Elektromotor mit Fußsteuerung

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Wolf

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Moinsen,

wie die meisten ja wissen, gibt es bei Anglern ganz grob betrachtet eine Zweiklassengesellschaft - Uferangler (Unterschicht) und Bootsangler (Oberschicht). Während der Uferangler aber auf Grund der Angewiesenheit auf seine Füße sich am Wasser keine weiteren Gedanken über sein Fortkommen machen muss (merke, Uferangeln hat doch einen Vorteil - man muss weniger denken), treibt den Bootsangler immer wieder der Gedanke um, dass es doch mit Sicherheit eine noch besser Lösung geben muss, von A nach B zu kommen, ohne sich dabei unnötig viel zu bewegen.

Ich habe dieses Jahr einen Versuch gestartet, der mich zunächst schwer begeistert hat, sich aber irgendwie am Ende doch eher so verhält wie Wilsons Kauf seines Wasserbettes - ich kann einfach nicht mehr ruhig schlafen. Ich habe an der an meinem Boot montierten und eigentlich auch hinreichend groß dimensionierten Verbrennungskraftmaschine, die außer zur Emmision von Lärm, CO² und Wasser auch noch zum Vortrieb des Bootes dient, einen E-Flanschmotor montiert. Leider fehlen hier und da ein paar Dinge, angefangen von ein paar Zentimetern Tiefgang bis hin zu ein paar PS Leistung, so dass diese an sich schöne Sache ihre Pracht dann doch nicht in voller Herrlichkeit entfalten kann. Es muss sich also was ändern.

Seit Beginn der modernen Zeitrechnung, die mit der Anschaffung des neuen Boots begonnen hat, ziehe ich die Möglichkeit eines fußgesteuerten Elektromotors in Betracht. Aber weil ich natürlich erstens viel schlauer bin als der Dude, der mir zwar gleich zu einem fußgesteuerten Motor geraten hat, damit aber natürlich zum damaligen Zeitpunkt vollkommen falsch lag, und zweitens die Idee mit dem Flanschmotor einfach so verdammt niedlich fand, ist der Gedanke mit der Fußsteuerung eben erst jetzt zu seiner vollen Entfaltung gekommen.

Soweit die Vorgeschichte und der Ist-Zustand. Jetzt die Fragen:

Hat hier außer dem Dude überhaupt einer einen fußgesteuerten Elektromotor? Wenn ja welches Modell und was kann man damit machen? Die interessanten Fragen sind:

- kann man außer on/off auch die Geschwindigkeit mit dem Fuß regeln?
- gibt es vor- und rückwärts auch ohne eine 180° Drehung des Motors?
- kann man die Eintauchtiefe nahezu beliebig einstellen?
- was sind die expliziten Unterschiede zwischen diesen Bowmount- und den anderen Teilen, wie auch immer die heißen mögen (Beispielweise bei den Modellen Power Drive oder Genisis)?

Raus mit der Sprache!

Grüße,

Wolf
 

FISH-DUDE

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moin.

"Mit dem Denken haben die Probleme erst angefangen..." - das glaube ich langsam aber sicher auch schatz! all diese schlauen fragen hast du mir doch bereits vor gefühlten 10 jahren gestellt. und ich hab sie dir nicht nur beantwortet, nein ... ich hab sogar noch mitten in der nacht splitterfasernackt fotos von meinem ... erm ... setup gemacht. und nur weil der herr viel viel länger studiert als der rest der welt meint er jetzt auch, er wäre schlauer und braucht auf niemanden in der normalen welt mehr zu hören.?. tztztzt ... nen fussgesteuerten bow-mount mit nem flanschm-motor ersetzen ... war nix, merkste selber, ne.?. ;-)

weil sich aber sonst keiner erbarmt will ich versuchen, dir deine fragen noch einmal zu beantworten ...

ad 1) ja

ad 2) nein

ad 3) nein, denn die physik sagt, dass ein motorschaft nicht unendlich lang sein darf. in der praxis sieht das ganze so aus, dass du den schaft bis zum "kopf", der wohl die steuerelektronik für den propeller beinhaltet, nach unten schieben kannst. fixiert wird mit einer kunststoffklemme.

ad 4) erm ... nunja ... den bowmount kannst du halt elektrisch oder mechanisch mit dem fuss lenken.

angaben gelten für den 55er powerdrive, aber das weisste ja wohl noch. dass ich mir den nicht nochmal kaufen würde hoffentlich auch.

;-)


da nich für ...


Ian.
 

Wolf

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Gut, den das Privatleben ins öffentliche Rampenlicht zerrenden Teil übergehe ich mal. Woher sollte ich wissen, dass der Mann nackt vor dem Rechner sitzt?

zu 2) dass das bei Deinem Motor so ist, ist mir noch im Gedächtnis - darum frage ich ja auch gezielt danach :wink: Aber den würdest Du ja auch nicht noch mal kaufen. Du sagstest allerdings, bei den größeren Modellen wäre das anders. Nur die wollen min. 24V, was aber total unpraktisch ist. Nahezu bescheuert, wer baut sowas eigentlich?! Jedenfalls würde mich interessieren - und ich werde da aus den verdammten Herstelleranagen einfach nicht schlau - ob das bei den PD V2 (also dem Nachfolger Deines Motors) oder den Terranova bei den 12V-Varianten anders (also besser) ist. Ich meine, DU würdest doch einen anderen kaufen - welchen? :wink:

zu 3) die Frage zielt hier nun auf einen nicht mein Boot betreffenden Fall an, in dem der Schaft sehr kurz sein müsste, nicht unendlich lang. Es geht um die Montage auf einer Flybridge, bei der die Basis (oder der Fuß oder wie auch immer) sehr nah über dem Wasser angebracht wäre. Auf allen Bildern hängen die Motoren immer ganz unten, also mit dem Gehirn über der Basis. Da fragt man sich als Semiingenieur doch, ob das nur so geht, weil der Antrieb der Lenkung das so erfordert? Ich interpretiere aber: dem ist nicht so und ich kann den Motor sehr weit nach oben ziehen und dennoch normal nutzen?

zu 4) verstehe ich das richtig, dass die Lenkung bei einem Motor wie Deinem über einen Elektromotor funktioniert (was ich übrigens auch so bauen würde, wenn ich mir das ausdenken müsste) und bei den anderen komischen Teilen die Lenkung mechanisch ist? Die mechanische Lenkung könnte dann ja vermutlich keine 360°-Drehung vollziehen, was ein Rückwärtsfahren ohne Rückwärtsgang (siehe 2)) dann ausschließen würde. Richtig?

Und nur so nebenbei: ich fände den Flanschmotor weiterhin sehr geil, wenn nicht der Propeller so eine geringe Steigung und dabei auch noch so einen großen Durchmesser hätte, dass er wie ein Bremsanker wirkt. Wenn ich bei Minn Kota was zu sagen hätte, hätte ich mir mal Gedanken über einen Drehflügelpropeller machen lassen - die werden ja wohl eine technische Abteilung da haben. Noch cleverer wäre ja so eine Art Fliehkraft- oder Magnetkupplung zwischen Motor und Schraube gewesen, aber zu sowas sind die da wohl nicht in der Lage. Alles muss man selber machen...

Grüße,

Wolf
 

FISH-DUDE

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;-)

zu 2) keinen plan von den modelbezeichnungen! einen, der nicht diese dämliche elektrische lenkung hat.

zu 3) ja.

zu 4) ja, lenken über elektro-antrieb. die mechanischen haben soweit ich weiß nen rückwärtsgang, ja. kann aber auch sein, dass alles ganz anders ist.

zu 5) bau das ding mal. manchmal ist "einfach mal machen" wesentlich ergiebiger als stundenlanges nachdenken.

grüße.
 

michaZ

Gummipapst
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Ih beiden seid so geil :mrgreen:

Aber lieber Wolf,

mir bleiben da einige Fragen

1.) wat willst Du denn mit so einem Ding von Motor machen, das Boot steht doch sowieso ständig auf dem Trockenen :lol:

2.) oder beabsichtigst Du jetzt wirklich ernsthaft das Schiffchen zur anstehenden vertikalsaison startklar zu machen :wink:

3.) warum zubrichst du dir denn nun schon wieder über sowas den kopf, haste abgegeben :oops:

und

4.) wenn du die kiste klar hast, bin ich für einen ausflug zum zanderpimpeln gerne zu haben. nen passenden vertistock haste ja mittlerweile wohl auch schon :wink:

gruß

m.

anmerkung noch

als boots- und uferangelnder mensch gehör ich dann wohl zur mittelschicht, oder wie :lol:
 

Wolf

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Hallo Micha,

um Deine letzte Frage zu erst zu beantworten: da geht es den Anglern wie den Deutschen - es gibt keine Mittelschicht mehr. Du bist ein Grenzgänger (engl. Borderliner) :mrgreen:

zu 1) das eine Boot, von dem ich hier hauptsächlich rede, liegt noch im Wasser. Der Grund war eigentlich, dass ich damit noch unbedingt Schiffsladungen voll mörderischer Zander fangen, töten und vergraben wollte. Der tatsächliche Grund ist inzwischen, dass der Motor wasserscheu geworden zu sein scheint, jedenfalls will er nicht mehr ins Wasser runter fahren (schon toll, so ein Hydro-Trimm). Und ich habe wegen 3) keine Zeit und keine Nerven, mich darum zu kümmern...

zu 2) genau das.

zu 3) ernsthafter Endspurt gerade. Diese oder nächste Woche definitiv.

zu 4) wenn es rechtzeitig zur Fertigstellung kommt, wirst Du mich zu den Fischen führen müssen. Denn alleine finde ich die nie. NIE!!!

Grüße,

Wolf
 

mrksharps

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MichaZ Du bist Bellyboater! Das ist die Mittelschicht. Oder Tretbootfahrer. Bewegen und doch mit dem Boot.

@ Wolf gibt es Bilder von deinem Boot, auch gerne auf dem Trockenen, kannst es ja etwas nass spritzen damit es authentisch wirkt.

Roger
 

Wolf

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Um es einfach zu sagen: es gibt noch keine vernünftigen vorher-Fotos. Muss ich noch machen, damit die hinterher-Fotos besser wirken :mrgreen:

Das wird alles teuer werden...
 

Woodland

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@ wolf
um noch mal auf dein erstes post zurückzukommen, es gibt tatsächlich noch andere leute die so´n ding besitzen. absolut genial die dinger, kann ich nur sagen. sind 360° drehbar, und zu zufälliger weise hab ich sogar so "viele" davon, das ich welche verkaufe. motorguide pro serie 46lbs oder 54lbs.

mfg Marco
 

Wolf

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Hallo Marco,

mit Motorguide habe mich noch gar nicht auseinander gesetzt. Die Teile haben ja so eine "Scherenhalterung". Wie funktioniert die Lenkung bei den Teilen, elektrisch oder mechanisch?

Grüße,

Wolf
 

michaZ

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Tach Wolf

der wäre doch das Richtige : Motorguide wireless hinten stehen und vorne der motor am laufen 8) steuerung wohl elektronisch, mechanisch wireless könnte auch schwierig werden :lol:

m.
 

Woodland

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@michaZ
als ich mein boot zusammengestellt habe hatte ich auch die option e-motor mit fernbedinung. der mehrpreis war nichts besonderes aber ich sehe absolut keinen sinn darin. denn als angler will ich ja die hände frei haben. wo also soll der vorteil einer fernbedinung sein ?? außer sie ist mit echolot und gps gekoppelt.
deshalb ist meine meinung, fußsteuerung ist absolut genial.

Marco
 

michaZ

Gummipapst
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@Marco

das ding hat doch eine Fußsteuerung :wink: nur ist die wireless :idea: , das ding fürn arm is optional :wink:

m.
 

Wolf

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Moinsen,

was die Handbedienung angeht, sehe ich das wie Marco, wobei die ja auch auf die Rute montiert und dann mit dem Daumen bedient werden können. Rein emotional komme ich aber mit sowas an meiner Angel nicht klar :D

Allerdings ist schnurlos - egal ob nun für Hand- oder Fußbedienung - auch gekoppelt mit Batterien. Und Batterien sind ja immer ein Risiko, weil die nun mal von aus Haus dazu neigen, leer zu sein, wenn man sie braucht.

Ich nehme lieber was mit ohne Funk. Allerdings neige ich - übrigens entgegen den ausdrücklichen Empfehlungen des Dudes - zu einer elektrischen Steuerung. Grund: da kann ich das Fußpedal leicht ab- und mitnehmen - was einen Diebstahl des Motors schon mal ein kleines Bisschen weniger attraktiv macht.

Aber die Entscheidung wird erst noch fallen.

Grüße,

Wolf
 

Woodland

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Wolf schrieb:
Moinsen,

Ich nehme lieber was mit ohne Funk. Allerdings neige ich - übrigens entgegen den ausdrücklichen Empfehlungen des Dudes - zu einer elektrischen Steuerung. Grund: da kann ich das Fußpedal leicht ab- und mitnehmen - was einen Diebstahl des Motors schon mal ein kleines Bisschen weniger attraktiv macht.

mit ohne funk ???
also wenn ich mein boot verlasse kommt der motor und somit die damit verbundene fußsteuerung natürlich mit. ist mit nur einer schraube befestigt. diese kann man zur not auch mit einem schloss sichern wenn man das boot nur mal kurz verläßt.
hast du jedoch steuerung und motor getrennt mußt du die steuerung immer mitschleppen da sie ja lose im boot liegt auch wenn du den motor mit schloß gesichert hast.
aber das ist sicherlich geschmackssache.

Marco
 

argon08

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hallo
leute finde das thema ganz interessant aber leider ist er nicht weiter geführt worden!
@wolf wie hast du dich nun entschieden, vorallem wenn eine entscheidung gefallen ist für welches modell und zu was für konditionen??
 

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