Schniepel sind da ungeignet zum Üben. Kiemengriff ist erst am ca. 70 sinnvoll. Alles unter 70-80 (je nach Handgröße) einfach beherzt im Nacken packen oder, noch besser, direkt mit der Lösezange im Wasser abhaken.
Beim Kiemengriff setze ich immer die ganze Hand unter dem Bauch an - so besteht noch Sicherheitsentfernung zu den Haken, wenn der Hecht nochmal abdüst, was ja sehr häufig vorkommt. Spielt der Hecht mit, dann Hand am Bauch entlang Richtung Kiemenbogen, mit 3-4 Fingern die Innenseite des Kiemenbogens ertasten, Richtung Maulspitze vortasten, und ordentlich festhalten. Ich greife dann ggf mit der 2. Hand stützend unter die Flanke und hebe den Fisch auf den vorher nass gemachten Floater.
Wichtig bei Kiemengriff:
1. Wenn der Griff "sitzt" in keinem Fall loslassen, auch nicht wenn der Hecht schlägt (was der Regalfall ist) sondern den Fisch stützen
2. Schwere Hechte nicht ungestützt am Kopf hochstemmen
(was mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zum späteren Tod führt. Negativbeispiele siehe Bildergalerie Team Boddenangeln HP)
3. Bolzenschneider für Fehlversuche dabei haben
Wer sensible Hände hat bzw keine Schrammen möchte, sollte Landehandschuhe nehmen. Anderenfalls empfiehlt sich etwas Verbandszeug. Ich für meinen Teil habe den ganzen Herbst über vernarbte Hände und bin mir recht sicher, dass ich Bolzenschneider u/o Verbandzeug irgendwann richtig dringend brauchen werde.