Sers Jungs,
ende Mai fuhr ich mit meinem Vater für geplante zwei Wochen nach Schweden in die Dalsland Region. Ein Freund von mir hat dort ein kleines Ferienhaus in Besitz, sodass sich eine interessante Möglichkeit ergeben hat. Tatsächlich war ich 2016 mit 5 Freunden bereits für eine Woche in demselben Haus, damals kaufte sich der Vater den Freundes diese kleine Hütte mit Grund und wir konnten dort ein paar Tage verbringen. Mittlerweile ist das Häuschen vererbt und um ein wenig die Kosten zu decken die bei einem schwedischen Ferienhaus offenbar anfallen ergab sich für mich eine gute Gelegenheit.
Geplant waren die letzten beiden Mai Wochen. Das Wetter da oben war noch zum Maianfang von kälte und teils Schneefall geprägt wie er mir bei seiner eigenen einwöchigen Tour mitteilte.
Für uns dagegen sollte es ausschließlich Sonne und Blauer Himmel werden...schön zum Urlaub machen, aber nicht ganz das was ich mir so erhoffte...ein wenig mehr Wolken hätten uns vielleicht ganz gut getan.
Die Anfahrt wollte ich wegen der Möglichkeit des regelmäßigen Abwechselns vollständig mit dem Auto durchführen, also ging es über Dänemark und Malmö nach Schweden.
Bis zur schwedischen Grenze ging das ganze auch sehr gut zu fahren, aber in Schweden hat es sich dann schon sehr gezogen. Als wir über die Grenze kamen ging auch gerade die Sonne unter, sodass wir eine ordentliche Nachtfahrt bis Amal vor uns hatten. Interessant war die Fahrt allemal, jede Menge Damwild am Straßenrand...gerade an diesen eingezäunten Übergängen...alles voll mit den Tieren. Für meinen Vater als Jäger natürlich durchweg spannend.
Mitten in der Nacht bogen wir dann nach 17 Stunden von der Landstraße in den Feldweg ein und fuhren noch 3km durch den Wald um dann endlich irgendwo im nirgendwo an unserem roten Häuschen anzukommen.
Die Unterkunft bestand aus einem Haupthaus, einem Gästehaus und einem Geräteschuppen, relativ weit über dem Wasser. Zudem hatten wir vorort ein 430cm Boot mit 10PS Benziner zur Verfügung für den ca. 300ha großen See direkt im Wald gelegen.
Am nächsten Morgen, trotz relativ wenig Schlaf, war ich natürlich schon richtig heiß auf eine erste Außfahrt. Alle Möglichkeiten und einen See für uns allein... Wir konnten auf kleine Deviator Jerks und 175er Whitefishshads sehr schnell die ersten Bisse von kleinen Hechten verbuchen. Eine große Bucht, unweit unseres Liegeplatzes sah zwar extrem fischig aus, jedoch standen dort zur Überraschung nur wenige Hecht drin.
Wir fingen sehr viele unserer Hechte an flachen Strukturen in der nähe zu tiefem Wasser. Dazu zu sagen ist, dass wir in unserer ersten Woche offenbar genau die Laichzeit von Ukeleien erwischt haben. An diesen Strukturen...kleine flachbereiche mit Steinen und überschwemmten Gras sprudelte es förmlich und das über Tage hinweg. Genau hier fingen wir richtig gut und so klapperten wir in den kommenden Tagen diese gut zu erkennenden Laichplätze ab. Tatsächlich waren es aber unsere Barschköder die am besten lieferten. Wir setzten fast ausschließlich auf 67er und 83er SG Gravity Twitch in blauem Uki und Barschdesign an unseren 18g SG4 Light Game Ruten, denn auch Barsch fingen wir hier auf kleinem Raum zumeist Wurf auf Wurf und dann auch noch mit einem für uns völlig irrem Schnitt von hohen 30ern und regelmäßigen 40ern bis rauf auf 44cm.
Das Gewässer ist wie in 3 große Seebereiche geteilt und durch recht kleine Punkte wo sich die Ufer sehr nahe kommen geteilt. Wir befanden uns im südlichen und kleinsten, jedoch auch strukturiertestem, Teil. Im zweiten Teil fanden wir lediglich ein größeres Schilfffeld wo die Fische aber scheinbar gestappelt standen. Einmal ankern und mit dem Wind richtung Binsen werfen war praktisch ein Bissgarant. Mein Vater bekam zwischen den Barsch und Hechten bis dato bis 75cm tatsächlich einen Strich 1m Hecht auf das leichte Gerät. Das Angeln mit den 6kg Flexonit Vorfächern bewährte sich zu keinem Zeitpunkt besser als hier.
Danach ging es für mich eher allein aufs Wasser, mein Dad hatte offenbar genug Fisch gesehen und überließ die Tage mir und ich versuchte es in Tieferem Wasser auf die Freiwasserfische die sich immer wieder bei den Überfahrten auf dem Echo (hier diente ein einfaches Lowrance Hook5) zeigten.
Ein Angeln wie ich es schon lange nicht mehr ausführen konnte...einfach fahren wohin mal will und Angeln vom driftendem Boot. Die Hechte standen allerdings recht Tief in 8-12m. Ich benutzte vorrangig einen Bullteez mit 30g Kopf und ließ diesen auf ca. 6-8m absinken. Das brachte mir in den vorhin genannten übergängen zwischen den Seeteilen die ersten Bisse von besseren Fischen für mich. Hier gab es aber wieder eine Einheitsgröße von 80-85cm. Zum Abend versuchte ich es auch mal flacher und leierte auf 1-2m, was jedoch außer einem 70er an einer Kante keinen Biss brachte und leider verlor ich einen Fisch kurz nach dem Biss, der wirklich gut in der Rute stand....
Leider wurde es zum Anfang der zweiten Woche meinem Vater ziemlich langweilig, als Jäger ist er ja eh oft genug in der Natur und nach soviel Fisch hatte er wenig Interesse auf Angeln in der nächsten Woche.
Also machten wir mal was anderes und fuhren zu einer Elch-Ranch und nach Amal für etwas Sightseeing.
Schon groß so ein Elch.
Nach einer Besprechung am Dienstag der zweiten Woche setzten wir fest am kommenden Mittag frühzeitig nach Hause zu fahren, zuhause gabs jede Menge Wiesen die nach Kitzen zu durchsuchen waren und ich merkte Ihm schon an das zwei Wochen in der Pampa zuviel waren. Ich hatte damit kein Problem, da wir wirklich gut gefangen hatten und ich bereits extremst mit der Tour zufrieden war.
Die Rückreise dauerte etwa 18 Stunden und wir waren schon beide froh wieder heimische Gefilde zu sehen.
Zu unserem Angeln sei noch gesagt, dass wir aufgrund des stetigen Sonnenscheins größtenteils Vormittags und Nachmittags jeweils 4-5 Stunden angelten. Den Mittag verbrachten wir meistens im Haus mit gutem Essen. Abends ging es oft auf die Terasse mit einem...oder zwei Dosenbier mit Ausblick auf fliegende Kraniche und Rehen die direkt vor dem Haus herumlaufen. Es war in erster Linie ein gemeinsamer Erlebnisurlaub, daher wurde auf Stylische Kleidung und gehobene Fotografie verzichtet.
Ich hatte zudem viel zu viel Köder dabei...denn wie gesagt lief auf die wenigen eingesetzten so gut, dass ein Wechsel schlicht unnötig war. Eine sehr interessante Sache war, das wir bei ca. 50 Hechten und noch mehr Barschen, weniger als eine Handvoll verloren haben. Ich setzte bei allen Drillingen meiner Hechtköder auf angedrückte Widerhaken und landete diese bis auf den Meterhecht auch alle per Hand. Selbst ohne Widerhaken war es ein paar mal sinnvoll den Seitenschneider einzusetzen aber ich bin durch diese Erfahrung extremst darin bestätigt bei Gummis bis 25cm nurnoch einen Drilling zu nutzen und generell Barbless zu angeln. Denn fehlbisse hatte ich keine und alle Fische waren bestens gehakt...zumeist musste ich immernoch mit der Zange kurz nachhelfen um diese zu lösen. Die Vorteile der Sicherheit für mich und den Fisch sowie das kürzere Handling möchte ich nicht mehr missen.
Jetzt ist es aber auch sicher, dass ich meine Urlaube wohl nurnoch in Schweden verbringen werde...mich haben die Freiheit und die Möglichkeiten eindringlich beeindruckt und bin wohl süchtig geworden. Dieses Jahr wirds nichts mehr, aber für nächstes Jahr plane ich 2-3 Touren....mal schauen wohin es geht...Vänern war schon ein interessanter Ausblick aus Amal heraus. Dann aber eine überfahrt mit eine Fähre, die Fahrerei schlaucht ganz schön vor allem wen ich alleine fahren sollte.
(Es folgen noch Bilder)
ende Mai fuhr ich mit meinem Vater für geplante zwei Wochen nach Schweden in die Dalsland Region. Ein Freund von mir hat dort ein kleines Ferienhaus in Besitz, sodass sich eine interessante Möglichkeit ergeben hat. Tatsächlich war ich 2016 mit 5 Freunden bereits für eine Woche in demselben Haus, damals kaufte sich der Vater den Freundes diese kleine Hütte mit Grund und wir konnten dort ein paar Tage verbringen. Mittlerweile ist das Häuschen vererbt und um ein wenig die Kosten zu decken die bei einem schwedischen Ferienhaus offenbar anfallen ergab sich für mich eine gute Gelegenheit.
Geplant waren die letzten beiden Mai Wochen. Das Wetter da oben war noch zum Maianfang von kälte und teils Schneefall geprägt wie er mir bei seiner eigenen einwöchigen Tour mitteilte.
Für uns dagegen sollte es ausschließlich Sonne und Blauer Himmel werden...schön zum Urlaub machen, aber nicht ganz das was ich mir so erhoffte...ein wenig mehr Wolken hätten uns vielleicht ganz gut getan.
Die Anfahrt wollte ich wegen der Möglichkeit des regelmäßigen Abwechselns vollständig mit dem Auto durchführen, also ging es über Dänemark und Malmö nach Schweden.
Bis zur schwedischen Grenze ging das ganze auch sehr gut zu fahren, aber in Schweden hat es sich dann schon sehr gezogen. Als wir über die Grenze kamen ging auch gerade die Sonne unter, sodass wir eine ordentliche Nachtfahrt bis Amal vor uns hatten. Interessant war die Fahrt allemal, jede Menge Damwild am Straßenrand...gerade an diesen eingezäunten Übergängen...alles voll mit den Tieren. Für meinen Vater als Jäger natürlich durchweg spannend.
Mitten in der Nacht bogen wir dann nach 17 Stunden von der Landstraße in den Feldweg ein und fuhren noch 3km durch den Wald um dann endlich irgendwo im nirgendwo an unserem roten Häuschen anzukommen.
Die Unterkunft bestand aus einem Haupthaus, einem Gästehaus und einem Geräteschuppen, relativ weit über dem Wasser. Zudem hatten wir vorort ein 430cm Boot mit 10PS Benziner zur Verfügung für den ca. 300ha großen See direkt im Wald gelegen.
Am nächsten Morgen, trotz relativ wenig Schlaf, war ich natürlich schon richtig heiß auf eine erste Außfahrt. Alle Möglichkeiten und einen See für uns allein... Wir konnten auf kleine Deviator Jerks und 175er Whitefishshads sehr schnell die ersten Bisse von kleinen Hechten verbuchen. Eine große Bucht, unweit unseres Liegeplatzes sah zwar extrem fischig aus, jedoch standen dort zur Überraschung nur wenige Hecht drin.
Wir fingen sehr viele unserer Hechte an flachen Strukturen in der nähe zu tiefem Wasser. Dazu zu sagen ist, dass wir in unserer ersten Woche offenbar genau die Laichzeit von Ukeleien erwischt haben. An diesen Strukturen...kleine flachbereiche mit Steinen und überschwemmten Gras sprudelte es förmlich und das über Tage hinweg. Genau hier fingen wir richtig gut und so klapperten wir in den kommenden Tagen diese gut zu erkennenden Laichplätze ab. Tatsächlich waren es aber unsere Barschköder die am besten lieferten. Wir setzten fast ausschließlich auf 67er und 83er SG Gravity Twitch in blauem Uki und Barschdesign an unseren 18g SG4 Light Game Ruten, denn auch Barsch fingen wir hier auf kleinem Raum zumeist Wurf auf Wurf und dann auch noch mit einem für uns völlig irrem Schnitt von hohen 30ern und regelmäßigen 40ern bis rauf auf 44cm.
Das Gewässer ist wie in 3 große Seebereiche geteilt und durch recht kleine Punkte wo sich die Ufer sehr nahe kommen geteilt. Wir befanden uns im südlichen und kleinsten, jedoch auch strukturiertestem, Teil. Im zweiten Teil fanden wir lediglich ein größeres Schilfffeld wo die Fische aber scheinbar gestappelt standen. Einmal ankern und mit dem Wind richtung Binsen werfen war praktisch ein Bissgarant. Mein Vater bekam zwischen den Barsch und Hechten bis dato bis 75cm tatsächlich einen Strich 1m Hecht auf das leichte Gerät. Das Angeln mit den 6kg Flexonit Vorfächern bewährte sich zu keinem Zeitpunkt besser als hier.
Danach ging es für mich eher allein aufs Wasser, mein Dad hatte offenbar genug Fisch gesehen und überließ die Tage mir und ich versuchte es in Tieferem Wasser auf die Freiwasserfische die sich immer wieder bei den Überfahrten auf dem Echo (hier diente ein einfaches Lowrance Hook5) zeigten.
Ein Angeln wie ich es schon lange nicht mehr ausführen konnte...einfach fahren wohin mal will und Angeln vom driftendem Boot. Die Hechte standen allerdings recht Tief in 8-12m. Ich benutzte vorrangig einen Bullteez mit 30g Kopf und ließ diesen auf ca. 6-8m absinken. Das brachte mir in den vorhin genannten übergängen zwischen den Seeteilen die ersten Bisse von besseren Fischen für mich. Hier gab es aber wieder eine Einheitsgröße von 80-85cm. Zum Abend versuchte ich es auch mal flacher und leierte auf 1-2m, was jedoch außer einem 70er an einer Kante keinen Biss brachte und leider verlor ich einen Fisch kurz nach dem Biss, der wirklich gut in der Rute stand....
Leider wurde es zum Anfang der zweiten Woche meinem Vater ziemlich langweilig, als Jäger ist er ja eh oft genug in der Natur und nach soviel Fisch hatte er wenig Interesse auf Angeln in der nächsten Woche.
Also machten wir mal was anderes und fuhren zu einer Elch-Ranch und nach Amal für etwas Sightseeing.
Schon groß so ein Elch.
Nach einer Besprechung am Dienstag der zweiten Woche setzten wir fest am kommenden Mittag frühzeitig nach Hause zu fahren, zuhause gabs jede Menge Wiesen die nach Kitzen zu durchsuchen waren und ich merkte Ihm schon an das zwei Wochen in der Pampa zuviel waren. Ich hatte damit kein Problem, da wir wirklich gut gefangen hatten und ich bereits extremst mit der Tour zufrieden war.
Die Rückreise dauerte etwa 18 Stunden und wir waren schon beide froh wieder heimische Gefilde zu sehen.
Zu unserem Angeln sei noch gesagt, dass wir aufgrund des stetigen Sonnenscheins größtenteils Vormittags und Nachmittags jeweils 4-5 Stunden angelten. Den Mittag verbrachten wir meistens im Haus mit gutem Essen. Abends ging es oft auf die Terasse mit einem...oder zwei Dosenbier mit Ausblick auf fliegende Kraniche und Rehen die direkt vor dem Haus herumlaufen. Es war in erster Linie ein gemeinsamer Erlebnisurlaub, daher wurde auf Stylische Kleidung und gehobene Fotografie verzichtet.
Ich hatte zudem viel zu viel Köder dabei...denn wie gesagt lief auf die wenigen eingesetzten so gut, dass ein Wechsel schlicht unnötig war. Eine sehr interessante Sache war, das wir bei ca. 50 Hechten und noch mehr Barschen, weniger als eine Handvoll verloren haben. Ich setzte bei allen Drillingen meiner Hechtköder auf angedrückte Widerhaken und landete diese bis auf den Meterhecht auch alle per Hand. Selbst ohne Widerhaken war es ein paar mal sinnvoll den Seitenschneider einzusetzen aber ich bin durch diese Erfahrung extremst darin bestätigt bei Gummis bis 25cm nurnoch einen Drilling zu nutzen und generell Barbless zu angeln. Denn fehlbisse hatte ich keine und alle Fische waren bestens gehakt...zumeist musste ich immernoch mit der Zange kurz nachhelfen um diese zu lösen. Die Vorteile der Sicherheit für mich und den Fisch sowie das kürzere Handling möchte ich nicht mehr missen.
Jetzt ist es aber auch sicher, dass ich meine Urlaube wohl nurnoch in Schweden verbringen werde...mich haben die Freiheit und die Möglichkeiten eindringlich beeindruckt und bin wohl süchtig geworden. Dieses Jahr wirds nichts mehr, aber für nächstes Jahr plane ich 2-3 Touren....mal schauen wohin es geht...Vänern war schon ein interessanter Ausblick aus Amal heraus. Dann aber eine überfahrt mit eine Fähre, die Fahrerei schlaucht ganz schön vor allem wen ich alleine fahren sollte.
(Es folgen noch Bilder)
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