Hilfe: Suche guten Lithium Ionen Akku für Minn Kota Endura Max 50

[GhuZdan]

Hallo liebe Community,
wie im Titel beschrieben suche ich einen Ersatz für meinen jetzigen 120 AH AGM Akku, der über die Jahre stark an Leistung verloren hat und mit seinen 30kg+ sehr unpraktisch ist... Die Lösung wäre sicherlich ein leichter, leistungsstarker Lithium Ionen Akku, jedoch habe ich überhaupt keine Erfahrungen damit und weiß nicht, ob die hohen Preise gerechtfertigt sind.

Ich habe schon viele Posts bezüglich Lithium Ionen Akkus gelesen, bin jedoch von diesem Produkt angetan: LIONTRON LiFePO4 12,8V 55Ah LX Smart BMS mit Bluetooth von Greenakku

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit dieser Batterie? Kann ich meinen 120AH AGM Akku mit nur 55AH von diesem Lithium Akku ersetzen ohne an Fahrzeit bei gleicher Nutzung zu verlieren? In der Produktbeschreibung steht nämlich folgendes:

„Der Akku wiegt nur 11 kg und ist besonders leicht zu transportieren. Durch die absolut nutzbare Kapazität ersetzt er in der Praxis Bleiakkus mit einer Kapazität von bis zu 110Ah trotz der extrem leichten Bauweise.“

Vielen Dank im Voraus für die Hilfe!

 

[Olli25]

120AH wirst du nicht durch 55AH ersetzen können. Ist ja schon Physikalisch weniger als Halb so groß von der Kapazität her. Ich gehe mal davon aus das du den Akku doch dann auch immer recht leer gefahren hast? Mir ist zumindest in meinem Bekanntenkreis niemand bekannt der bei 50% Kapazität vom See geht. Kaputt geht jeder Akku irgendwann.

Mfg Olli

 

[Wellenreiter]

Ich schließe mich der Aussage "Ich würde dir den viel günstigeren (90Ah + ca. 100€) Winston empfehlen." von M.A.D. an.
Habe das Teil selbst seit Jahren im Einsatz und bin sehr zufrieden.

 

[ahinkel]

@M.A.D hast du da auch eine vernünftige Bezugsquelle zur Hand? Möchte auch umsteigen auf LiFePo Akku.

 

[ahinkel]

Danke!

 

[blechinfettseb]

Ein teures BMS braucht man definitiv nicht! Eine günstige Akku-Stromüberwachung reicht völlig (ca. 20€)

Noch ein Beispiel, warum dir ein BMS nichts bringt!
Ein BMS verleitet dazu den Akku immer zu 100% zu laden (mögen auch LiFePos definitiv nicht!). Das natürlich in der Wohnung, bei 20-22°C.
Dann denkst du dir, du lädst dein Auto schon mal abends, weil du morgens früh los willst.
Also steht dein Akku vielleicht die Nacht bei 5°C und zack ist dein Akku überladen, weil er bei kühleren Bedingungen einfach eine geringere Kapazität hat.
Das BMS guckt da nur dumm zu und macht rein gar nichts.
Daher lädt man diese 12V Blöcke nur zu rund 98% (Ladeschluss bei rund 14,4V) und gut is!
Nebenbei, hat schon mal jemand was von BMS für Blei Akkus gehört? Ich meine, die bestehen auch aus zig Einzelzellen, die auch nicht überladen werden wollen.
Aber 200€ mehr Umsatz sind halt rund 100€ mehr Gewinn.

Ich weiss nicht welche Geraete zu mit Akku-Stromüberwachung meinst. Vermutlich eine reine billige Spannungsueberwachung?

Wer uebernimmt dann in deinem Fall das passive Battery Balancing? BMS macht doch viel mehr als nur die generelle Ueberladung bzw. Tiefenentladung zu verhindern.
Bei so teuren Lithiumakkus haette ich def. keine Lust mir eine Zelle zu grillen weil kein BMs verhindert, dass eine Zelle schon lang die Ladeschlussspannung erreicht hat.
Da hilft im Extremfall auch ein Aufladen auf nur 98% nichts. Gerade wenn die Akkus aelter werden driften die Zellen doch auseinander.
Das ganze geht natuerlich sehr oft gut und wird bspw gerade im RC Flugbereich gern gemacht, aber ebenso wurden da schon etliche 4S Akkupacks auf Dauer gegrillt. Da stell ich mir die Frage ob ich bei den aktuellen Lithiumpreisen im Bootsbreich die Gefahr antun wuerde.

Dein Einwand bzgl. den 5 Grad und drohender Ueberladung ist aber tatsaechlich ein Punkt den man nicht ganz aus den aufen verlieren sollte. Da macht naemlich tatsaechlich ein BMS erstmal gar nichts.

 

[blechinfettseb]

Hätte ich eine billige Spannungsüberwachung gemeint, hätte ich billige Spannungsüberwachung geschrieben.
Ich schrieb aber, absichtlich, Akku-STROMüberwachung! Mit der hat der Akku-Besitzer den Zustand seines Akkus immer im Blick und wird ihn immer im "gesunden" Ladezustand halten können.

Wer das nicht kennt und keine Ahnung hat, wie das mit den Akkus richtig funktioniert, sollte ruhig zu einem 200€ teureren Produkt greifen und seinen Akku immer schön auf 100% laden. So machen es übrigens die RC-Freaks, also ganz genau andersrum als du behauptest. Sie laden ihre Akkus immer 100%, um die letzte Flugsekunde raus zu kitzeln. Brauchen daher auch, notwendigerweise, ein BMS! Das schädigt natürlich die Akkus. Und werden minderwertige BMS eingesetzt, geht so ein Akku auch mal hoch, da bereits 0,05V Überladen einen Akku irreparable Schäden zufügen können (insbesondere LiPO). Und das bei jedem Laden. Ich habe noch kein BMS gesehen, das wirklich auf's Hundertstel genau ist. Stattdessen welche, bei denen es zwischen den Zellen >0,1V Differenz gibt! Ein ganz übler hat eine Lipozelle auf 4,25V geladen! Liegt heute auf dem Müll!
Daher rate ich den Akku eben nicht zu 100% zu laden, da ein BMS die Ladeschlussspannung managed, also auf 100% Ladung getrimmt ist. Vorher nutzt das nichts!
Einmal im Jahr jede Zelle einzeln, auf 3,65V (LiFePO4) laden (die exakte Voltzahl ist auch egal, 3,6V tuns auch, Hauptsache immer das selbe Messgerät!) und der Block ist wieder prima gebalanced.
Wie gesagt, wer das nicht kann - BMS kaufen!

Vielleicht etwas missverstaendlich geschrieben, aber mein Beispiel mit den RC Freaks war ebenfalls auf 100% vollknallen bezogen. Ich habe also nichts gegenteiliges behauptet. Da bin ich voll bei Dir. Daher auch mein Zusatz, das geht oft ueber langen Zeitraum auch gut.... Und die die ich gut kenne benuzten da auch kein BMS sondern verballern den Akku und kaufen sich im Angebot bei Hobbyking einfach 3 neue.
Ich habe ja auch generell nicht gegen deine Meinung geschossen, da du auch Ahnung hast. Fuehl dich also nicht so angegriffen und belle gleich los wie ein Wilder.
Deine Aussagen sind korrekt, aber fuer den herkoemmlichen Verbraucher absolut utopisch. Der Threadersteller gibt selbst zu er hat nich so viel Ahnung in dem Bereich, und dann wuerdest du ihm empfehlen jedes Jahr die Zellen einzeln zu laden? Mal gesehen wie viele Fragen in diversen Foren kommen was der Unterschied zwischen einer Serien und Parallelschaltung ist bzw. wie man aus 2 Akkus 24V bekommt? Da wirst du in keinster Weise erwarten koennen, das ja jemand peilt oder sich die Muehe geben will die Zellen einzeln zu laden. Da wird vollgeballert und das machen 97.5% aller Benutzer vermutlich genauso.

Und siehe da, es kommt die Aussage: [...],wer das nicht kann - BMS kaufen!
Das hoert sich schonmal anders an, wie der erste Post. Und das nicht koennen/wollen wird einfach eine brutale Mehrzahl der Leute sein. Daher auch meine recht sachliche Kritik an der generellen Aussage, BMS ist unnoetig. Ja ist brutal unnoetig wenn man sich damit auskennt. Da etliche Fragen wie Sie ihr Echolot bloss an ihre Rebelcell bekommen sollen, halt ich ein BMS nicht immer fuer die schlechteste Wahl.

 

[M.A.D]

- OT -

 

[perci.dae]

"Wie gesagt, wer das nicht kann - BMS kaufen! "

Das war Sarkasmus
Wer eine Zelle nicht einzeln laden kann, sollte auch kein Boot fahren dürfen. Zu gefährlich!!!

Anstatt so auf den putz zu hauen, erstell doch lieber mal n entsprechendes Lern-Video und lass uns an Deiner Genialität teilhaben!

 

[Chris1711]

Zurück zum Thema..... Ich habe jahrelang Bkeiakkus genutzt und habe 4 Stk in den Jahren verschlissen. Wenn ich schon nur an die schlepperei denke nein danke. Da würde ich lieber 1-2 Monate mehr sparen und dann richtig kaufen. Aber jedem das seine....

Hab 2 Rebelcell 50ah und 1 100ah livepo4 Akku von liontron von Greenakku. Mit keinem hatte ich jetzt in 2-3 Jahren ein Problem.

Der einzige Nachteil ist das man bei den RC aufpassen muss bei den Verbrauchern. Aber das haben sie bei den neuen Batterien auch gehoben.

 

[GhuZdan]

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten und Anregungen!!

bezüglich des Winston Akkus, ist der hier gemeint? (Bild):


Bevor ich mir einen Lithium Ionen Akku kaufen kann muss ich wirklich durch Corona bedingt noch etwas sparen ...
Bis dahin eine wahrscheinlich doofe Frage... wie kann ich denn den aktuellen Ladestand meiner AGM Batterie überhaupt checken, um ein wenig zu experimentieren? Gibt es da irgendwelche Testgeräte oder Applikationen, die ich zwischen die Batterie und den Motor schalte? Ich habe leider von Elektrotechnik absolut keine Ahnung... bei den Lithium Ionen Akkus gibt es ja teilweise App-Steuerung. Wie erfolgt die Messung denn bei Lithium Ionen Akkus, die so etwas nicht besitzen?

entschuldigt all die Fragen, aber ich möchte vermeiden viel Geld auszugeben und am Ende vor dem gleichen Problem zu stehen den Akku nicht gut zu behandeln durch zu hohe Entladung / Aufladung bzw. Einen zu kleinen Akku zu kaufen.

P. S. Was bedeuten antworten mit „OT“?
P. P. S. Mit welchem Ladegerät ladet ihr eure Lithium Ionen Akkus wieder auf? (FÜr meine AGM Batterie habe ich das ctek mxs 5.0 € und bin sehr zufrieden) Und habe ich das richtig verstanden, niemals voll laden? Beachtet das ein spezielles Ladegeräte oder wird es mit App überwacht und entsprechend bei 90-95% vom Netz genommen?

 

[alexp]

Mit Hilfe der Ruhespannung kann der Ladestand besonders bei Lithium-Akkus recht genau geschätzt werden.
Bei Blei, NiMH und anderen zwar ungenauer, aber die ganzen Geräte, die dies anzeigen, machen nichts anderes.
Der Akku darf nur nicht zu hochohmig sein, weil sonst die Spannung unter Last zu sehr einbricht bzw. zu hoher Ladestand angezeigt wird.

 

[M.A.D]

... wie kann ich denn den aktuellen Ladestand meiner AGM Batterie überhaupt checken, um ein wenig zu experimentieren? Gibt es da irgendwelche Testgeräte oder Applikationen, die ich zwischen die Batterie und den Motor schalte? Ich habe leider von Elektrotechnik absolut keine Ahnung... bei den Lithium Ionen Akkus gibt es ja teilweise App-Steuerung. Wie erfolgt die Messung denn bei Lithium Ionen Akkus, die so etwas nicht besitzen?

Hast ne PN

 

[dietmar]

Mit Hilfe der Ruhespannung kann der Ladestand besonders bei Lithium-Akkus recht genau geschätzt werden.
Bei Blei, NiMH und anderen zwar ungenauer, aber die ganzen Geräte, die dies anzeigen, machen nichts anderes.
Der Akku darf nur nicht zu hochohmig sein, weil sonst die Spannung unter Last zu sehr einbricht bzw. zu hoher Ladestand angezeigt wird.

Hi,

die etwas besseren Ladezustandsanzeigen schliessen den Akku kurzzeitig kurz, ermitteln den Kurzschlußstrom und berechnen daraus den Ladezustand. Das kann man dann noch mit der Spannung kombinieren........

 

[dauertest]

Oder man kauft z.B. eine Rebelcell und hat eine Ladeanzeige direkt mit im Akku verbaut.
Ebenfalls haben diese Akkus direkt ein BMS verbaut, so das man keine Angst vor Tiefen, Überladung, Übeelast oder einer Zellspannungsdrift haben muss.
Bei den erwähnten Winston ohne BMS kann einem der Akku beim Laden auch mal um die Ohren fliegen. Vor einigen Jahren gab's das Thema schon einmal (glaube ffm), dort ist dem Fabian von Nippon so ein Akku beim Laden im Boot abgeraucht...
Ich würde die Winston in jedenfall öffnen und jede Zelle mit einem BMS ausstatten.

 

[Maddl]

Hallo zusammen,
ich habe mir kürzlich einen LiFePo4-Akku von Accurat zugelegt. Es handelt sich um den Traction T100 LFP.
Der ist relativ günstig zu haben --> knapp 700 Euro + Ladegerät
Es gibt auch andere Größen. Eventuell wäre da was dabei.
Ein BMS ist natürlich auch integriert. Es fehlt halt eine App bzw. Ladeanzeige. Mir war das aber den Aufpreis nicht wert!
Ich kann mich über meinen bis jetzt nicht beschweren. Aber von Langzeiterfahrungen kann ich natürlich noch nicht berichten.

Grüße

Martin

 

[alexp]

Wenn ihr schon bereit seid 700€ auszugeben, ist es bis zum 4 zelligen Rebelcell 12V100 nicht mehr weit. Wiegt unter 10kg. Der Endura Max verkraftet die höhere Spannung.

 

[Hecht911]

Danke für die vielen wertvollen Hinweise. Ich bin momentan auch auf der Suche nach einem neuen Akku für meinen Endura Max. Leider finde ich momentan nirgendwo einen verfügbaren Rebelcell 12 V / 100. Der 70er ist mir von der Kapazität zu knapp bemessen. Hat da jemand eine aktuelle Bezugsquelle? Gern auch per PN - Danke!

 

[Maddl]

ist es bis zum 4 zelligen Rebe

Wenn ihr schon bereit seid 700€ auszugeben, ist es bis zum 4 zelligen Rebelcell 12V100 nicht mehr weit. Wiegt unter 10kg. Der Endura Max verkraftet die höhere Spannung.

Im Moment scheint es von Rebelcell keinen 100 Ah Akku mehr zu geben. Die 70 Ah Variante ist mit 760 Euro auch nicht gerade günstig. Das habe ich für 100 Ah incl. 20 A Ladegerät bezahlt.
Die Variante mit 140 Ah kostet knapp 1500 Euro.
Klar kann man den Mehrpreis ausgeben. Mir war es das nicht wert! Wenn ich mehr Geld in die Hand nehme würde dann für Winston LiFeYPo4 Einzelzellen + BMS.
Ich probiere den günstigeren jetzt mal aus und mache meine Erfahrungen. Wenn er nix taugt habe ich halt Pech gehabt. Bis jetzt ist alles Top!

Gruß

Martin

 

[alexp]

Mh, die werden doch nicht etwa den 4zelligen 12V100Ah aus dem Programm genommen haben. Günstig sind die Dinger nicht, aber schön leich und mit höherer Spannung, falls diese vernünftig eingesetzt werden kann. 3 Zellen bzw. 11,1V scheinen schon etwas knapp zu sein.