Erfahrungen mit Angeln nach Wetterumschwung

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Iiuz

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Ich wollte einfach mal Fragen wie eure Erfahrungen so sind nach nem Wetterumschwung wie gerade angeln zu gehen, also nem starken Temperaturfall in Verbindung mit Regen. Geht ihr dann eher los oder eher nicht?
 

Dennis Knoll

Bigfish-Magnet
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Grundsätzlich sehr schwierig. Ich rechne einfach mit weniger Fisch als normal.
Wenn nach Sonne der Regen kommt, suche ich mir Stellen, die erst durch Regen attraktiv werden.
In meinem Falle sind das oft Pumpwerke (in den Niederlanden), die erst nach Regen starten und wodurch sich ein Hotspot entwickelt, der sonst keiner ist.

Aber auch wenn es bedeckter oder kälter nach der Sonne wird, gehe ich anders ran. Ich angel im Sommer zwar wie zuvor und suche Stellen mit Schatten oder Strömung auf. Allerdings angel ich dann vor allem abseits dieser Stellen oder mache gar Strecke, was ich vorher nicht machen würde.

Anders ist es wenn es vorher trüb war und jetzt sonnig wird. Das ist häufig sehr positiv für meine Art der Angelei.
 

fishing honk

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hallo,

Wechsel der Wetterlage sind für mich immer ein Grund, ans Wasser zu gehen. Beim größten Sch*** - Wetter fing ich in der Vergangenheit immer sehr gut. Außerdem hab ich da meine Ruhe, weil kaum einer Trute hat, sich sowas anzutun.

Gruß
 

WildundFisch

Echo-Orakel
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Wetterwechsel per se ist nicht schlecht, wenn es nach trockener Sommerhitze etwas auffrischt ist das meistens sogar ziemlich gut. Anders rum kann bei kalten Temperaturen und grauem Himmel Sonnenschein die Fische richtig aktivieren.
Bei wirklichen Wetterstürzen mit 10 grad Temperaturunterschied und kalter Nord/Ostwetterlage bleib ich allerdings zu Hause, da geht meistens nix.

Ich würde mich aber in die Frage einklinken sofern gestattet; Sehr ihr da Unterschiede zwischen stehenden und Fließgewässern? Ich könnte mir vorstellen dass die Fische im Fließgewässer allgemein etwas weniger empfindlich sind.
 

Dennis Knoll

Bigfish-Magnet
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Sehr ihr da Unterschiede zwischen stehenden und Fließgewässern? Ich könnte mir vorstellen dass die Fische im Fließgewässer allgemein etwas weniger empfindlich sind.
Das würde ich sogar so unterstreichen und noch einen Schritt weiter gehen und allgemein größere Gewässer/Seen noch separieren.
An den Kleinstgewässern, an denen ich unterwegs bin, merkt man solche Einflüsse je nach Fischart recht stark. Anders herum gibt es aber Einflüsse, bei denen alle am Fluss schimpfen, während es hier eine wahre Wohltat ist.
 

fishing honk

Echo-Orakel
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Zusatz:

ganz im Gegentum, während die Fische in den Seen rundum kaum auf Wetterumschwünge reagieren vernagelt den Schuppenträgern in der Elbe jedes Grad Temperaturschwankung und jede Wolke das Maul, zumindest in meinem Bereich.
 

PikeDentist

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Von mir kommt ein ganz klares: Kommt darauf an.

Ich kann mich noch sehr gut an Situationen erinnern nach langen durchgängig trockenen Hitzeperioden mit über 28 Grad bei denen ein ordentlicher Schauer und plötzliche Wolken vor dem großen Feuerball dafür gesorgt haben, dass das große Fresse losging.
Ein Beispiel: War im Hitzesommer von 2018 in Schweden und ein Tag hat es Nachmittags/früher Abend plötzlich geschüttet wie aus Eimern. Wir waren noch auf dem Wasser, wurden komplett überrascht und sind dementsprechend klitschnass geworden. Als sich der Regen beruhigte und der Wind weniger wurde, sind die Barsche komplett eskaliert und fast die gesamte Oberfläche brodelte vor Futterfisch und jagenden Barschen. Da war dann jeder Wurf ein Treffer wo vorher an den Spots gar nichts ging.
Ähnliches andersherum schon im Winter bzw. frühen Frühjahr erlebt mit sehr warmen Tagen, die plötzlich zwischen den ganzen verregneten 3°-7° Celsius Tagen auftauchen. Da bissen die Hechte dann plötzlich sehr gut im Flachen bei kompletter Windstille und blauer Himmel Sonnenschein.

Das sind jetzt natürlich Extrembeispiele bei denen stark passive Fische durch mehr Sauerstoff im Wasser oder sich plötzlich erhöhende Temperaturen aktiver werden.
Wenn man jetzt die ganze Zeit realtiv "normale" Bedingungen hat und dann viele Schwankungen hab ich das bisher immer als neutral bis eher negativ wahrgenommen. Je nach stärke der Schwankung und nach Fischart. Hechte scheint das meiner Erfahrung nach nicht so zu stören; eher teilweise gegenteilig. Wenn sich innerhalb einer Maiwoche immer mal wieder Regen/Wolken/Sonne und kältere und wärmere Tage abwechseln habe ich immer sehr gut gefangen. Die schlechtesten Fänge im Mai auf Hecht hatte ich bisher in den Jahren, in den von Tag 1 an 20° und Sonne und Wind aus der selben Richtung kommt.
Bei Barschen und Zandern mag ich starke Schwankungen nicht so wahnsinnig gerne. Konnte meine besseren Barschtage im Jahr bisher fast immer "berechnen" wenn ich mir das Wetter die drei Tage davor und den Tag des Angelns selbst angeguckt habe. Vor allem den Wind. Ähnliches bei Zander.
 

fragla

Bigfish-Magnet
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also nem starken Temperaturfall in Verbindung mit Regen. Geht ihr dann eher los oder eher nicht?
definiere mal "starker Temperaturabfall".
Je nach Gewässergröße kann das Einfluss haben, aber je nach Größe und Tiefe kann es dauern bis der Wasserkörper sich ändert.
Ehrlich gesagt richte ich mich nicht da nach, ich habe im Sommer einen 2 Tage Rhythmus den ich grob ein halte. Wenn man da mal als Schneider heim kommt, geht die Welt auch nicht unter. Am Wasser sein und die Stille genießen ist tausend mal besser als Fernsehprogramm.
 

Iiuz

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definiere mal "starker Temperaturabfall".
Je nach Gewässergröße kann das Einfluss haben, aber je nach Größe und Tiefe kann es dauern bis der Wasserkörper sich ändert.
Ehrlich gesagt richte ich mich nicht da nach, ich habe im Sommer einen 2 Tage Rhythmus den ich grob ein halte. Wenn man da mal als Schneider heim kommt, geht die Welt auch nicht unter. Am Wasser sein und die Stille genießen ist tausend mal besser als Fernsehprogramm.
Über 10°C Unterschied zwischen 2 Tagen.
 

fragla

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10° finde ich nicht viel, hat man ja teilweise schon zwischen Tag und Nacht, wobei das ja auch nach Jahreszeit / Länge der Tage und Nächte eine Rolle spielt. An großen Seen merkt man das bei 2 Tagen kaum(Spekulation/ bzw auf meine Gewässer bezogen)
 

Munni

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Grundsätzlich glaube ich das ein Wetterumschwung eher damit einhergeht das die Fische sich erstmal auf die neuen Gegebenheiten einstellen müssen.
Aber was ich mir so ausgemalt habe:

Mit dem Wasserstand ändern sich Standplätze.
Mit der Strömung ändern sich Standplätze.
Mit der Trübung verschieben sich Fressphasen.
Eine andere Trübung kann für Raubfische die Chancen verbessern oder verschlechtern. Je nachdem sparen sie vielleicht mehr Energie oder fressen sich fett.
Mit Hochwasser werden zb auch mehr Insekten und andere Tiere als Nahrungsquelle verfügbar was vielleicht auch zu einer kürzeren fresszeit führt.
Allerdings kann mit Hochwasser auch mehr Unrat im Wasser landen was vielleicht auch mehr dazu führt das die Priorität erstmal nicht auf dem Fressen liegt.
Sonne kann dazu führen daß sich Fische bei kalten Wasser lieber in der Sonne, bei warmen Wasser lieber im Schatten aufhalten.
Regen kann das Wasser abkühlen was den Kreislauf automatisch absenkt.

Wenn die Temperatur hoch ist kann genau das gut sein.
Gleichzeitig bringt es Sauerstoff ins Wasser was in Seen eher gut ist, ist in den meisten Flüssen egal.

Having Said this -> wenn sich was verändert dann ändern sich immer mehrere Faktoren auf einmal also kann man's am Ende nicht sagen aber ich gehe weniger angeln wenn meine relativ klaren Gewässer eine komplette braune Suppe sind ansonsten sehe ichs immer als Chance :) hab aber auch kein Problem zu schneidern.
 

Iiuz

Forellen-Zoologe
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Meine 10°C maximal Temperatur also am einen Tag kriegt man 30°C und am nächsten nur noch 20°C.
 

Denni_Lo

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Mit einem Wetterumschwung ändert sich der Standort und man muss sich darauf einstellen. Wolkenfreier Tag bedeutet für mich, dass ich eher die Schattenstellen suchen muss. Bewölkt sieht es anders aus. Nach Regen ist der Beutefisch in unmittelbarer Ufernähe, weil der Regen die Insekten vom Ufer uns Wasser „spühlt“, der Räuber zieht natürlich nach.



Hochwasser mischt alles einmal um, alte Plätze sind dann eher uninteressant und man muss komplett neu umsehen.



Keine Regel ohne Ausnahme, habe bei prallem Sonnenschein und 35° im Schatten bei Niedrigwasser einen Zander am Spinner der irgend wo im nirgendwo im Mittelwasser stand.
 

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