Der Kauf von Angelzubehör aus dem Ausland ist in heutiger Zeit einfacher denn je. Diverse Shops versenden mittlerweile Rollen/Ruten und/oder anderes Zubehör in fast die ganze Welt. Einige der aufgezeigten Punkte beziehen sich vorrangig auf Shops aus Japan, können aber idR auch für anderen Shops übernommen werden.
WAS IST ALLES ZU BEACHTEN?
AMAZON JP
Welche Voraussetzung benötigt man?
Amazon JP setzt einen neuen Account voraus. Wer bspw. einen Account bei Amazon DE hat, kann diesen nicht verwenden. Des Weiteren wird eine Kreditkarte benötigt. Andere in Europa gängige Zahlungsanbieter sind nicht verfügbar.
Wie lange dauert ein Versand?
Dies ist vorrangig von der Verfügbarkeit des Artikels abhängig. Im Idealfall dauert es vom Kauf bis zur Auslieferung 4~5 Wochentage.
Wer transportiert die Ware?
Die Auslieferung auf deutschen Boden erfolgt idR durch DHL-Express. Dies ist auch der Standardtransporteur, wenn die Ware von Amazon JP versendet wird.
Fallen zusätzliche Importkosten an?
Dies kommt drauf an, von wem die Ware versendet wird. In vielen Fällen ist Amazon JP sowohl Verkäufer als auch Versender. Die weiter Möglichkeit ist, dass der Artikel von einem Anbieter verkauft, aber von Amazon JP versendet wird. In beiden Fällen werden die Importkosten (Import fees) bereits im Checkout angezeigt und berechnet. Die Summe aller Positionen ist dann auch der Betrag, mit dem die Kreditkarte belastet wird. Es fallen KEINE weiteren Kosten an. Auch DHL-Express verlangt im Regelfall keine weiteren Gebühren. Wie es bei Sperrgut aussieht, kann ich nicht sagen.
Vorteil bei diesen Varianten: Leichtere Handhabung bei möglichen Rücksendungen.
Wird der Artikel von einem Marktplatzteilnehmer verkauft und versendet, werden die Importkosten je nach Transportdienstleister vor oder während der Zustellung berechnet. Für diese Dienstleistung fallen zusätzlich sogenannte Brokergebühren an. Diese belaufen sich auf 6~15€ je nach Unternehmen und Rechnungswert.
PROBLEME, DIE MIT EINEM IMPORT AUFTRETEN KÖNNEN.
Lieferung an eine geschäftliche Adresse
Erfolgt eine Lieferung an einer Geschäftsadresse muss man dem Zollamt erklären, dass es sich um eine private Bestellung handelt. Hierfür kann man selber aktiv werden und dem Zollamt eine entsprechende Erklärung per Email (
zollabfertigung-leipzig@dhl.com) zusenden. Angaben wie Sendungsnummer und eine kurze Begründung, warum die Lieferung an die Geschäftsadresse geht, reicht aus. Anderer Weg ist, man wartet auf die Nachricht vom Zollamt. Dies verzögert je nach Personal die Auslieferung.
Gewährleistungsfristen
Man muss sich im Klaren sein, dass man im schlimmsten Fall keinen Anspruch auf Gewährleistung hat. Hier sollte man sich vorher in den entsprechenden Ländern oder Plattformen genau informieren.
Kostspieliger Kauf
Nicht jeder Artikel ist günstiger als in Deutschland/Europa. Der Vorteil bei Amazon JP, man erkennt in den meisten Fällen den Endpreis (Siehe weiter oben) sofort. Kauft man in anderen (japanischen) Shops, sollte man sich bewusst sein, dass ~25% der Rechnungssumme noch einmal on top kommen können. Hier sind Einfuhrumsatzsteuer, möglicher Zoll (ab 150€ Rechnungssumme) und mögliche Brokergebühren einberechnet. Ist es weniger, umso besser.
MÖGLICHE VERDECKTE KOSTEN
Umrechnungsgebühren
Paypal, aber auch andere Finanzdienstleister erheben für die Umrechnung der Fremdwährung eine Gebühr. Diese kann man sich sparen, wenn man bspw. auf Kreditkarten setzt, die eine Bezahlung in Fremdwährung zulassen. Hier nutze ich persönlich die Curve Card. Diese ist kostenlos, kann über eine App beantragen werden. Zeitnah erhält man alle relevanten Daten, für die Plastikkarte werden aber 5€ fällig. Diese Karte kann bei Paypal hinterlegt werden. Beim Bezahlen in der Fremdwährung wird die Curve-Card belastet, im Anschluss der Betrag umgerechnet und vom Konto oder einer weiteren Kreditkarte abgebucht. Dies kann ggf. mehrere Euro sparen.
Der Artikel wird ggf. aktualisiert, sollten sich neue Erkenntnisse ergeben.
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