Großbritanien vs Deutschland

[M3lony]

Ich folge auf Youtube ein paar Kanälen von Fischern aus England, die hauptsächlich auf Raubfisch gehen, meist Hecht und Barsch.
Bei denen ist es nicht ungewöhnlich das sie in einer Session mal 8 Hechte rausholen. Auch 40+ Barsche sind an der Tagesordnung. Der Fischbestand scheint dort deutlich besser zu sein als hier in DE und ich frage mich warum. Die Wasserfläche ist deutlich kleiner als in Deutschland. Auch sind die Regelungen dort nicht so streng wie hier. Auf Nachfrage werden dort auch kaum Fische besetzt.
Was Regelungen und Hindernisse angeht sind wir wahrscheinlich das strengste Angelland. Die Anzahl der Fischer sollte hier also geringer sein als in anderen Ländern. Bei den Skandinaviern kann man sich das ganze durch die rießigen Wasseflächen und relativ niedrigen Einwohnerzahlen erklären oder in Holland zb. mit der catch & release Kultur. Aber in England ist das nicht der Fall und es verwirrt mich. Oder ist der deutsche Angler im großen und ganzen einfach mehr Kochtopfangler als alle anderen? An der catch & release debatte kann es ja nicht liegen weil sich daran in DE sowieso niemand hält.

 

[Walstipper]

Die Wasserfläche ist deutlich kleiner als in Deutschland.

Ist dem so? Gibts es Daten?
Ich denke vielen (vor allem der nördlichen Fraktion) ist garnicht bewusst, wie wenig Oberflächengewässer es in der südlichen Hälfte Deutschlands hat. Also Bayern und Bawü. Und westlich, ein Stück darüber, verziehen sich viele ins heilige Holland, weil auch das dicht besiedelte NRW/NDS nicht ausreicht.

Gegenüber Meckpomm, SH und Brandenburg könntest du aber recht haben.

Allerdings ist England bekanntlich ne Insel. Der Angeldruck dürfte sich somit für viele Regionen erheblich reduzieren.

 

[M3lony]

Ist dem so? Gibts es Daten?
Ich denke vielen (vor allem der nördlichen Fraktion) ist garnicht bewusst, wie wenig Oberflächengewässer es in der südlichen Hälfte Deutschlands hat. Also Bayern und Bawü. Und westlich, ein Stück darüber, verziehen sich viele ins heilige Holland, weil auch das dicht besiedelte NRW/NDS nicht ausreicht.

Gegenüber Meckpomm, SH und Brandenburg könntest du aber recht haben.

Allerdings ist England bekanntlich ne Insel. Der Angeldruck dürfte sich somit für viele Regionen erheblich reduzieren.

Laut wiki hat das vereinige Königsreich 1.680km², Deutschland 8.350m² Wasserfläche. Also deutlich mehr, DE hat aber wiederum 20 millionen weniger Menschen.

"Der Angeldruck dürfte sich somit für viele Regionen erheblich reduzieren."

Inwiefern? Das dort an der Küste geangelt wird statt inlands?

 

[dgspec]

Außerdem gelten die Engländer als Erfinder und strikte Verfechter des Catch & Release (zumindest im Süsswasser)

 

[Walstipper]

Laut wiki hat das vereinige Königsreich 1.680km², Deutschland 8.350m² Wasserfläche. Also deutlich mehr, DE hat aber wiederum 20 millionen weniger Menschen.

Finde gerade deine Quelle nicht. Habe jetzt geschaut für ganz UK. Ich komme laut dem engl. Wiki auf folgende Flächen:

GER: 357.022 km2; 1,27 % davon Wasser: 4534 km²

UK: 242.495 km2 ; 1,51 % davon Wasser: 3662 km²

(angeblich OECD)

UK hat mit 66.65 mil. weniger Einwohner als wir, da könntest du jetzt noch die Wasserfläche/Einwohner normieren.

Ich denke allerdings dass die Erfassung des Oberflächenwassers, z.b für kleine Gewässer, auch Bächlein/Flüsse nicht so genau hinhaut, daher dürfte man viele unterschiedliche Quellen finden. Laut einer Erfassung für die Gewässergüte in Meckpomm habe ich mal aufgeschnappt, dass viele Kleingewässer kaum erfasst oder gar erfassbar seien und der Großteil der stehenden Gewässer überhaupt Kleingewässer unter einigen ha sind.

Laut OECD hat UK z.b mehr Niederschlag als wir, was aufgrund der Lage auch nicht verwunderlich wäre. https://stats.oecd.org/Index.aspx?DataSetCode=WATER_RESOURCES

Ich denke schon das einige am oder auf dem Meer angeln, die sonst an Binnengewässern angeln würden. Jedenfalls ein sehr interessantes Thema!

 

[dennisrrrr]

Hau die YT Channels gern mal raus - guck ich mir gern an.

Ich hatte die Engländer immer eher als Friedfisch Spezis im Kopf. Bei denen kauft man noch 13-16m lange Stippen. Gibts in Deutschland noch eine Industrie für sowas? Rein subjektiv ist in Deutschland JEDER auf Raubfisch umgestiegen - zulasten der Bestände. Sprichst du jetzt die Jugend im Verein an, wollen die auch alle Barsche mit Keitechs fangen - Stippen? Naaaaah.

Die Frage aller Fragen: Wissen die Engländer denn, was ne Baitcaster ist?

 

[M3lony]

Finde gerade deine Quelle nicht. Habe jetzt geschaut für ganz UK. Ich komme laut dem engl. Wiki auf folgende Flächen:

GER: 357,022 km2; 1,2 % davon Wasser: 4,53 km²

UK: 242,495 km2 ; 1,51 % davon Wasser: 3,66 km²

(angeblich OECD)

England hat mit 66.65 mil. weniger Einwohner als wir, da könntest du jetzt noch die Wasserfläche/Einwohner normieren.

Ich denke allerdings dass die Erfassung des Oberflächenwassers, z.b für kleine Gewässer, auch Bächlein/Flüsse nicht so genau hinhaut, daher dürfte man viele unterschiedliche Quellen finden. Laut einer Erfassung für die Gewässergüte in Meckpomm habe ich mal aufgeschnappt, dass viele Kleingewässer kaum erfasst oder gar erfassbar seien und der Großteil der stehenden Gewässer überhaupt Kleingewässer unter einigen ha seien.

Laut OECD hat UK z.b mehr Niederschlag als wir, was aufgrund der Lage auch nicht verwunderlich wäre. https://stats.oecd.org/Index.aspx?DataSetCode=WATER_RESOURCES

Ich denke schon das einige am oder auf dem Meer angeln, die sonst an Binnengewässern angeln würden. Jedenfalls ein sehr interessantes Thema!

mhh ok interessant. Hier ist meine Quelle : https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Staaten_und_Territorien_nach_Fläche

Hau die YT Channels gern mal raus - guck ich mir gern an.

zb. https://www.youtube.com/channel/UC3ppM7zdp0TBGy1gRYpKiiw

https://www.youtube.com/channel/UC5e1A0pjHD7FTTz8wr2xcwQ

 

[berfried]

GER: 357,022 km2; 1,2 % davon Wasser: 4,53 km²

UK: 242,495 km2 ; 1,51 % davon Wasser: 3,66 km²

du nutzt , als zeichen um dezimalstellen und tausender zu kennzeichnen, hast du dich dort dann vielleicht vertan? 4,53 km² scheint mir recht wenig. wenn ich 1,2% von 357022km² rechne komme ich aber auch auf 428,43km² (und nicht irgendwas mit 453 km²).

 

[Walstipper]

du nutzt , als zeichen um dezimalstellen und tausender zu kennzeichnen, hast du dich dort dann vielleicht vertan? 4,53 km² scheint mir recht wenig. wenn ich 1,2% von 357022km² rechne komme ich aber auch auf 428,43km² (und nicht irgendwas mit 453 km²).

Ja sicher, das Komma istn engl. Tausendertrennzeichen. Ich mache Punkte hin, ging um den Vergleich UK vs. GER

 

[berfried]

Ja sicher, das Komma istn engl. Tausendertrennzeichen. Ich mache Punkte hin, ging um den Vergleich UG vs. GER

ja das weiß ich. die nutzen dann aber den punkt um dezimalstellen zu kennzeichnen und nicht das komma für beides. ging mir auch darum dass bei meiner rechnung was anderes rauskam (auch wenn man die dezimalstellen nicht berücksichtigt)

 

[Walstipper]

ja das weiß ich. die nutzen dann aber den punkt um dezimalstellen zu kennzeichnen und nicht das komma für beides. ging mir auch darum dass bei meiner rechnung was anderes rauskam (auch wenn man die dezimalstellen nicht berücksichtigt)

War von der engl. Wiki mit Kommata kopiert. Deine Abweichung kam aber zustande, weil ich meine zweite Dezimalstelle verludert habe. Wären laut https://en.wikipedia.org/wiki/Germany 1,27 % Wasser

 

[xbuster]

Große Fische sind unter schlechten Wetterbedingungen meistens einfacher zu überlisten, jedenfalls meine Meinung. Da es bei den Engländern etwas mehr regnet und stürmt als bei uns und wahrscheinlich öfters die Wolken tief hängen könnte das auch eine Rolle spielen, jedenfalls was die Hechte angeht. Ich halte mich ja gerade in Irland auf und kann nur sagen dass die Fische oft sobald es richtig schüttet und windet regelrecht frei drehen und den Verstand verlieren, sowohl Hechte als auch Forellen. Solche Sessions und Wettereinflüsse hatte ich in Deutschland selten. Evtl. macht das ja auch einen kleinen Unterschied. Allerdings kann man D auf GB auch nicht einfach was Gewässerflächen angeht übertragen, viele Dinge wie Düngerkonzentration oder Nährstoffgehalt im Wasser spielen da ja noch mit rein und GB ist rein landwirtschaftlich ja schon anders aufgestellt as DE.

 

[Eglifan]

Wir haben jetzt 2 YouTube Videos die belegen soll das man in England mehr fängt? Vielleicht liegt es dann auch daran dass in Deutschland weitgehend darauf geachtet wird, dass keine Videos von den Gewässern gezeigt wird. Bei uns im Verein werden die Alten schon misstrauisch wenn man mit ner GoPro ankommt
Ist gerade bei mir aktuell aber kenne soviel die von Holland zurück kommen und die Schnauze voll haben weil sie extra zum fangen rübergefahren sind und dann ebenfalls geschneidert haben. Auch an Stellen die sie in YouTube rausgesucht haben

 

[katatafisch]

Nun ja, auch bei manchen deutschen YouTube-Kanälen gewinnt man den Eindruck, dass große Hechte/Barsche/Zander/Rapfen etc. pp. hierzulande üblich sind. Der Unterschied ist m.E., dass jeder hier den Reality-Check machen kann und früher oder später selbst sieht, wie müßig die Angelei sein kann (auch die Fische in den Videos sind hart erarbeitet. Ich frage mich manchmal, wie viele Tage die Jungs im Boot hocken, bis sie mal DEN Tag erwischen).
Wenn die englischen Produktionen sich so sehr von der mitteleuropäischen Realität abheben, ohne dass ein plausibler Grund dafür auf der Hand liegt, würde ich zunächst davon ausgehen, dass die Videos gut geschnitten sind.
LG

 

[ben_fishing]

Kann natürlich nicht sagen ob die These hier stimmt, es wirkt aber oft in Videos tatsächlich so. Da fangen dann Karpfenangler wenn sie es mal nebenbei probieren x Hecht und gute Barsche. Inwiefern das dann geschnitten ist kann ich aber nicht beurteilen.
Kann mir allerdings gut vorstellen, dass die Raubfischbestände etwas besser sind weil A: viel mehr CR Angler unterwegs sind ( und vorallem weniger die gefühlt alles abschlagen ) und B: einfach viel mehr auf Friedfische gehen und nicht soviel auf Räuber.

 

[Walstipper]

Nun ja, auch bei manchen deutschen YouTube-Kanälen gewinnt man den Eindruck, dass große Hechte/Barsche/Zander/Rapfen etc. pp. hierzulande üblich sind. Der Unterschied ist m.E., dass jeder hier den Reality-Check machen kann und früher oder später selbst sieht, wie müßig die Angelei sein kann (auch die Fische in den Videos sind hart erarbeitet. Ich frage mich manchmal, wie viele Tage die Jungs im Boot hocken, bis sie mal DEN Tag erwischen).

Ich denke da machst du den Fehler, den Angelalltag des normalen "Einzelkämpfers" auf kommerzialisierte Produktionen zu übertragen.
Die Realität dürfte eher anders aussehen. Angler die sowas im großen Maßstab abdrehen sind hochgradig vernetzt. Wenn 6 Angler, die mit weiteren 12 Team-Anglern vernetzt sind, neue Gebiete erschließen, dann ist die Chance die Viecher auf Koks zu entdecken zigfach höher, als wenn zwei Boote a 3 Angler inkl. Kamera irgendwo raus fahren und loslegen. Letzteres wird sicherlich kaum passieren.

Deswegen schaue ich mir dieses realitätsfremde Geschwafel der üblichen Angelmagazine auch nicht mehr an. Ja klar, liegt sicher an Strategie & Angelvermögen wenn da einer im Winter ans Ufer vom kleinen See stiefelt und dann vor dem Eis 5 Barsche an die 50cm fängt. Klappt so sicher auch in Berlin oder Hamburg. Aber natürlich nur mit 3,872" Balzer Shitrasu in Weingummirot und der PerchQueen Hyperboost 270 in 3-33g. Tut meid Leid dass ich die als Ahnungsloser nicht habe.