Danschman
Twitch-Titan
Eine Woche abseits von allen Kommunikationsmöglichkeiten, verbunden mit der Möglichkeit große GTs und Grouper zu fangen. Klingt gut, oder? Genau das, erwartete mich bei einer von Wild Sea Expedition geführten Tour in Djibouti. Das kleine ostafrikanische Land, eingebettet zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Aden, ist ein Paradies für Angler und nur sechs Flugstunden von Deutschland entfernt. So ging es nach kurzen Flug und der chaotischsten Gepäckausgabe, die ich jemals an einem Flughafen erlebt habe, zum Hafen auf die MSY Elegante, unserem Zuhause für die kommende Woche.
Der Plan für die nächsten Tage war die verschiedenen Hot Spots in Djibouti jeweils für 2-3 Tage zu befischen. Ein guter Plan, doch der Wettergott hatte andere, die ganze Woche regnete es extrem viel. Los ging es an den Riffen um Moucha. Die Insel ist nur eine Fahrtstunde von Djibouti Stadt entfernt und soll als Urlaubs Destination für Touristen ausgebaut werden. Diese Pläne scheiterten aber bis jetzt, jedenfalls sind einige unfertige Bauten Zeuge von nicht allzu hoher Nachfrage.
Nach zwei Tagen mit eher mittelmäßigen Erfolg um Moucha ging es zum nächsten Spot. Leider ließ das Wetter keine Überfahrt zu den Seven Brothers zu, sodass wir direkt nach Ghoubet fuhren. Die Straße von Ghoubet, ein schmaler Meereskanal, der den Golf von Tadjoura im Norden Dschibutis mit dem offenen Ozean verbindet, gilt als ein wahres Paradies für Angler. Der erste Tage bot uns perfekte Bedingungen: viel Strömung und überall Fusiliere an der Oberfläche. Den ganzen Tag gab es Bisse auf den Hybrida J1 Tropic und den Nomad Madscad
Das besondere an Ghoubet ist die Möglichkeit große Fische vom Ufer aus zu fangen. Die Passage die den See mit dem Meer verbindet ist dafür der perfekte Platz. Es ist der wohl extremste Ort, den man sich vor stellen kann. Hier fließen je nach Mondphase bis zu hunderttausend Kubikmeter Wasser pro Minute. Dadurch kann die Strömung bis zu 10 Knoten schnell werden. Kein Wunder, dass sich hier alle Räuber versammeln und in Weltrekordgrößen zu fangen sind. Leider stellte es sich als unmögliches unterfangen heraus Fische über 20 Kilo an diesem Spot zu landen, der Untergrund bestraft jede Berührung mit sofortigen Abriss. Nach zwei größeren verlorenen Fischen entschlossenen wir uns schweren Herzens den Platz nicht mehr zu befischen.
Nach einigen Tagen in Ghoubet fuhren wir zum letzten Spot der Reise. Leider regnete es die ganze Nacht und der Morgen sah nicht sehr vielversprechend aus. Der Wind macht ein gezieltes Jiggen unmöglich und in der Lagune war das Wasser durch den Regen sehr braun. Wir fischten den Vormittag über eher unmotiviert in den komplett geschützten Bereichen, doch bis auf ein paar kleinere Trevallies blieben die Bisse aus. So ging es am Nachmittag bei etwas weniger Wind nochmals zu den Jigging Plätzen. Doch auch hier tat sich nichts – bis auf einmal die Rute meines Freundes krumm war. Ein besserer Fisch hatte den Nomad Ridgeback attackiert. Beim Drill scherzten wir noch, das wird er sein der Napoleon. Als wir den Fisch dann das erste Mal sahen konnten wir es nicht glauben. Der einzige Fisch an einem komplett gebrauchten Tag war tatsächlich der erträumte Napoleon! Das einzige was jetzt noch fehlte war ein großer GT über 30 Kilo...
So überredeten wir Rob am letzten Tag noch am Vormittag zu fischen, da unser Flug aufgrund der Regenfälle verschoben wurde. So ging es nochmals zu den Riffen bei Moucha auf der Suche nach dem Trophy GT. Das Wetter machte uns, wie praktisch die gesamte Woche, nicht allzu viel Hoffnung. Nachdem die ersten Driften erfolglos verliefen meinte Rob, ich solle doch mal einen kleinen Köder fischen. Meine Wahl fiel auf den Labana Studio Milksake 138. Ein toller Divingpopper, der eigentlich zum Thunfischangeln entworfen wurde. Bereits nach einigen Würfen konnte ich einen schönen Barrakuda landen. Vertrauen in den Köder war da, und eine Drift später hing der nächste Barrakuda am Haken. Glücklicherweise wieder am hinteren Drilling, doch der kleine Milkshake war inzwischen ordentlich mitgenommen. Rob meinte eine Drift ist noch möglich, dann müssen wir zur MSY Elegante zurück um noch rechtzeitig den Hafen zu erreichen. Also gut, letzte Chance und der Milkshake flog, dank Tasline und HOT Boil Shot, weit hinaus bis zur hinteren Riffkante. Nach einigen Würfen folgte ein ordentlicher Einschlag. Aufgrund der Erfahrungen in Ghoubet war die Bremse komplett geschlossen und ich gab dem Fisch so wenig Schnur wie möglich. Nach einer Minute war klar, hier hängt ein großer Fisch am Haken. Nur mühsam bekam ich den Gegner mit dem PE 6 Gerät bewegt, immer im Hinterkopf dass ich nur BKK Raptor-Z in Größe 1/0 fischte. Bange Minuten vergingen, bis wir schließlich zum ersten Mal die Silhouette sahen. ‚Good fish‘ meinte Rob. Mit einem gezielten Griff landete er den GT – stolze 130 Zentimeter brachte dieser auf das Maßband. Ein toller Abschluss dieser Reise, die ich nur jedem GT Angler empfehlen kann!
P.S. Wer mehr Informationen will über die Destination: in der kommenden Ausgabe Fishing & Travel ist ein ausführlicher Artikel.
Der Plan für die nächsten Tage war die verschiedenen Hot Spots in Djibouti jeweils für 2-3 Tage zu befischen. Ein guter Plan, doch der Wettergott hatte andere, die ganze Woche regnete es extrem viel. Los ging es an den Riffen um Moucha. Die Insel ist nur eine Fahrtstunde von Djibouti Stadt entfernt und soll als Urlaubs Destination für Touristen ausgebaut werden. Diese Pläne scheiterten aber bis jetzt, jedenfalls sind einige unfertige Bauten Zeuge von nicht allzu hoher Nachfrage.
Nach zwei Tagen mit eher mittelmäßigen Erfolg um Moucha ging es zum nächsten Spot. Leider ließ das Wetter keine Überfahrt zu den Seven Brothers zu, sodass wir direkt nach Ghoubet fuhren. Die Straße von Ghoubet, ein schmaler Meereskanal, der den Golf von Tadjoura im Norden Dschibutis mit dem offenen Ozean verbindet, gilt als ein wahres Paradies für Angler. Der erste Tage bot uns perfekte Bedingungen: viel Strömung und überall Fusiliere an der Oberfläche. Den ganzen Tag gab es Bisse auf den Hybrida J1 Tropic und den Nomad Madscad
Das besondere an Ghoubet ist die Möglichkeit große Fische vom Ufer aus zu fangen. Die Passage die den See mit dem Meer verbindet ist dafür der perfekte Platz. Es ist der wohl extremste Ort, den man sich vor stellen kann. Hier fließen je nach Mondphase bis zu hunderttausend Kubikmeter Wasser pro Minute. Dadurch kann die Strömung bis zu 10 Knoten schnell werden. Kein Wunder, dass sich hier alle Räuber versammeln und in Weltrekordgrößen zu fangen sind. Leider stellte es sich als unmögliches unterfangen heraus Fische über 20 Kilo an diesem Spot zu landen, der Untergrund bestraft jede Berührung mit sofortigen Abriss. Nach zwei größeren verlorenen Fischen entschlossenen wir uns schweren Herzens den Platz nicht mehr zu befischen.
Nach einigen Tagen in Ghoubet fuhren wir zum letzten Spot der Reise. Leider regnete es die ganze Nacht und der Morgen sah nicht sehr vielversprechend aus. Der Wind macht ein gezieltes Jiggen unmöglich und in der Lagune war das Wasser durch den Regen sehr braun. Wir fischten den Vormittag über eher unmotiviert in den komplett geschützten Bereichen, doch bis auf ein paar kleinere Trevallies blieben die Bisse aus. So ging es am Nachmittag bei etwas weniger Wind nochmals zu den Jigging Plätzen. Doch auch hier tat sich nichts – bis auf einmal die Rute meines Freundes krumm war. Ein besserer Fisch hatte den Nomad Ridgeback attackiert. Beim Drill scherzten wir noch, das wird er sein der Napoleon. Als wir den Fisch dann das erste Mal sahen konnten wir es nicht glauben. Der einzige Fisch an einem komplett gebrauchten Tag war tatsächlich der erträumte Napoleon! Das einzige was jetzt noch fehlte war ein großer GT über 30 Kilo...
So überredeten wir Rob am letzten Tag noch am Vormittag zu fischen, da unser Flug aufgrund der Regenfälle verschoben wurde. So ging es nochmals zu den Riffen bei Moucha auf der Suche nach dem Trophy GT. Das Wetter machte uns, wie praktisch die gesamte Woche, nicht allzu viel Hoffnung. Nachdem die ersten Driften erfolglos verliefen meinte Rob, ich solle doch mal einen kleinen Köder fischen. Meine Wahl fiel auf den Labana Studio Milksake 138. Ein toller Divingpopper, der eigentlich zum Thunfischangeln entworfen wurde. Bereits nach einigen Würfen konnte ich einen schönen Barrakuda landen. Vertrauen in den Köder war da, und eine Drift später hing der nächste Barrakuda am Haken. Glücklicherweise wieder am hinteren Drilling, doch der kleine Milkshake war inzwischen ordentlich mitgenommen. Rob meinte eine Drift ist noch möglich, dann müssen wir zur MSY Elegante zurück um noch rechtzeitig den Hafen zu erreichen. Also gut, letzte Chance und der Milkshake flog, dank Tasline und HOT Boil Shot, weit hinaus bis zur hinteren Riffkante. Nach einigen Würfen folgte ein ordentlicher Einschlag. Aufgrund der Erfahrungen in Ghoubet war die Bremse komplett geschlossen und ich gab dem Fisch so wenig Schnur wie möglich. Nach einer Minute war klar, hier hängt ein großer Fisch am Haken. Nur mühsam bekam ich den Gegner mit dem PE 6 Gerät bewegt, immer im Hinterkopf dass ich nur BKK Raptor-Z in Größe 1/0 fischte. Bange Minuten vergingen, bis wir schließlich zum ersten Mal die Silhouette sahen. ‚Good fish‘ meinte Rob. Mit einem gezielten Griff landete er den GT – stolze 130 Zentimeter brachte dieser auf das Maßband. Ein toller Abschluss dieser Reise, die ich nur jedem GT Angler empfehlen kann!
P.S. Wer mehr Informationen will über die Destination: in der kommenden Ausgabe Fishing & Travel ist ein ausführlicher Artikel.