Elbfisch immer noch starkt belastet? Schwermetallzander

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Reddevelx

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Fand das ne durchaus interessante Sache die einem echt zu denken gibt..

Hatte gerade Besuch durch einen Bekannten und wir konnten in der Woche einige schöne Hechte und Zander aus der Elbe ziehen..

Wegen einiger Geschichten über die frühere starke Belastung mit Schadstoffen und seiner schwangeren Frau zuhause wollte er aber dann doch ne Info einholen bezüglich des Verzehrs.. im Angelladen hieß es "kein Problem.. essen das war früher"

Aber lieber auf nummer sicher gehen.. allso nach einigem suchen und rumfragen wurden wir dann an das Veterinäramt des Landes verwiesen.. Dort hieß es wörtlich: Um gottes willen.. auf keinen Fall Fisch aus der Elbe essen.. es wurde absolut abgeraten vom Verzehr.. und schwangere erst recht nicht.. es gilt immer noch die "2kg pro Monat" Regel die auch nur ein Kompromiss war mit dem Angelvereinen und Verbänden weil sie es eigendlich komplett sperren wollten und die Vereine auf die Barrikaden sind..
Besonderst bei Aal Zander Wels und Brasse sind die Quecksilberbelastungen sehr oft noch jenseits von gut und böse und weit über den zulässigen höchstwerten.. besonderst um Hafeneinmündungen und speziell aus Häfen..
Allerdings sind, soweit ich das verstanden habe, die letzten Untersuchungen schon knapp 8Jahre her..

Weis hier einer was genaueres? allso keine Vermutungen oder sowas wie ich ess schon seit.... usw.

Hier währe doch mal ne neue Untersuchung angebracht..
 

NorbertF

Master of Desaster
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Die meisten hier betreiben sowieso C&R. Ein Grund mehr dafür.
Selbst wenn die Schadstoffbelastung nur gering wäre (wers glaubt....so schnell baun sich Gifte und Schwermetalle vor Allem im Bodenschlamm nicht ab)...warum ein Risiko eingehn?
Es hat doch hoffentlich niemand nötig die Fische unbedingt essen zu müssen? Lass sie einfach wieder schwimmen und gut.
Wäre mein Vorschlag.
 

Cocun

Echo-Orakel
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da ich mal in der sächsischen fischereibehörde gearbeitet habe kann ich hierzu nen gute antwort geben.

es wird jedes jahr ein "schadstoffbefischung" in der elbe an 5 repräsentativen stellen durchgeführt (bad schandau, dd, meißen, belgern und strehla). beprobt werden alle fischarten wobei große raubfische am interesantesten waren, sie haben aufgrund ihres alters und dem fressen von friedfischen(was da drin is dann auch im hecht, zander oder rapfen) besonders viele schadstoffe angesammelt.

bis 2002 gingen die belastungen stetig zurück (nur noch große rapfen überschritten die höchstgrenzen), dann kam das hochwasser und viele alt- und neulasten verschmutzen die elbe von neuen.

2003 waren die werte extrem fallen seit dem aber wieder. die jährlichen untersuchungsergebnisse der befischung findet ihr hier: http://www.landwirtschaft.sachsen.de/landwirtschaft/4552.htm

aber was eigentlich für den threadersteller interessant sein dürfte ist das knapp-maßige zander mit ihren grad mal 3-4 jahren warscheinlich nur sehr gering belastet sind und somit von "gesunden/erwachsenen/nichtschwangeren" menschen problemlos gegessen werden könnten.

und nein jetzt bitte nicht deßhalb die kleinen zander totknüppeln ;) sollte als beispiel gelten.
 

Cocun

Echo-Orakel
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grad noch gefunden:

Empfehlung für Angler
Bei den Schadstoffuntersuchungen von Elbfischen im Jahr 2009 wurden gegenüber dem Vorjahr in etwa gleich hohe Mittelwerte der Schadstoffkonzentrationen festgestellt. Nur bei wenigen größeren Fischen kommt es zu Überschreitungen der zulässigen Höchstwerte. Diese Überschreitungen betragen im Mittel 32 Prozent und er-reichen somit noch keine bedenklichen Größenordnungen.
Die Verzehrempfehlung von maximal 2 kg Elbfisch pro Person und Monat bleibt weiter bestehen. Vom Verzehr von Innereien wird jedoch auch weiterhin abgeraten.

gruß nick
 

senso

Twitch-Titan
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moin,

mit all den altlasten werden die zander immer noch gesünder sein, als unser geliebtes fleisch aus der massentiertötung, bzw. aus asiatischen aqakulturen. wer sich an den nematoden in den zandern (davon sind jedenfalls fast alle an der bremer weser so ab 55 cm befallen) nicht stört und auf zandersushi verzichtet, wird wohl nicht daran sterben.

gruß aus bremen
 

Walstipper

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Guter Artikel, vor allem die letzten zwei Sätze sind aktuell interessant:
"Noroviren hingegen betrafen in den USA über 20 Millionen Menschen, von denen 500 starben.
Vielleicht sollten wir uns weniger Sorgen um die Würmer machen, die wir sehen, als um die, die wir nicht sehen.

Übrigens, Fisch-Imitat, Tofu oder anderweitige Alternativen enthalten keine derartigen Parasiten. Solange man seine Tellerauflage aus Südamerika, China oder sonstwoher einfliegen lassen kann, macht es auch nichts, sich weiterhin aquatische Ökosysteme mit Industriechemikalien, Pflanzenschutzmitteln und entsprechend hoher Parasitenabundanz zu zerschießen....
 

LazyS

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Guter Artikel, vor allem die letzten zwei Sätze sind aktuell interessant:
"Noroviren hingegen betrafen in den USA über 20 Millionen Menschen, von denen 500 starben.
Vielleicht sollten wir uns weniger Sorgen um die Würmer machen, die wir sehen, als um die, die wir nicht sehen.

Übrigens, Fisch-Imitat, Tofu oder anderweitige Alternativen enthalten keine derartigen Parasiten. Solange man seine Tellerauflage aus Südamerika, China oder sonstwoher einfliegen lassen kann, macht es auch nichts, sich weiterhin aquatische Ökosysteme mit Industriechemikalien, Pflanzenschutzmitteln und entsprechend hoher Parasitenabundanz zu zerschießen....

So ganz verstehe ich deinen letzten Absatz nicht und es wird etwas Off-Topic, aber das meiste(*) für den menschlichen Verzehr gedachte Soja wird in der EU angebaut. Aus Südamerika kommt es wahrscheinlich eher dann als Futtermittel für die Tierzucht.


*ich habe keine aktuelle Statistik dazu, aber ich habe bisher kein Sojaprodukt in meinem Supermarkt gefunden, auf dem nicht stand "aus EU-Landwirtschaft".
 

Walstipper

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So ganz verstehe ich deinen letzten Absatz nicht und es wird etwas Off-Topic, aber das meiste(*) für den menschlichen Verzehr gedachte Soja wird in der EU angebaut. Aus Südamerika kommt es wahrscheinlich eher dann als Futtermittel für die Tierzucht.


*ich habe keine aktuelle Statistik dazu, aber ich habe bisher kein Sojaprodukt in meinem Supermarkt gefunden, auf dem nicht stand "aus EU-Landwirtschaft".

Soja ist hier nur ein Beispiel als Fischersatz.
Mir ging es darum, dass ein Symptom (wie bsp. massives auftreten von Nematoden) fast immer mit symptomatischen anstatt mit ursächlichen, unbequemen Lösungen angegangen wird. Wenn das kaputte natürliche Ökosystem keine Nahrung mehr liefert, verwende zumindest den übrigen Wasserkörper und wirf terrestrisch angereicherte Pellets drauf.
Natürlich ist das immer nur eine Frage des Marktes (was auch sonst). Anstatt verschifftes oder hiesiges Soja über eine Monokultur in Rindern abzureichern, könnte man die Tiere auch auf einer relativ diversen Fläche grasen lassen. Aber dafür gibt es weder einen ausgereiften Markt, noch die Logistik.
 
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