Hallo zusammen,
Mittwoch bestellt und gestern kam sie dann, die Shimano Lesath DX 270 ML mit einem angegebenem Wurfgewicht von 7-21 Gramm.
Heute Mittag hatte ich ein kleines Zeitfenster um das gute Wetter zu nutzen und bin zum Vereinssee gefahren.
Hier nun meine ersten Eindrücke zu Shimanos neuen Rutenflaggschiff.
Eine kurze Vorgeschichte
Viele von Euch wissen es, ich angel gern mit Spoons und Blinkern, mag aber auch Hardbaits und Wobbler sehr gern. Dabei bewege ich mich hauptsächlich in Gewichtsbereichen von etwa 6 bis 22 Gramm, zumindest an den Binnengewässern wie dem Kanal oder unserem Vereinssee.
Unterhalb von 5 Gramm bin ich bestens versorgt, aber im Bereich von 6 bis 22 Gramm suchte ich lange Zeit nach einer passenden Rute mit 2,70 Länge, einfach um die erforderlichen Wurfweiten und die Spots weit draußen auch erreichen zu können.
Bei meinem letzten Trip nach Rügen hatten wir dann eine Lesath CX auf dem Boot, ich konnte sie zur Probe werfen und war sehr angetan.
Wieder zurück habe ich die Leerlaufzeit im Büro genutzt ausgiebig zu recherchieren und bin dann bei einem Händler auf die Lesath DX gestoßen, zum Preis von der CX. Da musste ich zuschlagen!
Die kleinen Dinge nebenbei
Eine Rute allein ist nicht alles, manchmal sind es Kleinigkeiten welche mir einfach Freude machen.
Diese Freude begann bei der Lesath schon beim auspacken. Genug blabla, jetzt erstmal ein paar Bilder:
Ein stabiles Transportrohr, darin kann man sie gut und sicher mit auf Reisen nehmen.
Das Futteral, auf der anderen Seite ist mit silbernem Garn "Lesath" aufgestickt. Sieht hübsch aus, leider ist das Foto nichts geworden. Ich gelobe Besserung!
Gerade ausgepackt, erstmal auf den Balkon und gucken. Ja, alles ist gerade, alle Ringe in der Flucht, der Kork hochwertig, die Carbonoptik schön, die Verarbeitung tadellos.
Der erste Tag am Wasser
Auf eine Lesath gehört -für mich- eine Stella. Leider ist meine Stella Fi im Moment auf einer Servicetour nach Holland, also kam die ältere Stella 2500 Fb dran, bespult mit Stroft GTP-E Typ 4 in wassergrau. Mit dieser Kombi bin ich heute zum Vereinssee gefahren, ein bissl werfen, mich an die Lesath gewöhnen, schauen wo das obere und das untere Limit liegen, die Sonne genießen, Spaß haben und für Euch ein paar Fotos machen. Schaut selbst:
Der untere Teil, besonders die hohe Qualität vom Kork viel mir sofort auf.
Der Rollensitz, hier mit einer über 10 Jahre alten Stella 2500 FB. Geschraubt wird von vorne.
Ganz schön windig war es über Mittag, aber hier könnt Ihr sehen das sie mit der 2500er Stella gut ausbalanciert ist.
Etwas weniger Wind, noch ein Balancefoto, ich hoffe Ihr könnt erkennen wo der Schwerpunkt liegt. Da der Foregrip der Lesath recht kurz ist passt das perfekt für meine Hände.
Mit einer deutlich leichteren Revo MGX Spin 20 ist sie leicht kopflastig, mit der schwereren Stella 4000 Fi leicht hecklastig. Die 4000er ist mir persönlich etwas "zu fett" für die Lesath ML, die 2500er bzw die Revo Spin 20 passen sehr gut. Echte Luxusprobleme...
Die Verbindung von Ober und Unterteil, die Zierwicklungen, die Carbonoptik, alles nicht puristisch und clean sondern eher mit Liebe zum Detail gestaltet. Alle Zierelemente fügen sich in Form und Farbe sehr gut zu einer Einheit zusammen. Sie ist schon eine kleine Beauty-Queen, die Lesath, ein schöner Stern im Zeichen des Skorpion.
Hier sieht man es nochmal, das hat was, ich mag es und es gefällt mir.
Endlich am Wasser
Ruten begucken, Bilder machen und darüber schreiben ist das eine, dafür wurde die Lesath aber nicht gebaut bzw beschafft.
Sie ist ein Werkzeug, ein schönes zwar, aber letzendlich besteht ihr Zweck darin Köder auf erforderliche Distanzen zu bringen und am Ende auch Fische zu fangen.
Das war heute meine Köderauswahl, von oben nach unten:
- Crazy Fish Stitch in 6,5 Gramm
- DAM Effzett in 16 Gramm
- 4er Effzettspinner mit 6 Gramm Chebu und 4" Wobbleshad als Trailer
- DUO DC-9 Bullet
- Molix Tarpon
- 10cm Lieblingsköder am 14 Gramm Kopf
Los ging es mit dem Stitch. Die Wurfperformance der Lesath ist im unteren Bereich schon genial. Trotz der dicken Schnur und mit starkem Seitewind komme ich am See problemslos dahin wo im Frühjahr häufig die Forellen stehen, ganz ohne Gewaltwürfe.
Mit dem 16 Gramm Effzett "performt" die Lesath gigantisch gut, bei Gegenwind komme ich damit bis zur Mitte des Sees.
Auch der LK am 14 Gramm Kopf flog und flog, bei Gegenwind weiter als ich es dort jemals vorher geschafft habe, ebenso diese Spinner/Chebu/Trailer Kombi.
Aber so richtig geflasht war ich von der Wurfperformance bei den Hardbaits, dem DC-9 Bullet von DUO und dem Tarpon von Molix. Im direkten Vergleich zu meiner SS3 komme ich da gute 10-15 Meter weiter mit. OK, die SS3 hat eine "fast" Taper, den der Lesath würde ich irgendwo zwischen reg-fast und fast einordnen, außerdem haben ihre Ringe einen etwas größeren Innendurchmesser, da flutscht die Schnur wohl besser durch.
Bzgl Köderführung und Bodenradar gibt es nichts, wirklich gar nichts zu meckern. Die Hardbaits ließen sich bestens animieren, den LK konnte ich in kleinen und großen Sprüngen über den Grund des Sees hoppeln lassen, bei den Blinker und dem Teil mit dem Spinner kamen zu keiner Zeit Drillgefühle auf.
Die Lesath kann mehr, nach oben und nach unten. Zur Probe habe ich bei Windstille mal einen 5 Gramm Lenne von KeloFishing geworfen, das passt schon noch. Zum Abschluss des Angeltages kam noch ein 22 Gramm Effzett dran, das schafft sie problemlos.
Tja, dann war das Zeitfenster auch schon wieder zu, ich musste einpacken und heim fahren.
Was bleibt zurück von diesem ersten Tag mit der Lesath am Wasser?
Ich habe lange, wirklich lange nach ihr gesucht. Die Rute zwischen der 73ML2F Molla und der 2,70er 5-45 Gramm SS3. Die Flitsche welche die (Wurf-)Performance der Molla mit dem Kontrollgefühl der SS3 vereint, die es mir erlaubt auch leichtes Blech auf große Weiten zu befördern ohne schwabbelig, brettig, zu hart oder zu weich oder zu sonstwas zu sein, mit der ich vom 5 Gramm Blech über diverse Gummis bis zum highend Japan-Hardbait die ganze Köderpalette perfekt bedienen kann. Diese Suche hat nun ein Ende, die Lesath DX 270ML hält alles was Shimano in den Werbetexten versprochen hat.
Und ja, Fisch gabs auch, einen kleinen 60/70er Hecht, der kam bis zum Ufer hinter dem Tarpon her. Ich habe dann die Rolle aufgemacht, das iPhone rausgeholt und wollte das fotografieren, da packkte er sich den still stehenden Tarpon. Klar, der Anschlag ging ins Leere, schön anzuschauen war es trotzdem.
Mal sehen, vielleicht fahre ich morgen am späten Nachmittag nochmal zum See, dann nehme ich die Wathose mit und übe für die Meerforellensaison, ich werde die Sonne genießen, mich am Gesang der vielen Vögel am See erfreuen und darüber nachdenken wie die Lesath wohl mit der Stella Fi und anderen Schnüren performt.
Ich werde berichten, ganz sicher.
Danke fürs Lesen, viele Grüße und eine schöne Zeit am Wasser Euch allen.
André
Mittwoch bestellt und gestern kam sie dann, die Shimano Lesath DX 270 ML mit einem angegebenem Wurfgewicht von 7-21 Gramm.
Heute Mittag hatte ich ein kleines Zeitfenster um das gute Wetter zu nutzen und bin zum Vereinssee gefahren.
Hier nun meine ersten Eindrücke zu Shimanos neuen Rutenflaggschiff.
Eine kurze Vorgeschichte
Viele von Euch wissen es, ich angel gern mit Spoons und Blinkern, mag aber auch Hardbaits und Wobbler sehr gern. Dabei bewege ich mich hauptsächlich in Gewichtsbereichen von etwa 6 bis 22 Gramm, zumindest an den Binnengewässern wie dem Kanal oder unserem Vereinssee.
Unterhalb von 5 Gramm bin ich bestens versorgt, aber im Bereich von 6 bis 22 Gramm suchte ich lange Zeit nach einer passenden Rute mit 2,70 Länge, einfach um die erforderlichen Wurfweiten und die Spots weit draußen auch erreichen zu können.
Bei meinem letzten Trip nach Rügen hatten wir dann eine Lesath CX auf dem Boot, ich konnte sie zur Probe werfen und war sehr angetan.
Wieder zurück habe ich die Leerlaufzeit im Büro genutzt ausgiebig zu recherchieren und bin dann bei einem Händler auf die Lesath DX gestoßen, zum Preis von der CX. Da musste ich zuschlagen!
Die kleinen Dinge nebenbei
Eine Rute allein ist nicht alles, manchmal sind es Kleinigkeiten welche mir einfach Freude machen.
Diese Freude begann bei der Lesath schon beim auspacken. Genug blabla, jetzt erstmal ein paar Bilder:
Ein stabiles Transportrohr, darin kann man sie gut und sicher mit auf Reisen nehmen.
Das Futteral, auf der anderen Seite ist mit silbernem Garn "Lesath" aufgestickt. Sieht hübsch aus, leider ist das Foto nichts geworden. Ich gelobe Besserung!
Gerade ausgepackt, erstmal auf den Balkon und gucken. Ja, alles ist gerade, alle Ringe in der Flucht, der Kork hochwertig, die Carbonoptik schön, die Verarbeitung tadellos.
Der erste Tag am Wasser
Auf eine Lesath gehört -für mich- eine Stella. Leider ist meine Stella Fi im Moment auf einer Servicetour nach Holland, also kam die ältere Stella 2500 Fb dran, bespult mit Stroft GTP-E Typ 4 in wassergrau. Mit dieser Kombi bin ich heute zum Vereinssee gefahren, ein bissl werfen, mich an die Lesath gewöhnen, schauen wo das obere und das untere Limit liegen, die Sonne genießen, Spaß haben und für Euch ein paar Fotos machen. Schaut selbst:
Der untere Teil, besonders die hohe Qualität vom Kork viel mir sofort auf.
Der Rollensitz, hier mit einer über 10 Jahre alten Stella 2500 FB. Geschraubt wird von vorne.
Ganz schön windig war es über Mittag, aber hier könnt Ihr sehen das sie mit der 2500er Stella gut ausbalanciert ist.
Etwas weniger Wind, noch ein Balancefoto, ich hoffe Ihr könnt erkennen wo der Schwerpunkt liegt. Da der Foregrip der Lesath recht kurz ist passt das perfekt für meine Hände.
Mit einer deutlich leichteren Revo MGX Spin 20 ist sie leicht kopflastig, mit der schwereren Stella 4000 Fi leicht hecklastig. Die 4000er ist mir persönlich etwas "zu fett" für die Lesath ML, die 2500er bzw die Revo Spin 20 passen sehr gut. Echte Luxusprobleme...
Die Verbindung von Ober und Unterteil, die Zierwicklungen, die Carbonoptik, alles nicht puristisch und clean sondern eher mit Liebe zum Detail gestaltet. Alle Zierelemente fügen sich in Form und Farbe sehr gut zu einer Einheit zusammen. Sie ist schon eine kleine Beauty-Queen, die Lesath, ein schöner Stern im Zeichen des Skorpion.
Hier sieht man es nochmal, das hat was, ich mag es und es gefällt mir.
Endlich am Wasser
Ruten begucken, Bilder machen und darüber schreiben ist das eine, dafür wurde die Lesath aber nicht gebaut bzw beschafft.
Sie ist ein Werkzeug, ein schönes zwar, aber letzendlich besteht ihr Zweck darin Köder auf erforderliche Distanzen zu bringen und am Ende auch Fische zu fangen.
Das war heute meine Köderauswahl, von oben nach unten:
- Crazy Fish Stitch in 6,5 Gramm
- DAM Effzett in 16 Gramm
- 4er Effzettspinner mit 6 Gramm Chebu und 4" Wobbleshad als Trailer
- DUO DC-9 Bullet
- Molix Tarpon
- 10cm Lieblingsköder am 14 Gramm Kopf
Los ging es mit dem Stitch. Die Wurfperformance der Lesath ist im unteren Bereich schon genial. Trotz der dicken Schnur und mit starkem Seitewind komme ich am See problemslos dahin wo im Frühjahr häufig die Forellen stehen, ganz ohne Gewaltwürfe.
Mit dem 16 Gramm Effzett "performt" die Lesath gigantisch gut, bei Gegenwind komme ich damit bis zur Mitte des Sees.
Auch der LK am 14 Gramm Kopf flog und flog, bei Gegenwind weiter als ich es dort jemals vorher geschafft habe, ebenso diese Spinner/Chebu/Trailer Kombi.
Aber so richtig geflasht war ich von der Wurfperformance bei den Hardbaits, dem DC-9 Bullet von DUO und dem Tarpon von Molix. Im direkten Vergleich zu meiner SS3 komme ich da gute 10-15 Meter weiter mit. OK, die SS3 hat eine "fast" Taper, den der Lesath würde ich irgendwo zwischen reg-fast und fast einordnen, außerdem haben ihre Ringe einen etwas größeren Innendurchmesser, da flutscht die Schnur wohl besser durch.
Bzgl Köderführung und Bodenradar gibt es nichts, wirklich gar nichts zu meckern. Die Hardbaits ließen sich bestens animieren, den LK konnte ich in kleinen und großen Sprüngen über den Grund des Sees hoppeln lassen, bei den Blinker und dem Teil mit dem Spinner kamen zu keiner Zeit Drillgefühle auf.
Die Lesath kann mehr, nach oben und nach unten. Zur Probe habe ich bei Windstille mal einen 5 Gramm Lenne von KeloFishing geworfen, das passt schon noch. Zum Abschluss des Angeltages kam noch ein 22 Gramm Effzett dran, das schafft sie problemlos.
Tja, dann war das Zeitfenster auch schon wieder zu, ich musste einpacken und heim fahren.
Was bleibt zurück von diesem ersten Tag mit der Lesath am Wasser?
Ich habe lange, wirklich lange nach ihr gesucht. Die Rute zwischen der 73ML2F Molla und der 2,70er 5-45 Gramm SS3. Die Flitsche welche die (Wurf-)Performance der Molla mit dem Kontrollgefühl der SS3 vereint, die es mir erlaubt auch leichtes Blech auf große Weiten zu befördern ohne schwabbelig, brettig, zu hart oder zu weich oder zu sonstwas zu sein, mit der ich vom 5 Gramm Blech über diverse Gummis bis zum highend Japan-Hardbait die ganze Köderpalette perfekt bedienen kann. Diese Suche hat nun ein Ende, die Lesath DX 270ML hält alles was Shimano in den Werbetexten versprochen hat.
Und ja, Fisch gabs auch, einen kleinen 60/70er Hecht, der kam bis zum Ufer hinter dem Tarpon her. Ich habe dann die Rolle aufgemacht, das iPhone rausgeholt und wollte das fotografieren, da packkte er sich den still stehenden Tarpon. Klar, der Anschlag ging ins Leere, schön anzuschauen war es trotzdem.
Mal sehen, vielleicht fahre ich morgen am späten Nachmittag nochmal zum See, dann nehme ich die Wathose mit und übe für die Meerforellensaison, ich werde die Sonne genießen, mich am Gesang der vielen Vögel am See erfreuen und darüber nachdenken wie die Lesath wohl mit der Stella Fi und anderen Schnüren performt.
Ich werde berichten, ganz sicher.
Danke fürs Lesen, viele Grüße und eine schöne Zeit am Wasser Euch allen.
André
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