Im Wittener Verein war es Pflicht jeden, wirklich jeden gefangenen Wels zu entnehmen. Ohne Ausnahme. Und soweit ich es weiß gilt das für den größten Teil der Ruhr.
Ich hätte da grundsätzlich auch kein Problem damit, Wels schmeckt sehr gut wenn er aus einem guten Gewässer kommt.
Aber nicht aus der Ruhr und schon gar nicht wenn er über einen Meter ist und davon gibt es dort etliche, sind quasi eine Plage geworden. Fettig, tranig, modderig und durch die Schadstoffakkumulation mit Sicherheit auch gesundheitsschädlich, ergo für eine sinnvolle Verwendung in keinster Weise geeignet.
Die Entnahmepflicht führt meiner Ansicht nach nur dazu das die gefangenen Fische im Strassengraben oder irgendwo in der Böschung der Zufahrtsstrassen vergammeln weil viele Angler Angst vor den Konsequenzen des Zurücksetzens haben.
Es lebe der "sogenannte" Naturschutz! Ein Hoch auf die Funktionäre welche die Entnahmepflicht beschlossen haben!
(Das ist ironisch gemeint, wisst Ihr ja sicher.)
Komische Welt. Die Wassersportler trampeln die Vogelnester in der Brutzeit platt, die biologisch superkorrekten Spaziergänger lassen ihre Hunde auf Enten, Schwäne und sonstiges los -naja, er will ja nur spielen- und alle klopfen sich gegenseitig auf die Schulter weil man ja ökologisch so superkorrekt ist. (Gilt nicht für alle, leider aber für viele...)
Und sobald ein Angler einen Fisch zurücksetzt rückt das SEK an, muss sein, da ist man sich dann einig.
Ich finde es scheiße, kann es aber nicht ändern, kann mich nur entziehen und meine Vereinsbeiträge lieber in Diesel investieren und nach Holland oder Rügen fahren.
Gruß
André