Moinsen,
das ist eine Frage, die mich auch schon etwas beschäftigt hat, für die ich aber bislang nicht die Muße für eine Auseinandersetzung hatte. Nun habe ich für mich aber auch etwas Licht in die Sache gebracht
Die Antwort von NixFisch ist im Prinzip schon richtig, aber ohne weitere Erläuterung leider nur bedingt als Antwort auf die Ausgangsfrage nutzbar.
Es ist so, dass der Geber (Geberkristall) abhängig von seiner Zusammensetzung, seiner Geometrie und der Frequenz einen sogenannten Geberwinkel hat. Dieser Geberwinkel ist allerdings nicht scharf abgegrenzt, also ein Bereich gleicher Signalstärke (Schwingungsamplitude). Tatsächlich wird die Signalstärke eben wie bei der Beispieltaschenlampe von NixFisch vom Mittelpunkt weg immer schwächer. Der für den jeweiligen Geber bei der jeweiligen Frequenz angegebene Geberwinkel ist nun üblicherweise der Winkel, bei dem die Signalstärke am Kegelrand nur noch halb so groß ist wie jene in Kegelmitte.
Das Signal wird aber eben auch wesentlich weiter gestreut, als der angegebene Geberwinkel es angibt. Interessant ist also weniger die Angabe darüber, welchen Geberwinkel der Geber hat, sondern wie empfindlich der Empfang der reflektierten Signale ist. Kann ich also auch Siganlstärken von weniger als der Hälfte des mittigen Signals empfangen, erweitert sich mein tatsächlich genutzter Geberwinkel entsprechend. Gleichzeitig wird aber auch deutlich, dass insbesondere in den Randbereichen auch viel davon abhängt, wie stark das Signal überhaupt reflektiert wird.
Die Angaben von Lowrance hinsichtlich der 20°/60° sind daher so zu verstehen, dass die 200 kHz-Geber einen Geberwinkel von 20° haben. Der tatsächlich "abgehörte" Bereich ist jedoch abhängig von der Empfindlichkeit, die im Gerät eingestellt werden kann. Und bei maximaler Empfindlichkeit beträgt der genutzte Geberwinkel eben bis zu 60°.
Beste Grüße,
Wolf
edit: das Ganze kann man auch ganz gut bei
Lowrance oder übersetzt bei
Onkel Uli nachlesen.