Klausi
Barsch Vader
Letztes Wochenende, Freitag abend, bin ich nach dem Regen mal wieder zum Wasser, das Boot ausschöpfen. Es war wärmer geworden und so habe ich mal kurz die Barschrute ausgepackt und wollte ein wenig peitschen... Unsere Boote liegen an einem alten Torfstich mit Verbindungskanal nach draussen. In der rechten Ecke war gar nix, also langsam am anderen Ufer entlagng gewriggt und mich (mal wieder) über die Dilettanten geärgert, die ihr Geschleuder mangels Fehleischätzung statt ins Wasser in die gegenüber stehenden Bäume befördern, alles abreißen und Fallstricke hängen lassen... Ich hatte schon so 50 m Geflochtene eingesammelt, als irgendwas nicht ins Bild paßte - manchmal hat man dann so ein komisches Gefühl. Tatsächlich: in ca. 15 m Entfernung hatte sich ein Schwarzmilan wirklich in einem solchen Abriß aus 40´er Mono verfangen und hing an der linken Schwinge frei in der Luft. Sofort zurück gerudert, langen Bootshaken aus dem Schuppen geholt, scharfes Messer angebunden und zur Rettung aufgebrochen. Das Freischneiden ging relativ einfach, ich mußte das erschöpfte Tier lediglich davon abhalten, sich an der Stange festzuhalten. Zum Glück fiel er auch gut ins Boot. Ich habe die ganze Zeit beruhigend auf ihn eingeredet und ihn auch daran hindern können, die Flucht zu ergreifen. In sein Schicksal ergebend ruhig , konnte ich dann in aller Ruhe auch die Schnur aus den Schwungfedern schneiden.
Dann bin ich zum Steg zurück und habe erst mal in aller Ruhe eingepackt. Als alles auf dem Steg lag, habe ich ihn mir vorsichtig gegriffen und bin ausgestiegen. Er muß entweder sehr erschöpft gewesen sein oder hat mitbekommen, daß ich ihm nichts böses wollte, denn er hat weder den Schnabel, noch seine Fänge gegen mich eingesetzt. Natürlich habe ich ihn vorher nach dem Freischneiden vorsichtig abgetastet: Schwinge war nicht gebrochen, aber sicher deutllich überdehnt. Keine Ahnung, wie lange er dort gehangen hat, dem Anschein nach aber schon seit dem Vortag. Ich habe ihn also vorsichtig vor dem Partyzelt abgesetzt. Fliegen konnte er noch nicht. Gut denn, da das Grundstück eingezäunt ist, hatte ich auch nicht sooviel Bange, daß ihn sich der Fuchs holt, als wenn icch ihn am anderen Ufer gleich abgesetzt hätte. Immer weiter mit ihm redend, bin ich mit meinem Gepäck 3 mal in ca 2,5 m Abstand an ihm vorbeigelaufen, ohne daß er Fluchtreaktionen zeigte.
Am nächsten Morgen erstmal eine 4-m Rute und ein paar Mistwürmer mitgenommen und nachgeschaut. Er saß auf dem Nachbargrundstück und die Schwinge hing immer noch ein wenig. Also wieder gut zugeredet und auf Kürze vertröstet, in 5 Minuten waren zwei Rotfedern gefangen, eine aufgeschnitten. Ihm gezeigt (er hat sie sofort fixiert) und zugeworfen. Bei der ersten hopste er noch kurz zurück, bei der zweiten blieb er stehen.... Eingepackt und im Gehen war er schon dran und hat sein Futter gemantelt (mit Flügeln und Körper bedeckt). Nachmittags nochmal hin: Sichtlich gestärkt empfing er mich mit langem Hals und an der Stelle, wo die Rotfeder lag, waren noch ein paar Schuppen zu sehen. Also habe ich nochmal 4 Fische gefangen, ihm gezeigt und dann vor ihm aufs Gras geworfen. Nachdem ich alles eingepackt hatte, war er aber bereits auf einen Brennholzstapel geklettert. Ich bin dann langsam auf zwei Meter ran - und dann breitete er seine Flügel aus und hob aus eigener Kraft die 30 m über das Wasser ab, um dort auf einer Erle aufzubaumen. Selbst, wenn er noch nicht aktiv hätte jagen können, gehe ich davon aus, daß er die ausgelegten Fische nicht
vergessen und noch ein langes Raubvogelleben vor sich hat.
Dann bin ich zum Steg zurück und habe erst mal in aller Ruhe eingepackt. Als alles auf dem Steg lag, habe ich ihn mir vorsichtig gegriffen und bin ausgestiegen. Er muß entweder sehr erschöpft gewesen sein oder hat mitbekommen, daß ich ihm nichts böses wollte, denn er hat weder den Schnabel, noch seine Fänge gegen mich eingesetzt. Natürlich habe ich ihn vorher nach dem Freischneiden vorsichtig abgetastet: Schwinge war nicht gebrochen, aber sicher deutllich überdehnt. Keine Ahnung, wie lange er dort gehangen hat, dem Anschein nach aber schon seit dem Vortag. Ich habe ihn also vorsichtig vor dem Partyzelt abgesetzt. Fliegen konnte er noch nicht. Gut denn, da das Grundstück eingezäunt ist, hatte ich auch nicht sooviel Bange, daß ihn sich der Fuchs holt, als wenn icch ihn am anderen Ufer gleich abgesetzt hätte. Immer weiter mit ihm redend, bin ich mit meinem Gepäck 3 mal in ca 2,5 m Abstand an ihm vorbeigelaufen, ohne daß er Fluchtreaktionen zeigte.
Am nächsten Morgen erstmal eine 4-m Rute und ein paar Mistwürmer mitgenommen und nachgeschaut. Er saß auf dem Nachbargrundstück und die Schwinge hing immer noch ein wenig. Also wieder gut zugeredet und auf Kürze vertröstet, in 5 Minuten waren zwei Rotfedern gefangen, eine aufgeschnitten. Ihm gezeigt (er hat sie sofort fixiert) und zugeworfen. Bei der ersten hopste er noch kurz zurück, bei der zweiten blieb er stehen.... Eingepackt und im Gehen war er schon dran und hat sein Futter gemantelt (mit Flügeln und Körper bedeckt). Nachmittags nochmal hin: Sichtlich gestärkt empfing er mich mit langem Hals und an der Stelle, wo die Rotfeder lag, waren noch ein paar Schuppen zu sehen. Also habe ich nochmal 4 Fische gefangen, ihm gezeigt und dann vor ihm aufs Gras geworfen. Nachdem ich alles eingepackt hatte, war er aber bereits auf einen Brennholzstapel geklettert. Ich bin dann langsam auf zwei Meter ran - und dann breitete er seine Flügel aus und hob aus eigener Kraft die 30 m über das Wasser ab, um dort auf einer Erle aufzubaumen. Selbst, wenn er noch nicht aktiv hätte jagen können, gehe ich davon aus, daß er die ausgelegten Fische nicht
vergessen und noch ein langes Raubvogelleben vor sich hat.