Walter Frosch
Dr. Jerkl & Mr. Bait
Hallo in die Runde!
Was haben die beiden Fische gemeinsam? Richtig meine Lieblingsfische in Salz- und Süßwasser.
Ich bin Jonas, 32 Jahre alt, aus Berlin.
Schon öfter stiller Mitleser in diesem schönen Forum, jetzt endlich mal angemeldet!
Ab und zu am Westhafenkanal auf Zander unterwegs mit ner Akilas MH. Den größten Zetti dieses Jahr bisher allerdings an der Elbe erwischt.
Da ich arbeitsmäßig leider recht eingespannt bin gehe ich meiner Leidenschaft aktuell auch eher im Urlaub nach.
Dieses Jahr auf Korfu ging mir zum allerersten Mal und ziemlich überraschend eine Goldmakrele ans Band. Nicht Groß, aber schon seit Jahren mein heimlicher Traumfisch, ohne dass bisher mal ein Fang forciert worden wäre. War für mich beeidruckend daher werde ich das Erlebnis mal schildern, wir sind ja wegen des Angelns hier:
Oktober 2019, Korfu 3. Urlaubstag.
Am Vortag hatte ich das erste Mal ein paar Würfe mit einem 5cm no-action Gummifisch (weiß, glitzernd) am 5g Jig gemacht und im flachen Wasser knallte ein kleiner Hornhecht drauf. Meine Tochter war begeistert. Ich auch. Bei weiteren Würfen dann zwar noch einige Attacken und Nachläufer aber nichts Zählbares. Ich hatte ein paar hundert Meter weiter eine schöne recht einsame Felsbucht ausgemacht, wo ich also am nächsten Morgen wie oben bereits geschildert mein Glück versuchen wollte.
Nun also morgens (Frau und Kind noch schlafend) ab ans Wasser unterhalb des Ferienhauses mit ner 1,60m Reiserute für 20€ und ner Rolle mit 20er Mono (auch so die Preisklasse). Warum so sparsam unterwegs?? Wir sind nur mit Handgepäck gereist und ich wollte das einkassieren meiner schönen Ruten und Rollen aus dem Handgepäck nicht riskieren, außerdem eher nebenher ein paar Würfe machen, ein paar kleine Brassen fürs Lagerfeuer fangen, wusste ja nicht, dass man da ordentlich angeln kann. Wie auch immer, die Gerätewahl sollte ich bitter bereuen.
Nach ein paar Würfen mit einem kleinen Gummisandaal schoss kurz vor dem Ufer ein braun gemusterter Zackenbarsch unter einem Stein hervor und schnappte nach dem Köder, hing aber nur am Gummi. Nach kurzem zappeln war er wieder unter dem Stein verschwunden. Ich war natürlich heiß und der nächste Wurf ging genau in die selbe Richtung um den Jig lasziv am Fels vorbeitaumeln zu lassen und plötzlich hing der Barsch. Ca. 35cm, sehr schöner Fisch.
Eine halbe Stunde warf ich im Sonnenaufgang vergeblich verschiedene kleine Köder ins glasklaare Wasser. Wunderschön!
Dann etwas Aktivität 20 Meter draußen. Wohl Hornhechte oder kleine Barrakudas. Mist soweit komme ich mit der 160cm Rute und den kleinen Ködern nicht. Trotzdem alles gegeben, wieder den 5cm weißen Gummifisch montiert und zügig mit kleinen Zupfern eingeholt. Nichts. Dann schwimmen 5-10 kleine Barrakudas wenige Meter vor dem Felsen auf dem ich stehe her. Angeworfen. Nichts.
Plötzlich 5 Meter weiter links taucht wie aus dem Nichts ein größerer Fisch knapp unter der Oberfläche auf. Blau-grün schimmernder Rücken, gelb blitzende Flanke. Direkt wie in Trance angeworfen, der Fisch schnappt sofort zu. Ich hebe ungläubig die Rute und der Mahi mahi rast davon. Mit dem Gummi im Maul. Die billige Bremse kreischt, Rute zum Halbkreis gebogen, die Goldmakrele springt 2-3 Mal hintereinander aus dem Wasser, mein Herz rast. Keine Chance den Fisch zu halten, nach ca. 50 Metern kaum gebremster Flucht in Richtung angrenzendem Steinstrand durch knapp ein Meter tiefes Wasser und mehreren weiteren Sprüngen kurze Rast. Ich gewinne vorsichtig ein paar Meter Schnur, dann geht das ganze in die andere Richtung los. Den Körper teilweise über der Wasseroberfläche durchschneidet der Fisch das ruhige in der Morgensonne glitzernde Wasser wie ein Messer. Fluchten und Sprünge wechseln sich mit einigen Metern Schnurgewinn ab und ich habe langsam das Gefühl es könnte was werden. Dann eine Reihe von Sprüngen und plötzlich ist der Wiederstand weg. Schnur direkt vor dem Köder gerissen, vermutlich sowieso schon zu schwach für den Fisch und ein Kontakt mit den scharfen Felsen... Enttäuschung aber auch irgendwie trotzdem ein Wahnsinnserlebnis und die Hoffnung, dass die Goldmakrele den 5er Haken am Bleikopf im Meer wieder losschüttelt.
Natürlich alles Familie und Freunden berichtet. Abends dann erstmal 30km zum nächsten (winzigen) Angelgeschäft gefahren, ne etwas bessere Rolle und Schnur geholt, dazu noch zwei 11 cm Wobbler und ein 25g Jig, da ich sonst nur etwa 5-6 Köder bis max 7cm und 7g dabei hatte. Teures Vergnügen auf so einer Insel. Ruten in mäßiger Qualität so ab 150€, zudem keine die man maßbedingt wieder hätte mitnehmen können. Da hätte ich ja von zu Hause zwei Koffer mit Tackle für aufgeben und mitnehmen können .
In den nächsten Tagen neben Family und Freundesprogramm leider nur wenig Zeit zu angeln und nur auf Kosten von wenig Schlaf.
Mehrmals konnte ich morgens immer zur Gleichen Zeit am selben Ort noch kleinere Goldmakrelen beim Jagen beobachten, die waren aber oft wieder so schnell weg wie sie gekommen waren und auch nicht an meinen Ködern interessiert. Von dem kleinen weißen Gummifisch hatte ich ja leider nur einen mitgehabt, der war weg. Ich konnte bei einem Ausflug auf den Gummisandaal (7cm) noch einen sehr schönen und auch verhältnismäßig großen Schriftbarsch am Felsen überlisten, denke mal sogar etwas größer als der Zackenbarsch vom ersten Tag.
Das wars dann aber auch schon wieder mit dem Urlaub (6 Tage). Insgesamt echt ne Überraschung und ich habe mir fest vorgenommen nie mehr mit schlechtem oder viel zu schwachem Gerät loszuziehen. Ich bin sicher eines Tages kommt eine neue Chance auf die Goldmakrele.
So, leider etwas länger geworden der Text aber beschreibt meine aktuelle Begeisterung für Meeresräuber ein wenig.
Eventuell gehts im März nach Sri Lanka. Kurz recherchiert... Oje es gibt GTs dort .
Was haben die beiden Fische gemeinsam? Richtig meine Lieblingsfische in Salz- und Süßwasser.
Ich bin Jonas, 32 Jahre alt, aus Berlin.
Schon öfter stiller Mitleser in diesem schönen Forum, jetzt endlich mal angemeldet!
Ab und zu am Westhafenkanal auf Zander unterwegs mit ner Akilas MH. Den größten Zetti dieses Jahr bisher allerdings an der Elbe erwischt.
Da ich arbeitsmäßig leider recht eingespannt bin gehe ich meiner Leidenschaft aktuell auch eher im Urlaub nach.
Dieses Jahr auf Korfu ging mir zum allerersten Mal und ziemlich überraschend eine Goldmakrele ans Band. Nicht Groß, aber schon seit Jahren mein heimlicher Traumfisch, ohne dass bisher mal ein Fang forciert worden wäre. War für mich beeidruckend daher werde ich das Erlebnis mal schildern, wir sind ja wegen des Angelns hier:
Oktober 2019, Korfu 3. Urlaubstag.
Am Vortag hatte ich das erste Mal ein paar Würfe mit einem 5cm no-action Gummifisch (weiß, glitzernd) am 5g Jig gemacht und im flachen Wasser knallte ein kleiner Hornhecht drauf. Meine Tochter war begeistert. Ich auch. Bei weiteren Würfen dann zwar noch einige Attacken und Nachläufer aber nichts Zählbares. Ich hatte ein paar hundert Meter weiter eine schöne recht einsame Felsbucht ausgemacht, wo ich also am nächsten Morgen wie oben bereits geschildert mein Glück versuchen wollte.
Nun also morgens (Frau und Kind noch schlafend) ab ans Wasser unterhalb des Ferienhauses mit ner 1,60m Reiserute für 20€ und ner Rolle mit 20er Mono (auch so die Preisklasse). Warum so sparsam unterwegs?? Wir sind nur mit Handgepäck gereist und ich wollte das einkassieren meiner schönen Ruten und Rollen aus dem Handgepäck nicht riskieren, außerdem eher nebenher ein paar Würfe machen, ein paar kleine Brassen fürs Lagerfeuer fangen, wusste ja nicht, dass man da ordentlich angeln kann. Wie auch immer, die Gerätewahl sollte ich bitter bereuen.
Nach ein paar Würfen mit einem kleinen Gummisandaal schoss kurz vor dem Ufer ein braun gemusterter Zackenbarsch unter einem Stein hervor und schnappte nach dem Köder, hing aber nur am Gummi. Nach kurzem zappeln war er wieder unter dem Stein verschwunden. Ich war natürlich heiß und der nächste Wurf ging genau in die selbe Richtung um den Jig lasziv am Fels vorbeitaumeln zu lassen und plötzlich hing der Barsch. Ca. 35cm, sehr schöner Fisch.
Eine halbe Stunde warf ich im Sonnenaufgang vergeblich verschiedene kleine Köder ins glasklaare Wasser. Wunderschön!
Dann etwas Aktivität 20 Meter draußen. Wohl Hornhechte oder kleine Barrakudas. Mist soweit komme ich mit der 160cm Rute und den kleinen Ködern nicht. Trotzdem alles gegeben, wieder den 5cm weißen Gummifisch montiert und zügig mit kleinen Zupfern eingeholt. Nichts. Dann schwimmen 5-10 kleine Barrakudas wenige Meter vor dem Felsen auf dem ich stehe her. Angeworfen. Nichts.
Plötzlich 5 Meter weiter links taucht wie aus dem Nichts ein größerer Fisch knapp unter der Oberfläche auf. Blau-grün schimmernder Rücken, gelb blitzende Flanke. Direkt wie in Trance angeworfen, der Fisch schnappt sofort zu. Ich hebe ungläubig die Rute und der Mahi mahi rast davon. Mit dem Gummi im Maul. Die billige Bremse kreischt, Rute zum Halbkreis gebogen, die Goldmakrele springt 2-3 Mal hintereinander aus dem Wasser, mein Herz rast. Keine Chance den Fisch zu halten, nach ca. 50 Metern kaum gebremster Flucht in Richtung angrenzendem Steinstrand durch knapp ein Meter tiefes Wasser und mehreren weiteren Sprüngen kurze Rast. Ich gewinne vorsichtig ein paar Meter Schnur, dann geht das ganze in die andere Richtung los. Den Körper teilweise über der Wasseroberfläche durchschneidet der Fisch das ruhige in der Morgensonne glitzernde Wasser wie ein Messer. Fluchten und Sprünge wechseln sich mit einigen Metern Schnurgewinn ab und ich habe langsam das Gefühl es könnte was werden. Dann eine Reihe von Sprüngen und plötzlich ist der Wiederstand weg. Schnur direkt vor dem Köder gerissen, vermutlich sowieso schon zu schwach für den Fisch und ein Kontakt mit den scharfen Felsen... Enttäuschung aber auch irgendwie trotzdem ein Wahnsinnserlebnis und die Hoffnung, dass die Goldmakrele den 5er Haken am Bleikopf im Meer wieder losschüttelt.
Natürlich alles Familie und Freunden berichtet. Abends dann erstmal 30km zum nächsten (winzigen) Angelgeschäft gefahren, ne etwas bessere Rolle und Schnur geholt, dazu noch zwei 11 cm Wobbler und ein 25g Jig, da ich sonst nur etwa 5-6 Köder bis max 7cm und 7g dabei hatte. Teures Vergnügen auf so einer Insel. Ruten in mäßiger Qualität so ab 150€, zudem keine die man maßbedingt wieder hätte mitnehmen können. Da hätte ich ja von zu Hause zwei Koffer mit Tackle für aufgeben und mitnehmen können .
In den nächsten Tagen neben Family und Freundesprogramm leider nur wenig Zeit zu angeln und nur auf Kosten von wenig Schlaf.
Mehrmals konnte ich morgens immer zur Gleichen Zeit am selben Ort noch kleinere Goldmakrelen beim Jagen beobachten, die waren aber oft wieder so schnell weg wie sie gekommen waren und auch nicht an meinen Ködern interessiert. Von dem kleinen weißen Gummifisch hatte ich ja leider nur einen mitgehabt, der war weg. Ich konnte bei einem Ausflug auf den Gummisandaal (7cm) noch einen sehr schönen und auch verhältnismäßig großen Schriftbarsch am Felsen überlisten, denke mal sogar etwas größer als der Zackenbarsch vom ersten Tag.
Das wars dann aber auch schon wieder mit dem Urlaub (6 Tage). Insgesamt echt ne Überraschung und ich habe mir fest vorgenommen nie mehr mit schlechtem oder viel zu schwachem Gerät loszuziehen. Ich bin sicher eines Tages kommt eine neue Chance auf die Goldmakrele.
So, leider etwas länger geworden der Text aber beschreibt meine aktuelle Begeisterung für Meeresräuber ein wenig.
Eventuell gehts im März nach Sri Lanka. Kurz recherchiert... Oje es gibt GTs dort .