Lagerung von Spinrollen im Sommer im Auto schädlich?

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allesfuernbarsch

Echo-Orakel
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Hallo zusammen,

ich habe mal eine etwas andere Frage. Da ich sehr viel und vor allem oft angeln bin lasse ich meistens mein ganzes Equipment im Auto, also auch die Ruten.
Jetzt stelle ich gerade im Sommer fest, wie extrem heiß es im Auto wird. Gemessen habe ich nicht, aber im Internet stand bis zu 60 grad. Subjektiv auf jeden Fall seehr heiß.

Jetzt kam mir der Gedanke, dass das vielleicht gar nicht gut für die Rollen bzw. das Fett im Getriebe und dem Öl in den Lagern ist, da es sich schneller verflüchtigt und betreffende Teile so viel schneller austrocknen.

Kommt vielleicht jemand vom Fach und hat da eine fundierte Meinung?

Schonmal vielen Dank im Voraus!
 

Lorenz

Echo-Orakel
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Hi,
UV-Strahlung und Hitze sind für die Lebensdauer von Kunststoffen sicher nicht förderlich.

Vielleicht kannst du die Spulen abdecken und sei es nur mit einem Ersatzpulli...
 

Jens123+

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich meine mich zu erinnern, dass auch im Garantieheft von Megabass steht, dass die Ruten unter keinen Umständen hohe Temperaturen auszusetzen sind .
Für die Rollen sind hohe Temperaturen mit Sicherheit auch nicht gut .
 

Weichflöte

Master-Caster
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Den Rollen (Fett kann komplett „wohin“ laufen) und vor allem den Ruten tut das überhaupt nicht gut!!! Abgesehen davon können auch Wobbler dabei platzen und Gummis verlieren Scent und sondern extrem Weichmacher ab…immer komplett abdecken und am besten überhaupt nicht solchen extremen Temperaturen aussetzen. Punkt.
Die Sonne und UV Strahlung ist der Feind.
 

allesfuernbarsch

Echo-Orakel
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Also vielleicht um die Diskussion nochmal eine andere Richtung einschlagen zu lassen. Erstens bekommen die Ruten und Rolle in meinem Auto wahrscheinlich genauso viel UV-Strahlung wie in meiner Wohnung, nur eben eine andere Temperatur.

Jetzt hatte ich gerade mal Reelx Rollenfett gegoogelt und das ist laut Hersteller bis 130° und kurzfristig bis 160° ausgelegt. Selbst wenn man annimmt, dass das besondere Eigenschaften sind, sollte normales Rollenöl/fett doch die 50-60 ° im Auto packen oder ?
 

MadMaekkez

Gummipapst
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Dazu kann ich einen schönen vergleich liefern:
Für meinem T6.1 hatte ich mir eine schöne Rutenhalterung geschweißt, damit der harte Kern
meiner Spinnruten immer mit von der Partie ist und nicht im Weg geht.
Nachteil - das Epoxidharz der Ruten vergilbt bei den teils extremen Temperaturen im Auto
und Rollenfett fließt an Stellen (in der Rolle) wo es nicht hingehört, z.B. Walzenlager was die sofortige
Rücklaufsperre bei Stationärrollen eliminiert und ein Zerlegen unumgänglich macht.
Schnüre finden das ganze natürlich auch garnichtmal sooo gut.

Edit: JigWhip oben 1 Sommer im Auto, unten gleich alt im Keller gelagert.
 

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Tief im Westen...
Ich meine mich zu erinnern, dass auch im Garantieheft von Megabass steht, dass die Ruten unter keinen Umständen hohe Temperaturen auszusetzen sind .
Für die Rollen sind hohe Temperaturen mit Sicherheit auch nicht gut .
Bei Evergreen ist es auch so.
Da gibt es für die „nicht-Japaner“ sogar ein Bildchen im Beipackzettel, dass die Ruten bei Sonne nicht im Auto gelagert werden sollen.

Am Ende macht die Dosis wohl das Gift.
 

Trawar

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Ich würde es nicht machen, der Kleber, Lack und ggf. Harz werden recht schnell weich bei den Temperaturen die da entstehen können.
 

Seppel

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich hatte im Sommer einen Illx Arnaud direkt an der Windschutzscheibe liegen für ca 3 Stunden. Lack auf der einen Seite komplett weggeplatzt. Also Hitze darf man nicht unterschätzen und auch nicht wie schnell sich ein Auto aufheizt. (bin Hundebesitzer)

Hab‘s aber auch schon „andersherum“ fertig gebracht :cool: im Winter die Feederrute über Nacht im Auto gelassen und dann am nächsten Morgen am Wasser aufgebaut. War wunderschönes Wetter mit prallen Sonnenschein…tja als ich Nachmittags abbauen wollte, haben sich die Steckverbindungen nicht mehr gelöst. Ein wenig zu viel Druck beim 2. Versuch und *KNACK*
 

fragla

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Jetzt hatte ich gerade mal Reelx Rollenfett gegoogelt und das ist laut Hersteller bis 130° und kurzfristig bis 160° ausgelegt. Selbst wenn man annimmt, dass das besondere Eigenschaften sind, sollte normales Rollenöl/fett doch die 50-60 ° im Auto packen oder ?
Die Temperaturen sind sicher der Bereich, bei dem das Fett anfängt zu verbrennen.
Erwärme mal das Reelx auf 60°,ich wette das kann man dann aus Gießen. Bei Ölen trifft das ebenfalls zu.
Die Öle und Fette für die Rollen sind viel zu dünn um Temperaturen von 60° ohne Änderung der Viskosität zu überstehen.
 

JvP

Echo-Orakel
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Wenn wir mal von Hitze im Sommerlichen Auto absehen ... (sorry für oT)
Meint Ihr, es gibt so etwas wie eine 'Lebenserwartung' bei Ruten? Also ein Alter ab dem der Blank spröde wird und - auch ohne besonders groben Umgang - nicht mehr zu gebrauchen ist?
 

JvP

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Dazu kann ich einen schönen vergleich liefern:
Für meinem T6.1 hatte ich mir eine schöne Rutenhalterung geschweißt, damit der harte Kern
meiner Spinnruten immer mit von der Partie ist und nicht im Weg geht.
Nachteil - das Epoxidharz der Ruten vergilbt bei den teils extremen Temperaturen im Auto
und Rollenfett fließt an Stellen (in der Rolle) wo es nicht hingehört, z.B. Walzenlager was die sofortige
Rücklaufsperre bei Stationärrollen eliminiert und ein Zerlegen unumgänglich macht.
Schnüre finden das ganze natürlich auch garnichtmal sooo gut.

Edit: JigWhip oben 1 Sommer im Auto, unten gleich alt im Keller gelagert.
Dem kann ich nur zustimmen und bei weißen Blanks fällt das extrem auf, wenn an den Ringen plötzlich gelbliche Schatten auftreten.
 

MadMaekkez

Gummipapst
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Wenn wir mal von Hitze im Sommerlichen Auto absehen ... (sorry für oT)
Meint Ihr, es gibt so etwas wie eine 'Lebenserwartung' bei Ruten? Also ein Alter ab dem der Blank spröde wird und - auch ohne besonders groben Umgang - nicht mehr zu gebrauchen ist?
Ich persönlich halte bei Kohlefaser einen Ermüdungsbruch durch Altersschwäche als relativ unwahrscheinlich,
hier ist meistens eine unentdeckte Schadstelle (Treffer auf den Blank) der Übeltäter.
Materialermüdung in Form von nachlassender Schnelligkeit und das klassische "Ausleiern" ist allerdings durchaus ein Thema.
Besonders stark ist mir das in der Vergangenheit immer bei Ruten welche ganzheitlich lackiert sind (bei mir damals Rocksweeper 2. Gen) aufgefallen,
wobei ich mir jedoch von einem Rutenbauer sagen hab lassen, dass der Lack an sich das Problem darstellt.
Somit leiern meiner Meinung nach unlackierte Ruten weniger schnell aus als Ruten welche ganzheitlich mit Epoxidharz lackiert sind.
 

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