Fehlbisse auf Einzelhaken

[laios]

Hey zusammen,

wie der Titel schon vermuten lässt würden mich eure Erfahrungen mit Fehlbissen auf Einzelhaken interessieren.

Der Hintergrund ist folgender, ich habe dieses Jahr was Gummi angeht komplett auf Einzelhaken umgestellt da mich das einrollen in den Kescher das ein oder andere Mal schon ziemlich genervt hat und habe bisher dann doch merklich mehr Fehlbisse als zuvor. Was dann halt auch nervt da man in meinen Gewässern auch gern mal in 3 Stunden nur auf den einen Biss wartet.

Köder sind so um die 20cm, z.B. Real Eel, Pike Collector, Pigshad, FSI, Reptile Shad etc. aber zum Großteil Twister, da die bei mir gut funktionieren. Haken sind dann aktuell Savage Gear 10/0.

Die Fehlbisse kommen aber nich wie man vermuten würde auf den hinteren Teil sondern schon oft auf Kopf/Mitte und hängen einfach trotzdem nicht.

Würdet ihr sagen, das sind dann einfach die kleineren Fritten die man ja eh vermeiden möchte ?

Und wie handhabt ihr das denn bei dieser Ködergröße fischt ihr da schon mit zusätzlichem Drilling oder nicht ?

Edit: Kleiner Nachtrag noch, da ich bisher tatsächlich wenige kleine Fische hatte rede ich mir einfach ein, dass die Fehlbisse einfach diese waren

 

[Zoaninger]

Hört sich so an, als ob die Hechte die Gummis nicht voll inhalieren und/oder von unten kommen.
Du kannst ja als Stinger die BlackCat Claw oder die BlackCat Ghost Hooks probieren. Die halten gut im Gummi und kannst unten montieren. Sind halt recht dickdrahtig

 

[Stefan_M]

Haken sind dann aktuell Savage Gear 10/0.

Moin!

Das sind dann eben richtige Anker mit entsprechend dickem Stahl. Bei so einem Haken ist es schwer ihn sauber ins Fleisch zu treiben. Fehlbisse sind vorprogrammiert. Solche Haken (Owner Beast Offset) benutze ich nur noch, wenn es nicht anders geht, wie z. B. im Gemüse o. ä! Und dann muss ich mit Fehlbissen leben, die dann aber wenigstens z. T. spektakulär sind. Naja, und die Dinger sind auch alles andere als fischschonend ...

Hast du vielleicht die Möglichkeit auf kleinere (einzelne) Drillinge ab Größe 2 - besser 4 - oder kleiner auszuweichen ... am Stinger oder ähnlichem? Hinsichtlich Fischschonung sind einzelne (kleine) Drillinge mit angedrücktem Widerhaken meine Favoriten. Größer als #2 wird die Hakrate auch wieder schlechter. Der dickere Stahl, der Widerhaken ... das verbraucht alles zu viel Kraft.

Grüße, Stefan

 

[nibils]

Ich hatte ähnliche Erfahrungen.
Mittlerweile fische ich Gummis bis 15cm mit Einzelhaken bis 5/0 und alles darüber mit einzelnem Drilling (am Snap mit Köderschraube, bei Bedarf bebleit, den Stinger bei ca. 2/3 der Länge des Köders mit einem Spike in den Gummi gedrückt).
Habe in der Vergangenheit auch schon mit Einzelhaken mit Trailerhook gefischt, das hat eigentlich auch gut funktioniert. Hier hatte ich entweder die von BKK oder Gamakatsu in Verwendung.

LG

 

[Bassomander]

@nibils
Kannst du mal n bisschen was zu deiner Empfehlung der kleinen Drillinge schreiben?
Du Fischst 4er Drillinge an 20cm Baits wenn ich das richtig verstanden habe...
Lässt du die dann baumeln, oder stichst du die ein?
Ist es egal ob der köder breit oder schmal ist?

 

[Texasroach]

Moin,
mit 5/0 Jigs, z.B. Fox Rage Jig x, die spitz sind und ne weite Öffnung haben, werden die Fehlbisse schon zurückgehen.
Drei Stunden pro Hecht, wenn mit größeren Ködern gefischt wird, finde ich nicht alarmierend…

 

[JvP]

Köder in der Größe mit nur einem Jighaken zu fischen (wenn ich das richtig verstanden habe) ist schon ziemlich optimistisch.
Ein PigShad hat ziemlich viel Masse, die ein Hecht attackieren (und festhalten) kann, ohne überhaupt in die Nähe dieses einen Haken zu kommen.
Ich würde auch auf Stinger setzen und bin wie @Stefan_M mittlerweile auch zu angedrückten Widerhaken übergegangen - man verliert nicht wirklich mehr Fische im Drill, aber im Kescher sind sie ratz-fatz abgehakt und und der eingenudelte Köder lässt sich prima befreien.
Ebenso finde ich bei der Ködergröße 'Bisspausen' von 3h nicht verwunderlich.

 

[ROLLBRETT]

Kann dem nur beipflichten. Vernünftiger (größerer Drilling mit angedrückten Haken) unten frei hängend, oder bei viel Kraut auf der Oberseite, beides in der vorderen Hälfte des Köders. Mache ich bei ködern ab 15cm. Heiner hat dazu einige coole Beiträge und Fotos gepostet, glaube im Hechtkombo Thread.

 

[Bassomander]

grade gesehen das ich bei meiner Frage die falsche Person markiert habe.....
@Stefan_M
Kannst du mal n bisschen was zu deiner Empfehlung der kleinen Drillinge schreiben?
Du Fischst 4er Drillinge an 20cm Baits wenn ich das richtig verstanden habe...
Lässt du die dann baumeln, oder stichst du die ein?
Ist es egal ob der Köder breit oder schmal ist?

 

[Stefan_M]

Kannst du mal n bisschen was zu deiner Empfehlung der kleinen Drillinge schreiben?
Du Fischst 4er Drillinge an 20cm Baits wenn ich das richtig verstanden habe...

Nach dem Studium von Jens Bursells Buch vor ein paar Jahren wähle ich mittlerweile immer die kleinstmögliche Größe, die ich verwenden kann. Sie greifen einfach schneller und besser. Bei der Verwendung von Jerks, des Auslösearms und kleinen Drillingen konnte ich meine Fehlbissrate deutlich senken. Und er hat halt festgestellt, dass die Kraft, die wir beim Anhieb aufbringen, gut geeignet ist Haken bis Größe 2/4 eindringen zu lassen. Alles darüber wird schwieriger und die Fehlbissrate geht deutlich hoch. Die Gründe hatte ich oben genannt: Stahl zu dick --> Eindringwiderstand, Widerstand vom Widerhaken --> der legt sich ja nicht an, sondern muss auch mit durchgetrieben werden.
Mit dem Andrücken der Widerhaken kann man mMn wiederum auch einen 1er/1/0er ins günstige Verhältnis holen. Jedoch: ich drücke meine Widerhaken hauptsächlich wegen der Fischschonung an. Die bessere Hakrate nehme ich natürlich gerne mit.

Das funktioniert auch bei Sofbaits. Das "Geheimnis" ist die Haken frei baumeln zu lassen und mehr Abstand zum Bait zu bekommen als üblich. Im Grunde muss der Hakenbogen des 2ers/4ers dort baumeln, wo der üblich montierte 2/0er enden würde. Zusätzlich müssen die Haken nach dem Biss flott frei gegeben werden.

Grüße, Stefan

P.S.: Wer's nicht glaubt: Nehmt ein Stück weiches Holz (Balsa) oder Hartschaum o. Ä. und messt mit einer Waage die notwendige Eindringkraft (verschiedene Hakengrößen, mit und ohne Widerhaken). Zum Vergleich dann mal die Kraft beim Anschlag auf 20 m Länge messen.

 

[laios]

Hey nochmal,

ich danke euch vielmals für eure Erfahrungen und Tipps. Werde dann denke ich doch wieder mit Stinger fischen, und tatsächlich mal kleineren Nummern freihängend probieren und die Widerhaken andrücken.