Erfahrung mit ummantelten Stahlvorfach zum Hechtfischen

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Chiemseebarsch

Master-Caster
Registriert
5. März 2016
Beiträge
613
Punkte Reaktionen
273
Ort
Am Chiemsee
Guten Morgen,

mich würde mal interessieren was ihr für Erfahrungen mit ummantelten Stahl gemacht habt.
Ich würde diesen gerne zum Spinnfischen auf Hecht verwenden weil der ummantelte angeblich nicht so kringelanfällig ist.
Weiterhin sollte das Vorfach auch relativ steif und eben auch abriebfest sein. Bis jetzt verwende ich 1x1 Titan mit 18lb.
Da habe ich zwar auch keine schlechten Erfahrungen gemacht, aber die Berichte von plötzlichen Vorfachbrüchen verunsichern mich doch ein wenig.

Ich hätte da das Cannelle Black Flex mit 9kg im Sinn: http://www.camo-tackle.de/10-m-Cannelle-BlackFlex

Kann das jemand empfehlen? Sichtigkeit ist übrigens kein Kriterium, nach max. 50cm ist Schluss mit der Sichtweite.

Ich hatte hier in div. Threads zu den Vorfächern gelesen dass es von dem ein oder anderen verwendet wird (oder wurde), allerdings nicht mehr dazu.

Ich habe im Netz auch gelesen dass das ummantelte getwizzelt werden kann und dann mit dem Feuerzeug verschmolzen wird. Das soll gut halten - stimmt das? Oder wäre es sinnvoller zu quetschen und dann sogar noch evtl. die Quetschung verschweißen?

Besten Dank vorab!

Martin
 

marcio25

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
11. Dezember 2014
Beiträge
470
Punkte Reaktionen
300
Ich twizzel die Stahlvorfächer auch das hält sehr gut.
Nach dem zwizzeln überziehe ich die Windungen noch mit
UV Kleber, ich kann mich nicht beklagen hält Bombe.
 

Basshunter94

Master-Caster
Registriert
14. Juni 2009
Beiträge
646
Punkte Reaktionen
23
Ich nutze das schwarz ummantelte Stahl von Cannelle gern zum Jiggen und auch zum Wobbeln in der Nacht.
Das Material lässt sich gut mit Quetschhülsen verarbeiten. Hab vorher immer 7x7 gefischt und hatte anfänglich Bedenken wegen der Scheuchwirkung.
Allerdings konnte ich bisher nichts negatives feststellen. Allerdings mag die ummantelung keine Hechtzähne. Die wird regelmäßig abgescheuert.
Aber das tut der Tragkraft keinen Abbruch.
 

Ruti_Island

BA Guru
Registriert
28. Januar 2016
Beiträge
3.166
Punkte Reaktionen
5.686
Ich würde diesen gerne zum Spinnfischen auf Hecht verwenden weil der ummantelte angeblich nicht so kringelanfällig ist.

Das kann ich so nicht bestätigen. Ich nutze ummanteltes ab 20kg für meine Stinger. Das muss ich in den meisten Fällen nach nur 1 Fisch austauschen. Allerdings sind ja hier die Belastungen meist deutlich höher als beim Vorfach.
 

Einstein

Master-Caster
Registriert
30. November 2007
Beiträge
663
Punkte Reaktionen
639
Ort
NRW
Moin,
ich nutze seit mehreren Jahren nahezu ausschließlich ummantelten 90lbs Stahl (Cannelle Seafighter) zum Hechtangeln (Vorfach und Stinger). Da meine leichteste Hechtrute mit 120g Wurfgewicht angegeben ist und mein kleinster Hechtköder ein 23er Shad ist, habe ich bislang keinen Grund gesehen dünner/feiner zu fischen. Einen Materialkrepierer habe ich damit noch nicht erlebt. Ich verwende bei derartig dicken Materialien grundsätzlich zwei Quetschhülsen pro Quetschung. Twizzeln habe ich schon mal zuhause probiert. Dürfte meines Erachtens nach halten, aber da ich noch nie Probleme mit den Quetschhülsen hatte, bin ich dabei geblieben.

Das kann ich so nicht bestätigen. Ich nutze ummanteltes ab 20kg für meine Stinger. Das muss ich in den meisten Fällen nach nur 1 Fisch austauschen. Allerdings sind ja hier die Belastungen meist deutlich höher als beim Vorfach.
Vor allem die kurzen Kopfstinger sind bei mir nach ein bis zwei Drills geknickt. Gekringelt ist mir ein ummanteltes Stahlvorfach/ummantelter Stinger bislang noch nicht. Könnte aber auch daran liegen, dass ich pro Biss, vor allem bei der grundnahen Angelei im Winter, an meinem Hausgewässer ein bis zwei Abrisse einkalkulieren muss, sodass die Vorfächer gar nicht so lange in Verwendung sind, als dass sie das Kringeln beginnen könnten.

Meine Erfahrungen gelten nur für das oben erwähnte 90lbs Seafighter. Als nächst dünneres Vorfach verwende ich das Drennan Pike Wire 15lbs (nicht ummantelt) als Stahlspitze für die Spinnfischerei auf Barsch. Das ist mir übrigens vor Jahren als Vorfach an einer 60g Rute und einem ca. 70cm Hecht schon mal gerissen.


Prinzipiell würde ich beim gezielten Hechtangeln im Zweifelsfall immer zum dickeren Vorfach raten. Die Hechte interessiert es in halbwegs trüben Gewässern meiner Erfahrung nach nicht die Bohne.


Grüße
Marius
 

Ruti_Island

BA Guru
Registriert
28. Januar 2016
Beiträge
3.166
Punkte Reaktionen
5.686
Vor allem die kurzen Kopfstinger sind bei mir nach ein bis zwei Drills geknickt. Gekringelt ist mir ein ummanteltes Stahlvorfach/ummantelter Stinger bislang noch nicht.

Bei mir ebenfalls geknickt und nicht gekringelt. Das Canelle Seafighter in 90lb hatte ich auch mal, allerdings nicht ummantelt. Obwohl ich ausschließlich 20cm+ auf Hecht fische war es mir zu grob. Aktuell nutze ich ummanteltes 40lb Drennan Esox Super Trace Pike Wire oder das Savage Gear Black Coated Wire in 27kg zum Stingerbau. Als Vorfachmaterial nutze ich 0,90mm und 1,00mm Climax Haruna Seamaster.
 
Zuletzt bearbeitet:

Chiemseebarsch

Master-Caster
Themenstarter
Registriert
5. März 2016
Beiträge
613
Punkte Reaktionen
273
Ort
Am Chiemsee
Danke für die Antworten.

Dann werde ich das mal probieren und gleich ein paar Quetschhülsen und eine Zange dazu ordern.

Ich denke auch dass ich dann noch eine Nummer stärker mit 12kg Tragkraft nehme. Das sollte reichen, ist ja bloß eine 1oz Rute.


@Hr. Rossi: Das Vorfach ist bestimmt klasse und Preis wäre auch nicht das Thema, aber ich suche in diesem Fall extra ein etwas steiferes Vorfach.
 

Zöglfrex

Bigfish-Magnet
Registriert
18. Dezember 2016
Beiträge
1.963
Punkte Reaktionen
2.982
Ort
Leipzig
Ich habe letzte Saison das Soft Strand von Drennan gefischt. Das ist ummantelt und hat, so meine ich, einen 7x7 Stahlkern. Durch den Mantel wird es etwas steifer als pures 7x7 und es lässt sich auch prima mit Quetschhülsen verarbeiten (man kann es auch knoten, aber die Lösung mit Hülsen gefällt mir besser).

Kringeln tut es im Einsatz aber auch.
 

Sascha144

BA Guru
Registriert
1. April 2013
Beiträge
3.002
Punkte Reaktionen
8.695
Ort
Uckermark
Perfekt vielen Dank. Benutze aktuell nur Vorfächer ohne Mantel. Was ist den genau der Vorteil , wenn es einen Mantel besitzt?
Sehe eigentlich nur Nachteile:
Zum Beispiel ist dicker und die Fische sehen es eher.
Es ist durch die Ummantelung etwas widerstandsfähiger. Schlussendlich ist es nen Stahlvorfach darunter und geht irgendwann eh kaputt oder knickt zumindest.
Hab das eher zum Stingerbau verwendet. Als Vorfach geht’s natürlich auch aber da ist mir Titanium deutlich lieber.
 

Marcel Schmid

Twitch-Titan
Registriert
30. Juli 2023
Beiträge
99
Punkte Reaktionen
30
Alter
44
Ort
Rheineck
Es ist durch die Ummantelung etwas widerstandsfähiger. Schlussendlich ist es nen Stahlvorfach darunter und geht irgendwann eh kaputt oder knickt zumindest.
Hab das eher zum Stingerbau verwendet. Als Vorfach geht’s natürlich auch aber da ist mir Titanium deutlich lieber.
Ok vielen Dank . Werde es mir auch bestellen als Bau von Stingerhaken.
 

Allround-Angler

Schusshecht-Dompteur
Registriert
29. Juli 2023
Beiträge
39
Punkte Reaktionen
31
Ort
Baden Württemberg
Die Verletzungsgefahr für Fisch und Angler ist mit Nylonmantel auch geringer, die höhere Steifheit ergibt weniger Tüdel bei langen Wobblern.
Allerdings ist die Haltbarkeit schlechter, hatte mal auf eines einen kleinen Wels.
Sonst nicht benutzt, ein paar Monate später bei knapp 10 kg gerissen anstatt 15 kg.
Nylon lässt halt Wasser durch, gerade wenn Kratzer auf der Oberfläche sind und verhindert gleichzeitig das Trocknen.
 

Oben