Das richtige Boot für großen Baggersee

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Jogginghosenheini

Bigfish-Magnet
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Grüßt euch Liebe BAer,

Im kommenden Jahr möchte ich mich einer neuen Herausforderung stellen, nämlich der Angelei auf einen XXL Baggersee (Geiseltalsee um genau zu sein). Mein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Angelei auf Freiwasserhechte und -Barsche. Da der See etwas länglich ist, kann sich der Wind teils gut aufbauen, sodass er sich gerade an den bevorzugten Stellen gut aufbauen kann.

Das zu befischende Areal ist etwa 300ha groß.

Dafür suche ich jetzt das perfekte (Kompromiss) Angelboot, denn für ein richtiges reicht es nicht.

Aus Gründen des Platzmangels würde ich mit für ein Belly Boat, eine FlatForm oder ein aufblasbaren Kajak entscheiden, bin aber für andere Modelle offen.

Mein Hauptaspekt liegt hier bei der SICHERHEIT und nicht beim Komfort (zb Fortbewegungsgeschwindigkeit).

da ich bislang nur mit kleinen Bellys Erfahrungen sammeln konnte und ich das mit denen schon teils auf kleineren Seen unangenehm fand, wollte ich nun eure Schwarmintelligenz nutzen.

Was würdet ihr in der Situation wählen? Was ergibt am meisten Sinn bzw was ist am effizientesten?

MfG Christoph
 

waterisfreedom

Echo-Orakel
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Moin Christoph,
ganz offen: Ich würde bei deiner Auswahl zu einem Belly tendieren. Aufgrund des deutlich tieferen Schwerpunkts, der Bauform und der in der Regel via Mehrkammersystem realisierten Luftkammern geht da eigentlich nichts drüber. Eine gute Automatikschwimmweste dazu, Anker, etwas für dich legale Rettungspyro (weiß nicht, ob du einen Schein hast), Beleuchtung und Wimpel und fertig ist die Laube. Kajak halte ich aufgrund der Bauform für etwas kippeliger, wobei das sicher auch gehen mag. FlatForm hat sich in meinen Augen bisher sicher nicht ohne Grund nicht durchgesetzt... feste Modelle sind für den Transport sperrig, bei aufblasbaren kannst du auch gleich ein Belly nehmen.

Ich bin auch mit dem Belly auf der Ostsee unterwegs gewesen (nicht nur bei Ententeich), hatte aber auch einen Motor als zusätzliche Sicherheit bei Krämpfen und längeren Strecken dran. Verbunden mit dem leichten Transport ist das eigentlich ideal. Dabei hatte ich nie das Gefühl, unsicher zu sein. Und rein von der Funktion macht es keinen Unterschied, ob man 3km zum Ufer hat oder 300m, 3 Meter Tiefe oder 30 Meter Tiefe. Und nebenbei hast du mit einem Motor auch gleich noch einen massiven Komfortgewinn, weil längere Strecken oder gar Schleppen leicht damit möglich sind. :emoji_thumbsup:

Verkaufen tu ich es trotzdem gerade (ist im BA Markt zu finden) - das liegt aber daran, dass sich das Paddeln mit den Füßen nicht mit meinem kaputten Sprunggelenk verträgt (hatte da mal einen Unfall). Deshalb werde ich auf ein Kajak umsteigen.

In deinem Fall klare Empfehlung zum Belly von meiner Seite - insbesondere, wenn das Budget knapp ist.
Gegenstimmen sind natürlich jederzeit herzlich willkommen. ;)
 

eastside

Finesse-Fux
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Bei ca 1800ha Wasserfläche vom Gewässer würde ich da nicht mit einem Belly antreten, auch wenn dein Areal nur 300 ha sind. Meine Empfehlung wäre ein Schlauchboot, 230-270cm + E Motor, ist kompakt und passt in den Kofferraum.
Bin auf den Tagebauseen bis 5 Bft noch mit dem Schlauchboot unterwegs, mit ner Anka würde mir da schon eher der Stift malen… Und Big Baits vom Belly werfen stelle ich mir auch anstrengend vor, wenn es auf Hecht im Freiwasser geht.
 

waterisfreedom

Echo-Orakel
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Stimmt, beim Schlauchboot kann man sich zwischendurch mal hinstellen, was bei BigBait-Angeln sicher mal gut für die Entspannung gut ist. Ja, wäre ein Vorteil.
In Bezug auf die Sicherheit beim Wellengang wäre ich aber weiterhin beim Belly. In der Regel gibt da erst der kotzende Angler auf - Wellen reitet man entspannt mit. :cool:
 

Vik le Trik

Finesse-Fux
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Ich habe mir das Flatform eher für kleinere bis mittelgroße Gewässer gekauft. Mein Kumpel hat auch eins. Da lässt sich sehr gut mit E-Motoren bewegen, neben Flosse oder Ruder...

Mein Kumpel legte letztens 20km zurück bei ca. 5km/h.
Man kann drauf klassisch bellymäßig sitzen oder auch einen erhöhten, drehbaren Stuhl draufstellen oder eben auch stehend angeln. Letzteres natürlich eingeschränkt.

Ggü einem Schlauchboot (hatte auch Mal eins) finde ich das Flatform vom Handling insgesamt sehr viel besser/ einfacher/ leichter. Beim Angeln ist die verfügbare Fläche auf der Platte einfach genial. Kannst alles ablegen, alles findet Platz.

Mit E Motor, Echo etc auch alles andere als ein Schnäppchen. Aber vielleicht kommst Du ja an ein Gebrauchtes im guten Zustand. Meins ist auch 2nd hand...kann's sehr empfehlen.
 

Cybister

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Hinstellen auf der Flatform ist nicht (außer mal im Sommer. Mit Washose sink ich doch sofort auf 40m runter, wenn ich den halt verliere. Da geh ich kein Risiko ein
Das gehört in den Bereich der urban legend. Hält sich erstaunlich hartnäckig, obwohl mehrfach widerlegt und au YT dokumentiert.
 

Jens123+

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Wenn bei dir Sicherheit Priorität hat würde ich an deiner Stelle mit kleinen "Booten" bei starken Wind nicht auf große Gewässer. Ich habe da selbst meine Erfahrungen gemacht und da wird aus Spaß plötzlich eine bedrohliche Situation.

Nach viel probieren bin ich aktuell bei einem Hobie kayak gelandet.
Auf kleinen Gewässern finde ich das Belly angenehmer/besser , auf größeren Gewässern bin ich ganz klar beim Kayak.

Wenn ein Außenboarder erlaubt ist, dann empfehle ich dir ein Boot.
Gegenüber einem Bellyboot/Kayak sind die Vorteile gravierend.

Zur Vollautomatik-Weste würde ich dir auch nicht raten. Bekommt die kapseln Wasser, Stichwort Starkregen, ist die Weste geöffnet.
 

Jens123+

Master-Caster
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Okay, dieses System kannte ich noch nicht, macht aber echt Sinn
 

Le Toque

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Man sollte die praktischen Angelmöglichkeiten und Methoden dabei nicht ausser Acht lassen. Auf grossen Gewässern driftet man sehr schnell mit Kayak oder Schlauchboot davon, Ankern ist oft wegen der Tiefe nur sehr bedingt möglich. Um bereits bei nur leichtem Wind halbwegs auf dem Platz zu bleiben und Spinn- oder gar Vertikal zu fischen geht eigentlich nur Belly. Oder Bugmotoer mit GPS . Das ist aber nochmal einen andere Geschichte.
 

fragla

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das schafft man Minuten oder Stundenlang? Da sollte man entsprechend Kondition in den Beinen haben.
Ich hätte vermutet das, man mit Schlauchboot und Driftsack komfortabler unterwegs ist.
 

Jani22

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das schafft man Minuten oder Stundenlang? Da sollte man entsprechend Kondition in den Beinen haben.
Ich hätte vermutet das, man mit Schlauchboot und Driftsack komfortabler unterwegs ist.

Komfortabler bestimmt. Aber bei leichter Brise mit ner 2 geht das gegenpaddeln doch relativ gut von den Beinen.
 

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