeresblinker zum Einsatz. Gefangen haben dann letztendlich nur die Meeresblinker. Nächstes Mal packe ich lieber die Daiwa BG ein statt die leichte Sustain. Die Spanier haben generell deutlich stärkeres Tackle gefischt. Lange Ruten mit ca. 100g Wurfgewicht, 3500-5000er Rollen und Meeresjigs bis 70-80g. Dementsprechend weit feuerten sie die Köder raus.
So ging der kurze Ausflug dann zu Ende. Ich hatte zwei Fische und zwei im Drill verloren. Tim hatte trotz gleicher Taktik & Köder kein Glück. Auf dem Rückweg zum Hotel beschlossen wir, auf jeden Fall noch ein zweites Mal anzugreifen. Wenn die Frauen es erlauben. Das taten sie.
Drei Tage später. Selbe Zeit, selber Ort. Wir waren beide brutal heiß auf die Räuber. Heute waren wir aber alleine. Mehr Platz für uns. Wobei…eigentlich waren wir zu dritt: Tim, ich und der Wind. Es stürmte ziemlich stark, sodass auf jeden Meter Wurfweite ca. 1/2m Schnurbogen kam.
Traumhafter Sonnenaufgang gegen 07:30 Uhr. Dass es so kräftig windet, sieht man nur an der unruhigen Wasseroberfläche.
Selbst mit 30g Meeresjigs kamen wir nicht mehr auf den Grund. Die Wellen waren teilweise 1m hoch und zerschellten an den Klippen. Das Wasser spritze mehrfach vor uns hoch, aber (dank der konkaven Felsen) eher in Richtung Meer raus.
Massive Wellen prallten gegen die Klippen. Eindrucksvoll, aber gefährlich. Wenn man da rein fällt besteht Lebensgefahr. Daher besser Abstand halten.
Nach einer halben Stunde kam dann bei mir der erste Einschlag. „Fisch! Und zwar ein Guter!“. Die Rute war voll krumm. Wenige Sekunden später. Tim: „Ich auch!“. Wie geil. Doppeldrill im Sonnenaufgang. Beide Ruten krumm. Und beide mit einem fetten Grinsen im Gesicht. Tim dirigiert seinen Fisch sicher Richtung Ufer und landet ihn ohne Probleme. Mein Fisch ist groß und fühlt sich schwer an. Noch bevor ich sehen konnte, was am Haken hängt, erschlafft die Schnur. Ausgestiegen. Mist. Aber immerhin hat Tim seinen ersten Fisch und damit direkt die extra neu gekaufte Reise-Combo eingeweiht. Mega gut!
Tim mit Makrele
Nach dem Foto werfe ich aus und bekomme kurz nach dem Anjiggen wieder einen brachialen Biss. Da muss wohl ein Schwarm am rauben sein. Der Fisch macht wieder unfassbar viel Druck und flüchtet in die Felsen. Keine Chance ihn zu bremsen. Auf einmal ist die Schnur wieder lose. Weg. Mist. Jetzt nervt es mich. Das waren zwei richtig gute Fische. Was war das wohl für eine Spezies? Egal. Weiter machen, statt dem Fisch hinterher zu trauern. Immerhin konnte Tim seinen Fisch landen.
Ordentlich Dampf. Aber keine Chance. Ich halte mit der linken Hand übrigens den hinteren Griff, nicht meinen Bauch. Den halte ich höchstens so, wenn ich wieder zu viel Schokobrownies im Hotel gegessen habe. Die sind nämlich echt lecker.
Das muss doch noch klappen. Also neu montiert, wieder rausgefeuert und tatsächlich kam direkt wieder ein Biss. Was ist denn hier los?! Dieses Mal aber ein merklich kleinerer Fisch, der die Savage Gear trotzdem ordentlich krümmte. Um eine weitere Flucht in die Felsen zu vermeiden, gab ich maximalen Druck und konnte kurz darauf die nächste Makrele landen. Mit ihren ca. 30cm macht die so viel Dampf wie ein doppelt so großer Hecht. Geile Angelei. Wie krass muss dann erst so ein Barrakuda oder großer Mahi Mahi abgehen. In Gedanken plane ich schon den nächsten Familienurlaub mit Angel-Potential. Die Reise-Rute hat mich bisher schon nach Mexiko, auf die Azoren, nach Italien, Frankreich, Spanien und zur Ostsee begleitet... und bisher auch immer Fisch gebracht.
Fangfotos im Familienurlaub. Die wohl beste Urlaubs-Kombination.
Ein Blick auf die Uhr zeigte, dass wir bald gehen müssen, damit der Haussegen nicht schief hängt. Also noch schnell ein paar Würfe machen. Der Wind wurde aber immer stärker, weshalb man (aufgrund des heftigen Schnurbogens) alle paar Meter stoppen und den 30g Jig nochmal sinken lassen musste, da er sonst an der Wasseroberfläche läuft. Kurz vor dem Ufer stieg mir dann nochmal eine kleine Makrele ein. Da wir beide aber schon "genug" Fangfotos hatten, durfte sie direkt wieder ins Wasser zurück.
Finde es immer wieder cool, mit BA‘ler an‘s Wasser zu gehen. Das harmoniert irgendwie immer. Nicht nur "anglerisch", sondern auch persönlich. Wir haben trotz des Windes und das starken Strömung gekämpft und letztendlich auch gefangen. Danke für die beiden Sessions und das Abholen @TM88 ! Hat mich total gefreut, dass wir zusammen los konnten. Sehr gerne wieder.
Grüße
Patrick
Samstagmorgen. Ganz im Alman-Style, saß ich schon „pünktlich“ 5 Minuten vor der verabredeten Zeit, um 06:25 Uhr, bei Tim im Auto. Am Spot angekommen, mussten wir erst einmal die Klippen runterklettern. In einer Hand Rute und Handytaschenlampe. Mit der anderen Hand muss man sich abstützen. Unten am Spot angekommen entdeckten wir direkt zwei Einheimische. Ein paar Worte auf Englisch/Spanisch und ein bisschen Zeichensprache - schon war klar, dass wir uns zu ihnen gesellen dürfen. Kein Problem.
Wind, Meeresgeruch, Strömung, scharfkantige Felsen, meterhohe Klippen. Genau das Gegenteil von Strandurlaub.
Während die Spanier zuverlässig ihre Fische fingen, mussten wir doch recht kämpfen. Klar, die haben ihre Technik vermutlich schon seit Jahrzehnten perfektioniert. Wir haben uns auf jeden Fall immer mit-gefreut, wenn bei ihnen die Rute krum war. Und sie haben sich wiederum auch gefreut, als wir endlich auch Bisse bekamen. Spot- oder Fang-Neid? Fehlanzeige. Sehr entspannt, die spanischen Angelgenossen
Nach einer halben Stunde ohne Kontakt, schlug es bei mir irgendwann auch ein. Auf einen blauen Meeresjig, der mit Highspeed rein gepumpt wird. Da sind die Bisse eh meist brachial. Die kleine Makrele machte gut Dampf, wie eigentlich alle Salzwasserräuber. Plötzlich ging ein Ruck durch die Rute und wir sahen, dass die Makrele während des Drills von einem gigantischen Barrakuda geschnappt wurde. Der hatte sicher 1m. Allerdings spuckte er meine übel zugerichtete Makrele doch wieder aus. Ein Foto vom Fisch habe ich mir natürlich dann erspart. Solche Attacken kenne ich schon von Mexiko. Für Haie, Barrakudas und andere Großräuber sind solche „hilflosen“ Fische natürlich eine leichte Beute. Ist zwar immer ein geiler Drill, endet aber meist mit einer durchgebissenen Schnur.
Da hing nur die Makrele. Mit Barracuda war die Rute deutlich krümmer.
Mit Spirolino und Streamern bewaffnet holten die Spanier gleich mehrere Mahi Mahi raus. Routiniert. Uns blieben die spektakulären Drills leider verwehrt, denn die Mahi Mahi sprangen wie verrückt und schraubten sich teilweise 2m aus dem Wasser. Nach zwei Ausstiegern (vermutlich auch Makrelen), blieb mir kurz vor Schluss dann doch nochmal eine Makrele hängen, die ich (diesmal unbeschadet) landen konnte. Ein unglaublich schöner Fisch und für seine Größe ein toller Kämpfer. Zugleich meine erste Makrele. Ok, streng genommen die zweite. Die hier war zumindest noch "ganz"
Tolle Farben und bestimmt auch sehr lecker. Wurde aber schnell wieder released.
Die 10-40g Savage Gear XLNT2 Roadrunner Reise-Rute mit 2500er Shimano Sustain, 30lb Daiwa J-Braid grand und 0,33er FC sind wirklich absolutes Minimum. Insbesondere bei den ganzen Felsen. Als Köder kamen Salzwasser-Wobbler, Popper, Spinjigs, Dart-Jigs und Meeresblinker zum Einsatz. Gefangen haben dann letztendlich nur die Meeresblinker. Nächstes Mal packe ich lieber die Daiwa BG ein statt die leichte Sustain. Die Spanier haben generell deutlich stärkeres Tackle gefischt. Lange Ruten mit ca. 100g Wurfgewicht, 3500-5000er Rollen und Meeresjigs bis 70-80g. Dementsprechend weit feuerten sie die Köder raus.
So ging der kurze Ausflug dann zu Ende. Ich hatte zwei Fische und zwei im Drill verloren. Tim hatte trotz gleicher Taktik & Köder kein Glück. Auf dem Rückweg zum Hotel beschlossen wir, auf jeden Fall noch ein zweites Mal anzugreifen. Wenn die Frauen es erlauben. Das taten sie.
Drei Tage später. Selbe Zeit, selber Ort. Wir waren beide brutal heiß auf die Räuber. Heute waren wir aber alleine. Mehr Platz für uns. Wobei…eigentlich waren wir zu dritt: Tim, ich und der Wind. Es stürmte ziemlich stark, sodass auf jeden Meter Wurfweite ca. 1/2m Schnurbogen kam.
Traumhafter Sonnenaufgang gegen 07:30 Uhr. Dass es so kräftig windet, sieht man nur an der unruhigen Wasseroberfläche.
Selbst mit 30g Meeresjigs kamen wir nicht mehr auf den Grund. Die Wellen waren teilweise 1m hoch und zerschellten an den Klippen. Das Wasser spritze mehrfach vor uns hoch, aber (dank der konkaven Felsen) eher in Richtung Meer raus.
Massive Wellen prallten gegen die Klippen. Eindrucksvoll, aber gefährlich. Wenn man da rein fällt besteht Lebensgefahr. Daher besser Abstand halten.
Nach einer halben Stunde kam dann bei mir der erste Einschlag. „Fisch! Und zwar ein Guter!“. Die Rute war voll krumm. Wenige Sekunden später. Tim: „Ich auch!“. Wie geil. Doppeldrill im Sonnenaufgang. Beide Ruten krumm. Und beide mit einem fetten Grinsen im Gesicht. Tim dirigiert seinen Fisch sicher Richtung Ufer und landet ihn ohne Probleme. Mein Fisch ist groß und fühlt sich schwer an. Noch bevor ich sehen konnte, was am Haken hängt, erschlafft die Schnur. Ausgestiegen. Mist. Aber immerhin hat Tim seinen ersten Fisch und damit direkt die extra neu gekaufte Reise-Combo eingeweiht. Mega gut!
Tim mit Makrele
Nach dem Foto werfe ich aus und bekomme kurz nach dem Anjiggen wieder einen brachialen Biss. Da muss wohl ein Schwarm am rauben sein. Der Fisch macht wieder unfassbar viel Druck und flüchtet in die Felsen. Keine Chance ihn zu bremsen. Auf einmal ist die Schnur wieder lose. Weg. Mist. Jetzt nervt es mich. Das waren zwei richtig gute Fische. Was war das wohl für eine Spezies? Egal. Weiter machen, statt dem Fisch hinterher zu trauern. Immerhin konnte Tim seinen Fisch landen.
Ordentlich Dampf. Aber keine Chance. Ich halte mit der linken Hand übrigens den hinteren Griff, nicht meinen Bauch. Den halte ich höchstens so, wenn ich wieder zu viel Schokobrownies im Hotel gegessen habe. Die sind nämlich echt lecker.
Das muss doch noch klappen. Also neu montiert, wieder rausgefeuert und tatsächlich kam direkt wieder ein Biss. Was ist denn hier los?! Dieses Mal aber ein merklich kleinerer Fisch, der die Savage Gear trotzdem ordentlich krümmte. Um eine weitere Flucht in die Felsen zu vermeiden, gab ich maximalen Druck und konnte kurz darauf die nächste Makrele landen. Mit ihren ca. 30cm macht die so viel Dampf wie ein doppelt so großer Hecht. Geile Angelei. Wie krass muss dann erst so ein Barrakuda oder großer Mahi Mahi abgehen. In Gedanken plane ich schon den nächsten Familienurlaub mit Angel-Potential. Die Reise-Rute hat mich bisher schon nach Mexiko, auf die Azoren, nach Italien, Frankreich, Spanien und zur Ostsee begleitet... und bisher auch immer Fisch gebracht.
Fangfotos im Familienurlaub. Die wohl beste Urlaubs-Kombination.
Ein Blick auf die Uhr zeigte, dass wir bald gehen müssen, damit der Haussegen nicht schief hängt. Also noch schnell ein paar Würfe machen. Der Wind wurde aber immer stärker, weshalb man (aufgrund des heftigen Schnurbogens) alle paar Meter stoppen und den 30g Jig nochmal sinken lassen musste, da er sonst an der Wasseroberfläche läuft. Kurz vor dem Ufer stieg mir dann nochmal eine kleine Makrele ein. Da wir beide aber schon "genug" Fangfotos hatten, durfte sie direkt wieder ins Wasser zurück.
Finde es immer wieder cool, mit BA‘ler an‘s Wasser zu gehen. Das harmoniert irgendwie immer. Nicht nur "anglerisch", sondern auch persönlich. Wir haben trotz des Windes und das starken Strömung gekämpft und letztendlich auch gefangen. Danke für die beiden Sessions und das Abholen @TM88 ! Hat mich total gefreut, dass wir zusammen los konnten. Sehr gerne wieder.
Grüße
Patrick