Geflochtene Schnüre unterm Messmikroskop - Kann das sein?!

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Dr.Hook

Finesse-Fux
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@Japanolli Du Deine ursprüngliche Intention mit dem Link hab ich ja auch verstanden,und ist ja auch cool und informativ.
Aber nur wenn man etwas kritisch hinterfragt, wie ich diese Messung,heißt es halt nicht automatisch dass man es schlecht machen,schmälern oder anzweifeln möchte.
Ich wollte es nur genauer verstehen,und anhand der Fragerei kommen ja dann auch so informative Antworten wie die von @Fr33 ,danke nochmal dafür !
Auf diese Weise lernen wir doch alle hier dazu,und man kann die Ergebnisse von @Arne B noch besser einordnen und sich ein Bild machen :)
 

dietmar

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Hallo,

es wird gerade in Deutschland bei Schnüren getäuscht, daß sich die Balken biegen. Im Grunde geht es den Vertrieben und dem Handel darum, eine echte Vergleichbarkeit zu erschweren. ...und da scheinen sich alle einig zu sein. Denn sonst müßte man eigentlich erwarten, das ein Vertrieb reale Zahlenwerte für Durchmesser und lineare und Knotentragkräfte verwendet und alle anderen Vertriebe z.B. wegen unlauteren Wettbewerbs mit einer Abmahnwelle überzieht. Passiert aber nicht. Die vorhandenen Gesetze schützen da leider die interessen der Vertriebe und nicht die der Verbraucher.

Vor etlichen Jahren auf der ANSPO mal einige Vertriebe auf ihre Lügen angesprochen, war die Antwort eigentlich immer die gleiche. Wenn wir nicht lügen wie die anderen, würden wir keinen Meter Schnur mehr verkaufen.

Das Messen von Durchmessern ist keine Wissenschaft!!!! Wenn die beiden Messflächen die Oberfläche des Messobjektes berühren, ist das der Durchmesser. Punkt. Ob die Messflächen jetzt die Flächen eines Messschiebers, einer Mikrometerschraube oder die "Balken" eines optischen Messgerätes sind, ist egal. Man könnte sich bestenfalls Gedanken machen um die Spannung der Schnur. Die spielt aber eher bei losen Geflechten eine Rolle, von denen man sowieso eher die Finger lassen sollte.
 

shakii

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Sicher nicht. Sonst würden die klagen und wir wissen alle wie hoch die Beträge dort sind.

Ich finds einfach nur schade, nach Gefühl etwas kaufen, selber Tragkraft ermitteln. Sowas sollte eigentlich nicht sein. Was ich besonders dreist finde, wenn dieselbe Schnur, als Beispiel spiderwire, in den USA verkauft wird und deutsche vertrieben einfsch was neues als Angabe drauf kleben.
Als ich mal einen Händler den Fall gezeigt habe, meinte er nur: in Deutschland wird eine andere Faser benutzt..... Schon klar.
 

Fr33

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Was die Tragkraft angeht - das ist ja bekannt dass wir die Lineare Tragkraft untergejubelt bekommen und in den Staaten die Nassknotentragkraft angegegeben wird.
 

Fidde

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Das Messen von Durchmessern ist keine Wissenschaft!!!! Wenn die beiden Messflächen die Oberfläche des Messobjektes berühren, ist das der Durchmesser. Punkt.
Bei runden Objekten ist das so, ja! So eine Schnur ist aber nun mal nicht rund, manche sogar extrem platt. Und dann noch nicht einmal auf der ganzen Länge gleich.
 
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shakii

Finesse-Fux
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Ich habe bei climax vor 3 Tagen mal nachgefragt zu der Thematik. Sind ja schließlich auch made in Germany.
Aussage war in etwa: ja, wir wissen das die durchmesser nicht stimmen. Ja wir wissen das andere Nationen in der Richtung weiter sind und andere durchmesser und Werte angeben. Könnten wir auch machen, aber es ist nicht so gewünscht von der allgemeinen Kundschaft. Die Tragkraft wird ohne Knoten, trocken angegeben, da es verlässlicher ist als ein nassknoten. Durchmesser wird errechnet. Sollte ich Schnur von denen kaufen und sehr stark abweichende Werte (Tragkraft und Durchmesser) haben, dann wird das Geld erstattet. Aber grundsätzlich sollte der ahnunghabende Angler die Schnur nach Tragkraft kaufen und dort etwa 10% abziehen.

Das ist so in etwa die Aussage. Irgendwie schwach, aber aus der Sicht der Verkäufer verständlich.
Die 0,04 ulight werde ich mir von denen mal ansehen, angegeben mit 3,5kg.das stimmt mit großer Sicherheit nicht, also der Durchmesser. Aber ich werde dran denken etwas zu schicken, zum messen lassen.
 

Lurenatic

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Schönes Thema! Auch, weil daraus meist ersichtlich wird, dass wir/Sunline bei diesem Thema eine andere Herangehensweise verfolgen und eben keinen Mist erzählen.

Eine Ergänzung zum von @Fr33 angerissen Punkt "denier": Genau so setzt sich die PE Klasse zusammen! Auch da wird gewogen. Aus unserem Blog:

"So sieht man auf Verpackungen häufig Angaben wie z.B. #0,8. Dies bedeutet dass die Schnur eine Line Size von 0,8 hat. Die Line Size #0,8 hat dabei ein spezifisches Gewicht je Länge von 160d (d=Denier). Denier ist dabei die Maßeinheit und bedeutet wieviel Gramm 9000m von dieser Schnur wiegen. Den Denier Wert ermittelt man in dem man die Line Size mal 200 multipliziert. Somit wiegen 9000m einer geflochtene Angelschnur mit einer Line Size von 0,8# 160 Gramm."

Ganzer Artikel: https://www.lurenatic.de/de/blog/geflochtene-angelschnur-durchmesser-n6


Ansonsten haben Vertriebe eventuell auch einfach keinen Bock darauf, andere abzumahnen und mit Anwaltsschreiben zu wedeln. Man kann durchaus mit realistischen Angaben arbeiten, selbst wenn fast alle um einen rum bescheissen. Uns interessiert es schlicht nicht, soll jeder machen, was er meint. Wir machen es nicht, aber wer es nötig hat..

Beste Grüße,

Carsten
 

alexp

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@Lurenatic
Von Sunline kenne ich nur die jüngere Geschichte ein wenig und bei der Siglon bekommen wir die lineare Tragkraft und vermutlich noch etwas draufgeschlagen. Ansonsten scheint Sunline eher lobenswert zu sein.
 

Barza

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Bei runden Objekten ist das so, ja! So eine Schnur ist aber nun mal nicht rund, manche sogar extrem platt. Und dann noch nicht einmal auf der ganzen Länge gleich.

Das ist ein sehr guter und sehr wichtiger Hinweis!

Für mich ein weiteres Detail, das Carstens Sichtweise, die japanische Schnurklasse(falls bei der Leine angegeben) als einigermaßen realistischen Vergleichsmaßstab für unterschiedliche Schnüre zu nehmen, richtig ist. Das entspricht auch meinen praktischen Erfahrungen, lbs oder gar Durchmesserangaben, kann man zur Kenntnis nehmen, werden(fast) nie stimmen.

Mit den Schnurklassenangaben der Sunlineschnüre(nicht mit deren lbs-Angaben!) kann man ganz gut arbeiten und ein für die Praxis brauchbarer und ausreichend genauer Vergleich ist möglich. Ich hatte/habe von Sunline die Sunline 8 Braid, die Siglon, die new super PE, die Cast Away und die X Plasma. Über alle Typen hinweg, trägt z.Bsp. ein PE 0,8 ca. 8 lbs(unabhängig davon was Sunline als Tragkraft angibt) und ist "zwischen den Fingern gefühlt" ungefähr gleich dick oder dünn, je nach Sichtweise;)
 

Zöglfrex

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ob das so in Amiland auch erlaubt ist - also solchen Beschiß zu betreiben?

Die Amis sind grundsätzlich nicht solche Tragkraft-Junkies wie die Deutschen/ Europäer.
Die angegebene Test-Tragkraft ist dort idR sogar deutlich niedriger als die tatsächliche Tragkraft (z.B. am FG).
 

sepp

Finesse-Fux
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Die Amis sind grundsätzlich nicht solche Tragkraft-Junkies wie die Deutschen/ Europäer.
Die angegebene Test-Tragkraft ist dort idR sogar deutlich niedriger als die tatsächliche Tragkraft (z.B. am FG).


würd mich über reele Tragkraftangaben aller Hersteller auch freuen - bis es so weit ist werd ich weiterhin hauptsächlich Stroft fischen.
 

Fidde

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Zu meinem Verständnis,mal rein hypothetisch:
Ein Hersteller greift in einen Karton und holt zweimal 100g Rohfasern heraus. Aus den ersten 100g klöppelt er eine eng geflochtene 8fache PE 1, aus dem anderen Haufen eine lose geflochtene 4fache. Von der 8fachen hat er am Ende 100m mit einer Dicke von 0,1; von der 4fachen 100m mit der Dicke 0,15; (richtig bis hier?) -> d.h., wenn wir die Beschichtung außer acht lassen und vom selben Basismaterial ausgehen, dass alle PE1 gleichviel Tragkraft haben, sich aber in der Dicke unterscheiden ?

PS.: die Werte habe ich mir nur ausgedacht und stimmen natürlich nicht .
 
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Zöglfrex

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Das PE-Rating hat aber nichts mit der Enge der Flechtung zu tun, sondern ist eine rechnerische Größe, die auf dem spezifischen Gewicht der Faser basiert.
 

Nelon

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Tragkraft...Durchmesser. Also ernsthaft orientieren tu ich mich selbst nur mit meinen Fingern
 

Fidde

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Das PE-Rating hat aber nichts mit der Enge der Flechtung zu tun, sondern ist eine rechnerische Größe, die auf dem spezifischen Gewicht der Faser basiert.
Wie ich es verstanden habe, ist es das Gewicht der Schnur bei einer bestimmten Länge. ->dichtere Flechtung = mehr Material pro Meter =schwerer
Oder wo ist der Fehler?
 

Fidde

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Und was genau heißt das dann, bezogen auf obiges Beispiel?
 

Zöglfrex

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Das heißt, dass die Luft zwischen den Fasern bei der PE-Stärke keine Beachtung findet.
 

Fidde

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OK, dann also doch wie oben, dass bei z.B. PE1 immer das selbe Fasergewicht pro Meter verarbeitet wird. Für mich heißt das dann auch, dass das Ergebnis,je nach Flechtung, mal dicker und mal dünner ausfällt.
Oder checke ich es wieder nicht?
 
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