Der Tag begann heute Morgen um 7.30h, da der Kollege seinen Sohnemann noch zur Schule gefahren hat... Wenn es regnet, tut man das als Vater. So waren wir statt früher geplant, gegen 8h am Wasser. Die Kopflampe musste nicht mehr herhalten um den Platz vorzubereiten. Ein Spitzenplatz mit viel Bewuchs und einer tiefen "Rinne" mit Pflanzendschungel war mir am Ufer freigemacht und knappe 2qm für eine Posenmontage... Die Matchrute, vorsorglich mir einem Waggler bestückt, weil ordentlich Seitenwind, in die "Lücke" platziert und stehen gelassen. Monofilschnur mit 3,2kg Tragkraft, durchgehend ohne Vorfach, um im Notfall viel Druck machen zu können und starke Fische vom Kraut fernzuhalten. 16er Haken, bestückt mit drei Pinkies sollte es richten. Der zweite Platz lag in guter Entfernung für eine Montage an der Pickerrute. Dazu habe ich mich nach Suchen in der Gerätekiste des Kumpels für einen Futterkorb entschieden + Dreifachwirbel und `nem halben Meter Fluorocarbonschnur in 2,9kg (hatte ich noch in meiner "Spinntasche"). Einen 10er Haken angebunden, bestückt mit Dendrobena und nem Maiskorn, der praktisch auch mit als "Stopper" diente- zum Freihalten der Hakenspitze und Verrutschen des Wurmes. Den Korb habe ich mit Wurmerde und zerschnittenen Würmern befüllt... Dieses Schmankerl verschwand dann in den Tiefen auf der anderen Uferseite des toten Armes. Der Stecken stand am "Dreibein" steil nach oben, um die Schnur vom Pflanzendschungel vor meinen Füßen fernzuhalten. Auf meiner Seite rund um die Pose, schoß ich in Regelmäßigen Abständen ein paar Pinkies ein, um den Platz attraktiver zu machen, als er für mich ohnehin schon war. Der Kollege wusste um "gute" Schleien, die immer wieder dort gefangen wurden und die die tiefe Rinne als "Futterstrasse" benutzen... Der tiefe Abschnitt auf der anderen Seite war für mich eine Ergänzung. Platz 2. Ich versprach mir jedoch mehr vor meinen Füßen... Gut geschützt vom Uferbewuchs hatte ich gutes Sichtfeld auf die Pickerspitze der Rute und den Waggler. Nachdem Fische sich
an der Oberfläche gezeigt hatten und ich den Griff zum Polarisationsaufsatz gemacht hatte, waren es zweifellos Schleien, in Gewichten, die ich... ganz ehrlich nicht gerne 8O an meiner Matchrute gehabt hätte, zumal ich immer im Kopf hatte, dass mir wenig Freiwasser zur Verfügung steht... Ich ertappte mich, wie ich den Kescher ab und an immer "eingefangen" hatte, um sicher zu gehen, dass sich dieser auch nah genug am Wasser befand, um ggf. fast guerillakommandomäßig nach Anbiss und Anhieb, den Überraschungseffekt für mich zu nutzen und eine völlig überrumpelte "
Dick-Tinca" zu keschern... Nachdem sich die Fische an der Oberfläche gezeigt hatten, blieb mir nur noch `ne halbe Stunde. In der ich jedoch auch so schnell keine Lösung mehr gefunden habe, diese zu verführen und an den Haken zu locken. Abbruch. "Koffer packen" und ab zum Dienst. Ein wenig zähneknirschend schon... aber ich habe Spaß gefunden daran. War nicht das letzte Mal und jede Schonzeit im Frühjahr kommt mal
... Mal schaun wie es dann weitergeht.