Futterquotient bei unseren Raubfischen

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köderkunst77

Finesse-Fux
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Zu meinem Bedauern habe ich diese Woche wieder mehrmals die Diskussion führen müssen das der Wels unsere Gewässer leer frisst u. es oberste Priorität hat sämtliche Exemplare die sich erwischen lassen zu entnehmen (auch wenn es nur zum wegwerfen ist).:mad: Das weiter zu kommentieren ist nicht Notwendig. Auf Die frage woher dieses Wissen stammt gab es nie eine Fundamentale "zufriedenstellende" Antwort. Es ist einfach so. Jetzt bin ich einfach daran Interessiert mir mal etwas zu dieser Thematik zusammen zu schreiben wie hoch der durchschnittliche Futterquotient unserer Raubfisch ist u. bitte deshalb um eure Hilfe. Ich bin nämlich der festen Überzeugung das im Verhältnis gesehen unser Wels gar nicht so schlecht dasteht u. ebenso seine Daseinsberechtigung hat wie alle anderen Einheimischen Fische. Habe auch schon Viele interessante Artikel zur Futterverwertung gefunden. Wer Lust hat kann sich hier bitte Beteiligen:D. Welcher Raubfisch Frisst wie viel im Jahr??? Bei Antworten hinzufügen woher das wissen stammt u. wo man Einsicht hat das dies stimmt. Danke schon mal, gruß Patrick
 

- tafkas -

Echo-Orakel
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Das wird mit ziemlicher Sicherheit ne Endlosdiskussion, weil die bekannten Werte aus der Teichwirtschaft stammen und kaum mit dem Nahrungsbedarf in echten Gewässern übereinstimmen dürften (erhöhter Bedarf durch Suche nach Beute, Wanderungen, evtl Strömung, unterschiedliche Temperaturen). Dazu fressen Waller häufiger auch Krebse etc.
 

köderkunst77

Finesse-Fux
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Es wird davon ausgegangen dass der Fisch über seine Lebenszeit pro 1 kg Körpergewicht 6 Kilo Fisch fressen muss. Mit dieser Ausgangslage werden dann die 41 Gramm errechnet. Im Beispiel hat dann ein Fisch mit 30 Kilo Gewicht in 12 Jahren 180 Kilo Fisch gefressen.
Allgemein wird in der Natur von einem Futterquotient von 10 ausgegangen, das heißt der Fisch braucht pro Kilo Körpergewicht und Jahr ca. 10 Kilo Futter um am Leben zu bleiben und weiter zu wachsen.
Damit hat dann der Musterwels dann 1170 Kilo Fisch gefressen bis er 12 Jahre alt und 30 Kilo schwer wurde, beziehungsweise 266 Gramm pro Tag.
Der Futterfaktor kann in einer Fischzucht in konstant warmem Wasser und Kraftfutter (!!!) auf den Faktor 1,0 -1,1 gesenkt werden. Die Zuchtfische werden allerdings nur bis ca. 1,5 Kilo gemästet und dann geschlachtet. Dadurch geht nahezu keine Futterenergie für Futtersuche und Gewichtserhaltung verloren. Aber dies ist ebenso auf andere Arten wie Hecht, Zander, Rapfen u. Barsch umzurechnen. Und nun??? Zurück zu meiner Frage wer frisst wirklich wie viel? Teichwirtschaft Futterquotient 1/10 in natürlicher Umgebung zwecks schlechterer Verwertung Quotient 10.
 

- Boris -

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Wenn du es genau wissen willst, könntest du dir mal diese Dissertation (deutsch) durchlesen:
http://www.diss.fu-berlin.de/diss/s...vlet/FUDISS_derivate_000000007174/Ramelow.pdf

Viel Spaß dabei.
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köderkunst77

Finesse-Fux
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Vielen Dank, genauer geht's fast nicht:D. Allerdings nicht die leichteste Kost um eine Faustregel aufzustellen.
 

- Boris -

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Der Faktor 1 (Teichwirtschaft) zu 10 (freie Natur), kommt in erster Linie sicherlich durch die Nahrungsquelle zustande, da die natürliche Nahrungsquelle zu ca. 90% aus Wasser besteht, während das Aufzuchtfutter mit Energie und Proteinen hoch verdichtet ist. Um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, müsste man berechnen, wie viel natürliches Futter notwenidig ist, um eine entsprechende Menge Aufzuchtfutter zu produzieren.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass man dann wieder bei vergleichbaren Faktoren ist.
 

köderkunst77

Finesse-Fux
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Beim Wels hab ich dazu auch schon in etwa das richtige gefunden aber kann man Pauschal 6Kg pro 1kg Gewichtszunahme bei allen fischen als Faustregel nehmen? Die Rechnung geht beim Barsch beispielsweise nicht auf so das man jetzt wieder keine Gegenüberstellung als Vergleich machen könnte. Das ist wirklich nicht leicht da wirklich etwas zu finden suche schon seit gestern gezielt nach Infos im netz was sich aber wie ich feststellen musst als nicht leicht heraus stellt. Ja Faktor 10 da zu 80% die Nahrung aus Wasser besteht.
 

strasse93

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Würd gern auch noch meinen Senf dazugeben...
Ich kann viele Leute verstehen, die den Waller als Fressmaschine bezeichnen. Meiner Meinung nach sollte man auch nicht direkt auf die Fressmenge schauen, sondern eher auf das, was er genau frisst. Und da bevorzugt er halt eher grössere Beute ...
Und das sind halt meist die wichtigen Laichfische in einem Gewässer, wie grosse Rotaugen, Rotfedern, Brachsen und Schleien.
 

köderkunst77

Finesse-Fux
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@strasse93: Ich bin froh wenn viele Leute ihren Senf dazugeben:wink:. Ich habe das mal hochgerechnet ein Musterwels Ca. 30Kg geweicht benötigt täglich ca. 220 - 240gr. Fisch. Zum vergleich ein Haubentaucher benötigt ebenfalls 200gr + Fisch täglich. Diesem Tier wird dies auch zugestanden:grin:(man betrachte das Größenverhältnis). Cormoran lass ich jetzt mal bewusst aus dem Spiel (500gr + Täglich). Ebenfalls gibt es ja noch unzählige andere Predatoren in unseren Gewässern Esox usw... Der wels unterscheidet auch nicht zwingend zwischen groß u. klein ehr nimmt was ihm vors Maul kommt. Haben alle 1,8m+ Fische mit Größen um die 8 - 12cm gefangen. Kann man wirklich einer Gattung Tier den schwarzen Peter zuschieben bei der Artenvielfalt die bei uns beheimatet ist?. Ich glaube das der Fisch bei uns keine Lobby hat und da viel mit Weisheiten der vergangenen 30 Jahre um sich geworfen werden (nichts ist besser als eine gute Geschichte :D). Darum gerne eine Gegenüberstellung im vergleich zu unseren anderen Raubfischen dann wäre das Verhältnis klar ersichtlich. Gruß Patrick
 

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